Warnzug des Kreises Paderborn

Der Warnzug des Kreises Paderborn hat im Jahr 2015 seinen Dienst aufgenommen. Ziel des Warnzuges ist es neben Sirene, Radio, Warnapps und soziale Medien gemäß Runderlass die Bevölkerung bei großen Schadenslagen mit Lautsprecherdurchsagen zu warnen.
Der Warnzug setzt sich aus Fahrzeugen der Feuerwehren des Kreises Paderborn zusammen, die dafür ausgerüstet sind Lautsprechdurchsagen durchzuführen.
Die Führung des Warnzuges erfolgt durch die Feuerwehr Bad Lippspringe oder im Einsatzfall der Feuerwehr Bad Lippspringe durch die Feuerwehr Büren.
Der örtliche Einsatzleiter entscheidet über das Maß der Unterstützung bei der Information und Warnung der Bevölkerung und damit auch über den Einsatz des Warnzuges.
Der Einsatz des Warnzuges beinhaltet auch die Festlegung des Warnbereiches und die Auswahl bzw. die Vorgabe des Warn- und Informationstextes.
Der Abschnittsleiter Warnen wird durch den örtlichen Einsatzleiter angefordert. Nach Abstimmung zwischen dem Einsatzleiter und dem Abschnittsleiter Warnen, fordert der Abschnittsleiter die benötigten Einsatzmittel an.

Mögliche Einsatzszenarien können sein:

  • Überlastung oder Ausfall des Notrufes
  • Ein Schadensereignis
  • Austritte von Schadstofffen
  • Störung/Zusammenbruch des Telefonnetzes
  • Stromausfall ggf. durch Schadensereignis
  • Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität, bzw. Ausfall
  • Gasaustritt
  • Bombenfund
  • Evakuierung eines Wohngebietes
  • Entwarnung

Organisatorisch ist der Warnzug den ABC-Einheiten des Kreises Paderborn zugeordnet. Die größten Einsätze an denen der Warnzug beteiligt war, waren der Paderborner Schlachthofbrand 2016 und der „große“ Bombenfund 2018 in Paderborn.
Das häufigste Einsatzstichwort „Bombenfund“.
Seit in Dienststellung des Warnzuges 2015 gab es eine Alarmierung pro Jahr.

Christian Hoffbauer
Einheitsführer Warnzug

 

Löschwassertransportzug

Auf Grund von Erfahrungen bei der Waldbrandbekämpfung hat der Kreis Paderborn 2019 einen Löschwassertransportzug aufgebaut, der bei Bedarf in allen zehn Kommunen des Kreisgebietes zum Einsatz kommen soll. Kernstück der neuen Einheit sind fünf geländegängige, allradgetriebene Tanklöschfahrzeuge und ein Wechselladerfahrzeug der Kreisfeuerwehrzentrale mit einem Abrollbehälter Mulde, der ein Fassungsvermögen von 34 Kubikmetern ausweist.

Wasserförderzug

Seit 2016 ist einer von sieben Wasserförderzügen des Landes Nordrhein-Westfalen im Kreis Paderborn stationiert und wird gemeinsam von den Feuerwehren Lichtenau und Salzkotten betrieben. Hauptaufgaben des Zuges sind die Wasserförderung von großen Wassermengen über längere Wegstrecken zur Brandbekämpfung oder das Abpumpen größerer Wassermengen, beispielsweise aus überfluteten Gebieten. Typischerweise werden im Löscheinsatz zwei Feuerlöschpumpen über einen Verteiler 2-FA oder ein Verteiler F5-B gespeist.

Höhenrettungsgruppe

Den Auslöser für den Aufbau einer Sondereinheit zur speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen mit Hilfe der Seiltechnik bei der Feuerwehr Paderborn gab die Neufassung der Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 1 im Jahre 1998. Dort wurde festgeschrieben, dass zum Auffangen von Personen Kernmanteldynamikseile und entsprechende Auffanggurte zu verwenden sind. Zuvor war bei den Feuerwehren nahezu ausschließlich der Feuerwehr-Sicherheitsgurt als Nachfolger des Hakengurtes in Verbindung mit der genormten Feuerwehrleine zum Sichern von Personen eingesetzt worden.