14. Mai. Westenholz.

Helfer seit einem halben Jahrhundert. Viele Gäste beim Jubiläumsfest des Feuerwehr-Löschzugs Westenholz



Von Barbara Brunnert
Westenholz (WV). Lob, Anerkennung und Dank ernteten am Samstagabend die Mitglieder im Löschzug Westenholz der Freiwilligen Feuerwehr. Während eines Festaktes mit hunderten Gästen im Zelt auf dem Schützenplatz sahen die Kameraden auf das 50-jährige Bestehen zurück.
Fahnen- und Standartenabordnungen von Feuerwehr und örtlichen Vereine führten die Festgemeinde beim Gottesdienst und dem großen Umzug durchs Dorf an. Zur Feier des 50-jährigen Feuerwehrjubiläums in Westenholz war der ganze Ort auf den Beinen. Fotos: Brunnert

Herzstück war die Ehrung der Männer, die 1962 die Initiative zur Gründung ergriffen und von Anfang an den Leitmotiven »Retten, Löschen, Bergen, Schützen« folgten. Mit Blumensträußen dankte die Zugführung den beiden Ideengebern Franz Tölle und Stefan Thielemeyer. Urkunden für 50 Jahre Zugehörigkeit lagen für Johannes Brakenschnieder, Alois Brökelmann, Paul Hugo Ebbesmeier, Hubert Fulhorst, Heinz Hansel, Alfons Langhorst, Hans Lütkewitte, Konrad Müller, Heinz Neukirch, Anton Rolf, Heinz Saneke, Siegfried Schäpermeier und Franz Stöppel bereit.
Passend zur Ehrung blitzte unter dem Zeltdach ein Blaulicht auf. Für die tolle Dekoration mit kleinen Feuerlöschern, roten Fähnchen und farbigen Schläuchen zeichneten Feuerwehrangehörige unter der Leitung von Mathilde Strohmeier verantwortlich.

Löschzugführer Hubert Beine unterstrich die gute Kameradschaft und ständige Lernbereitschaft der Aktiven, die es überhaupt erst ermöglichten, den weiterhin wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Dass es heutzutage kaum noch ein Schadensereignis gibt, das ohne die Hilfe von Feuerwehrleuten abgearbeitet wird, machte auch Elmar Keuter deutlich.
Gemeinsam mit Stellvertreter Bernhard Lücke überbrachte der Kreisbrandmeister die Glückwünsche von 2583 alarmierbaren Einsatzkräften an 78 Standorten und hob in seinem Grußwort das Engagement der Westenholzer im ABC-Zug des Kreises hervor. »Menschliches Potenzial ist durch Geld nicht zu ersetzen«, hob Reinhard Brand einen wichtigen Punkt hervor. Zusammen mit seinen Stellvertretern und allen Zugführern von der Gesamtwehr Delbrück überbrachte der Stadtbrandinspektor zusätzlich zum »Flachgeschenk« noch ein ganz besonderes Präsent: ein Original-Vierfach-Martinshorn für das erste Westenholzer Tanklöschfahrzeug von 1963, das gut restauriert als Oldtimer erhalten ist.
Den Fuhrpark des Löschzuges durften die Gäste vor dem Festzelt bestaunen. Bürgermeister Werner Peitz schloss in seinen Dank für die Einsatzbereitschaft der Männer und Frauen auch deren Arbeitgeber und Familien mit ein.

Vorangegangen war dem Jubiläumsabend ein Festgottesdienst mit anschließender Kranzniederlegung. Dabei betonte Pfarrer Jürgen Hülseweh den biblisch belegbaren Zusammenhang von Glauben und Leben, Gottes- und Nächstenliebe. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Musikfreunde, der Schützenchor und der Feuerwehrmusikzug Lippling. Bei der Party nach Programmende spielte die Madison-Band.


Kreisbrandmeister Elmar Keuter (rechts) und Stellvertreter Bernhard Lücke gratulierten den Gründungsmitgliedern Johannes Brakenschnieder, Paul Hugo Ebbesmeier, Anton Rolf, Alois Brökelmann, Heinz Neukirch, Hubert Fulhorst, Konrad Müller, Franz Stöppel und Siegfried Schäpermeier (von links).

Westfälisches Volksblatt
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Neue Westfälische

Gründungsmitglieder geehrt.50 Jahre Feuerwehr Westenholz gefeiert. Ein neues Gerätehaus scheint in Sicht

VON REGINA BRUCKSCH

Delbrück-Westenholz. "Die Feuerwehr Westenholz feiert mit ihren Gründungsmitgliedern 50-jähriges Bestehen. Es waren hochemotionale Momente, als die alten Kameraden ihre Urkunden von Löschzugführer Hubert Beine in Empfang nahmen und gemeinsam mit allen Gästen im Festzelt den Feuerwehrmarsch anstimmten.

Zum Jubiläumsabend begrüßte Beine zahlreiche Vertreter der heimischen Löschzüge und Hilfsorganisationen, aller Westenholzer Vereine sowie der befreundeten Wehren aus Rietberg, Mastholte, Verlar und Thüle. "Wir sind Helfer für alles geworden. Nur durch die Kameradschaft sind wir in der Lage, diesen Anforderungen gerecht zu werden", bezog er in seine Worte des Dankes die Familienangehörigen, die Aktiven in der Jugendfeuerwehr und zahlreiche spendenfreudige Mitmenschen ein. Im Festzelt lasen Meinolf Brökelmann und Meinolf Schormann-Diekmann aus der Chronik vor und präsentierten passend dazu viele alte Bilder auf einem großen Flachbildschirm.
Ihre Festschrift fand reißenden Absatz und ist ab heute bei der Sparkasse und der Volkbank Westenholz zum Preis von 5 Euro erhältlich. "Wir haben das Glück noch zwei Gründungsinitiatoren unter uns zu haben. Sie haben damals die Politiker angeschoben", rief das Westenholzer Führungsduo Franz Tölle und Stefan Thielemeyer zu sich nach vorn - riesiger Applaus brandete auf.

"Ihre Erfahrung ist unser Rüstzeug", so der gratulierende Kreisbrandmeister Elmar Keuter und sein Stellvertreter Bernhard Lücke zu weiteren 13 Gründungskameraden. Passend zum Höhepunkt des Abends ging das kreisende Blaulicht unter dem Zeltdach an.; Feuerwehren seien die frühesten, lebendigsten und mutigsten Bürgerbewegungen zitierte Landrat Manfred Müller den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Im Gegensatz zu vielen anderen Institutionen genieße die Feuerwehr großes Vertrauen bei den Menschen.;

Bürgermeister Werner Peitz dankte den Mitgliedern im Namen aller Einwohner und bezog auch die Unterstützung von Arbeitgebern, Kollegen, Familienangehörigen und Partnern ein. Er versicherte, dass es auch in Zukunft an der Unterstützung der Stadt Delbrück nicht fehlen werde.; Elmar Keuter erinnerte an die Anfänge und richtete Grüße vom Kreisfeuerwehrverband aus und sagte "Gelöscht wird immer noch vornehmlich mit Wasser. Heute haben wir Kameradinnen und das ist gut so. Der Kreis verfügt an 78 Standorten über 2.583 alarmierbare Einsatzkräfte.

Der ABC-Zug für den Kreis, eine hoch motivierte Truppe, kommt aus Westenholz."; "Hier ist hochleistungsfähiges Feuerwehr-Personal angesiedelt", bestätigte auch Stadtbrandinspektor Reinhard Brand. Vor 50 Jahren sei die richtige Entscheidung in der kommunalen Schadensabwehr getroffen worden, so der Delbrücker Wehrführer. Er sehe den Standort für immer gesichert und werte die Aussagen in der Politik so, dass die Aktiven demnächst über ein neues Gerätehaus verfügen könnten. Im Beisein aller Wehr- und Zugführer aus Delbrück überraschte er Heinz Neukirch mit einer originalen Vierfach-Martinshornanlage für einen schmucken Oldtimer.
Der Gründungsaktive hat das erste Tanklöschfahrzeug der Westenholzer in Eigenregie liebevoll restauriert und bereitgestellt.; Bevor die Party startete, dankte Bernhard Horst allen Beteiligten, die zur Vorbereitung und zum guten Gelingen des Jubiläums beigetragen haben: den Musikfreunden unter der Leitung von Stefanie Schalk, den Schützen mit ihrem Männerchor und allen Kameraden. Stellvertretend für die Unterstützung aller Partner freute sich Deko-Fachfrau Mathilde Strohmeier über ein Präsent.
Bericht/Fotos: NW
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Bildunterschrift: Singen den Feuerwehrmarsch: Landrat Manfred Müller (l.) und Bürgermeister Werner Peitz (r.) mit den Gründungsinitiatoren Franz Tölle und Stefan Thielemeyer (Mitte v. l.).