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9. Juli. Bad Lippspringe.

Die Planungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Bad Lippspringe nehmen erste Konturen an.


Bad Lippspringe (WV). Die benötigte Grundstücksfläche am Standort Neuhäuser Weg veranschlagte Architekt Martin Brockmeyer am Donnerstagabend im Bauausschuss auf etwa 6550 Quadratmeter. Die Zahl könne sich aber im Laufe der Detailplanung noch ändern.
Für die aktuell 230 Mitglieder der Bad Lippspringer Feuerwehr geht damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.

In den kommenden zwei Jahren soll auf dem ehemaligen MW-Gelände ein neues Feuerwehrgerätehaus entstehen. Im Bauausschuss der Stadt präsentierte Architekt Martin Brockmeyer am Donnerstagabend erste Details eines mit Stadt und Feuerwehrspitze abgestimmten Planungskonzepts.
»Es soll den Anforderungen einer gut funktionierenden Feuerwehr genauso Rechnung tragen wie den städtebaulichen Ansprüchen und den wirtschaftlichen Möglichkeiten«, machte Bauamtsleiter Ferdinand Hüpping deutlich.
Im Ausschuss präsentierte Brockmeyer zwei Alternativplanungen, die »natürlich noch verfeinert« werden müssten; die vorgestellte Raumstruktur orientiere sich strikt an den bestehenden DIN-Vorgaben.

Der auch vom Ausschuss favorisierte erste Planungsentwurf geht davon aus, die Funktionen und auch die gesamte Logistik der Feuerwehr auf zwei Gebäude zu verteilen. Dazwischen befindet sich quasi als Bindeglied die Fahrzeughalle. Das eine Gebäude soll im Erdgeschoss die zentrale Einsatzleitung beherbergen, aber auch Raum bieten für Technik, EDV und Funkwerkstatt sowie Umkleide und Besprechungszimmer. Im Obergeschoss befinden sich laut Entwurf zwei Schulungsräume.

Direkt an die Fahrzeughalle grenzt das zweite Gebäude. Die Fläche im Erdgeschoss dient laut Planer unter anderem als Gerätelager. Im Obergeschoss bekommt die Jugendfeuerwehr eigene Räumlichkeiten.
Der von Brockmeyer vorgestellte zweite Entwurf sieht nur eine, aber entscheidende Änderung vor. Sämtliche Aufgaben und Funktionen der Feuerwehr würden demzufolge auf ein einziges Gebäude konzentriert. »Aus optischen wie städtebaulichen Gründen kann ich dieser Lösung nur wenig abgewinnen«, machte Bernhard Göke (FWG) im Ausschuss deutlich.

Den Planungen zufolge soll es eine eigene Zufahrt zum künftigen Feuerwehrgelände geben. Die Abfahrt der Einsatzfahrzeuge erfolgt über die neu geplante Stichstraße Richtung Neuhäuser Weg und von dort zum Kreisel an der Detmolder Straße. Auf dem Feuerwehr-Grundstück sind ferner 64 Pkw- und 20 Fahrradstellplätze vorgesehen. Brockmeyer und auch der anwesende Wehrführer Michael Heck betonten erst am Anfang der Planungen zu stehen. »Nach jetzigem Stand ist die Gesamtfläche von 6550 Quadratmeter ausreichend – auch für die Zukunft«, stellte Heck auf Nachfrage aus dem Ausschuss klar. Aber erst die Detailplanung könne letztlich Sicherheit schaffen.

»Eines darf auf jeden Fall nicht passieren, dass sich die Feuerwehr und ihr Gerätehaus der Grundstücksgröße anpassen müssen. Das haben wir am alten Standort an der Wilhelm-Hücker-Straße zur Genüge erlebt«, betonte Heck nachdrücklich. Heck spielte damit unter anderem auf die geringe Höhe der Decke für die Fahrzeuge an. Ein Fahrzeug musste seinerzeit sogar tiefergelegt werden, damit es überhaupt reinpasst. Die Planungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus haben nach Aussage von Hüpping für die Stadt absolute Priorität: »Erst wenn über die genaue Größe der benötigten Fläche Klarheit besteht, werden wir mit der Vermarktung der benachbarten Gewerbegrundstücke auf dem MW-Gelände beginnen.«
Im Bereich des Neuhäuser Wegs sind neben dem zentralen Schwerpunkt des Feuerwehrgerätehauses Grundstücke für Handwerksbetriebe und kleinere Betriebe mit einer Grundstücksfläche von bis zu 2000 Quadratmeter angedacht. Weitere Ausweichmöglichkeiten gibt es durch die Erweiterung am Pfingstuhlweg.

Bericht: Westfälisches Volksblatt von Klaus Karenfeld