29. Juni. Altenbeken Buke.

Sonntag den 1. Juli.  Rettungs- und Brandschutztag in Altenbeken Buke. Kompetente Hilfe aus einer Hand erleben.


Altenbeken-Buke. Zum 20-jährigen Bestehens lädt die Rettungswache zusammen mit dem Löschzug Buke zum Rettungs- und Brandschutztag am Sonntag, 1. Juli, ab 11 Uhr auf das Wachgelände an der Dorfstraße in Buke ein.

Die Rettungswache im Altenbekener Zentralort Buke nahm vor 20 Jahren den Wachbetrieb auf. In dieser Zeit wurden mehr als 11.000 Einsätze gefahrenmehr als 170.000 Stunden im Ehrenamt geleistet. Am Sonntag können Besucher einen Einblick in die Arbeit des Rettungsdienstes und der Feuerwehr bekommen und sich insbesondere die verschiedenen Fahrzeuge aus nächster Nähe anschauen und sich die Ausrüstung aus erster Hand erklären lassen. Es wird auch verschiedene Übungen geben.

Unter anderem wird das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person gezeigt, aber auch Jugendfeuerwehr und Höhenrettung werden ihr Können unter Beweis stellen. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch den Musikzug des Löschzuges Buke, der in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert. Selbstverständlich ist auch an die Kleinen gedacht, die sich mit Schlauch und Wasser an kleinen Übungshäuschen versuchen oder auf einer Hüpfburg austoben können.

Bericht: Neue Westfälische. Fotos: NW FW
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Altenbeken-Buke. Das Auto aus dem Gründungsjahr ist längst verschrottet, ein anderes versieht in Sambia seinen Dienst und auch die gemütlichen Zeiten im Wachraum im Keller, gerne von den Einsatzkäften als Blauer Salon bezeichnet, gehören der Vergangenheit an.
Doch 20 Jahre nach ihrer Gründung hat die Rettungswache in Buke längst Erfolgsgeschichte bei der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst geschrieben.
 
Über 11.000 Einsätze wurden in den vergangenen 20 Jahren gefahren. Allein in 2011 rückten die 30 Kräfte 709 mal aus. Über 170.000 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden bedeuten nach Rechnung von Bürgermeister Hans Jürgen Wessels eine Ersparnis von rund fünf Millionen Euro. "Sie haben nicht nur Leben gerettet und Menschen geholfen, sondern auch den Bürgern in der Gemeinde ein höheres Sicherheitsgefühl gegeben", hob Wessels hervor.

Die Rettungswache war damals ein wichtiger Pflock im kreisweiten Rettungswesen. "Wir haben erst seit 20 Jahren eine deutliche Verbesserung des Rettungsdienstes in den Dörfern", so Landrat Manfred Müller. Wenn Menschen heute länger lebten, habe das auch mit dem Rettungsdienst zu tun, so Müller weiter. "Viele Menschen verdanken Ihnen ihr Leben", zollte er Respekt. Für ihn ist die Freiwillige Feuerwehr eine Bürgerinitiative, die Vorbild sei und ein Stück Menschenliebe widerspiegele. Er versprach, die heutige Struktur im Rettungsdienstbedarfsplan weiter fortzusetzen.
Für Leitstellen-Leiter Ulrich Hilkenbach ist die Rettungswache in Buke das Rückgrat der Kreis-Feuerwehrzentrale. Altenbekens Feuerwehr-Chef Josef Lütkemeier sprach von einem hohen Niveau in Buke. Die Truppe sei motiviert, schnell, kompetent und zuverlässig.

Spätestens als es bei einem Flugzeugabsturz zwei Tote gegeben hatte, war der Rettungsdienst in Buke geboren. Unter fachmännischer Leitung von Initiator Martin Meilwes begannen Heinz Bannenberg, der heutige Kreisbrandmeister Elmar Keuter, Peter Höller, Hans-Günther Schäfers, Peter Kaufmann, Ferdi Güldner, Meinolf Güldner und Engelbert Güldner einen Sanitätslehrgang. Johannes Keuter, Vater des jetzigen Kreisbrandmeisters, war damals Löschzugführer.

Rund um die Uhr versahen die Einsatzkräfte ihren Dienst, obwohl der Bau der Rettungswache erst rund zwei Jahre später erfolgte. Zu den20 Kräften im Rettungsdienst gesellt sich die zehnköpfige First-Responder-Gruppe. Sie wird alarmiert, wenn der Rettungswagen Buke bereits durch einen Einsatz gebunden ist und überbrückt die Zeit bis zum Eintreffen. Zudem wird sie kreisweit bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) eingesetzt.