2. November. Kreis Paderborn.

Kreisfeuerwehrzentrale nimmt 25 Meter hohen Schlauchturm in Betrieb. Mit einem Schlauchturmfest feierte der Kreis Paderborn am Freitagnachmittag die Fertigstellung des neuen Schlauchturms.
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Kreis Paderborn: Die Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale des Kreises Paderborn mit
Sitz in Büren-Ahden ist das Herz des Notrufs: Wenn irgendwo im Kreisgebiet die 112 gewählt wird, werden von dort alle Hilfseinsätze koordiniert.

Der Kreis Paderborn hat viel in dieses Herz investiert: Modernste Technik navigiert die Rettungsfahrzeuge punktgenau und auf kürzestem Wege zum Einsatzort. Alle Komponenten – von der Annahme des Notrufs bis zum Abrechnen des Einsatzes – sind zertifiziert. Auch das Gebäude wurde energetisch saniert, Blitz- und Brandschutz verbessert.

Den Feuerwehren im Kreis steht ein modernes Aus- und Fortbildungszentrum zur Verfügung. Entstanden ist auch ein Schlauchtrocknungsturm, der die Auslieferung wirklich trockener Schläuche an die Freiwilligen Feuerwehren ermöglicht. Diese moderne Infrastruktur wird im Rahmen eines „Schlauchturmfestes inklusive“ gezeigt. „Inklusive“ heißt, dass speziell Menschen mit Behinderungen dazu einladen werden. Diese besondere Einladung hat sich durch persönliche Kontakte und die darin deutlich gewordene Begeisterung dieser Menschen für die Feuerwehr ergeben. Über Inklusion muss man nicht nur reden. Inklusion muss man selbstverständlich leben. Jeder Mensch ist etwas Besonderes. Jedes Menschenleben einzigartig und wertvoll, das es zu beschützen gilt. Feuerwehrleute arbeiten dafür jeden Tag.

Bericht: Kreis Paderborn
Fotos: fw mb
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Neue Westfälische

Büren-Ahden. Mit einem Schlauchturmfest feierte der Kreis Paderborn am Freitagnachmittag die Fertigstellung des neuen Schlauchturms sowie den Abschluss der baulichen und energetischen Sanierung der Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale am Airport Paderborn/Lippstadt.
Eingeladen zu einer Fahrzeug- und Geräteschau sowie Vorführungen waren neben den Führungskräften der Löschzüge und Feuerwehren sowie der übrigen Hilfsorganisationen aus dem Kreis Paderborn auch rund 70 Behinderte aus unterschiedlichen Einrichtungen aus dem Kreis Paderborn. Diese besondere Einladung hatte sich durch persönliche Kontakte und die darin deutlich gewordene Begeisterung dieser Menschen für die Feuerwehr ergeben. "Über Inklusion muss man nicht nur reden. Inklusion muss man selbstverständlich leben", betonte Landrat Manfred Müller.
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Für rund 400.000 Euro ist die Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale seit Februar mit einem Wärmedämm-Verbundsystem und Dacheindeckung aus Trapezblechen versehen worden. Besonderer Wert wurde auch auf eine wirksame Blitzschutzanlage für die Leitstellengebäude gelegt. Blickfang der Zentrale am Kleinen Hellweg ist jetzt ein 25 Meter hoher Schlauchturm, der sich 20 Meter über Grund erhebt.
Oben auf dem Turm wurde noch ein acht Meter hoher Antennenmast für eine der Basisstationen für den künftigen Digitalfunk installiert, der am 19. Juli 2013 den Probebetrieb im Kreis Paderborn aufnehmen soll. Der Schlauchturm stand bereits seit vielen Jahren auf der Wunschliste der Feuerwehr. Er wird künftig zum Training der Höhenrettungsgruppe, für die Ausbildung von Drehleiter-Maschinisten und für die ersten Schritte bei der Atemschutz-Ausbildung eingesetzt.

Außerdem dient der Betonturm bei der Trocknung der rund 13.000 Schläuche, die jedes Jahr in der Ahdener Schlauchpflegerei nach Einsätzen und Übungen gereinigt und getrocknet werden. "Auch bei einem großen Anfall von zu reinigenden Schläuchen haben wir jetzt keine Kapazitätsprobleme bei der Trocknung mehr", berichtetet Ulrich Hilkenbach, Leiter der Kreisfeuerwehrzentrale. Jetzt werden die 15 und 20 Meter langen Schläuche einfach in den neuen Turm gehängt und werden so energiesparend im Wind getrocknet. Pro Jahr werden in Ahden rund 130 Kilometer Schläuche gepflegt, unterstrich Hilkenbach.

Landrat Manfred Müller ergänzte: "Der Kreis hat viel in das Herz des Notrufs investiert. Den Feuerwehren im Kreis steht damit ein modernes Aus- und Fortbildungszentrum zur Verfügung." Die Ahdener Kreisfeuerwehrzentrale besteht seit April 1977 am Flughafen. Zurzeit tun dort 89 Feuerwehrleute im Mehrschichtbetrieb Dienst in der Leitstelle, in der Technikzentrale und im Rettungsdienst. Vor der Neuorganisation der Flughafenfeuerwehr waren es sogar 105 Mitarbeiter.

Wer in Ahden vorgeführt hat: Mitglieder der Salzkottener Jugendfeuerwehr zeigten eine Einsatzübung. Die Freiwillige Feuerwehr Büren informierte über den Einsatz einer 30-Meter-Drehliter. ´Die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Altenbeken führte den Zuschauern eine Rettungsübung am neuen Schlauchturm vor. Die Löschgruppe Büren-Ahden stellte die Arbeit mit dem Anrollbehälter Rettung vor.

Neue Westfälische VON RALPH MEYER
Fotos: Marc Köppelmann
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Westfälisches Volksblatt  5.November

Turm an der Kreisfeuerwehrzentrale in Ahden in Betrieb genommen

Von Hans Büttner
Kreis Paderborn (WV). Der Kreis Paderborn hat mit der Eröffnung des neuen Schlauchtrocknungsturm seine umfassende Sanierung und Modernisierung der Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale am Flughafen Paderborn-Lippstadt fortgesetzt.
 
Heimische Wehren kommen in Zukunft deutlich schneller an trockene Schläuche. Zudem wird in hohem Maße Energie eingespart. Auf den 26 Meter hohen Turm wurde überdies eine Funkantenne als Basisstation für den Digitalfunk der Feuerwehren und Rettungsdienste montiert.
Die Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale sei das Herz des Notrufdienstes im Kreisgebiet, unterstrich Landrat Manfred Müller in seinem Grußwort die Kompetenz der Kreis-Einrichtung am heimischen Airport. Alle Komponenten - von der Annahme des Notrufs bis hin zum Abrechnen des Einsatzes - seien zertifiziert. Das Gebäude sei energetisch saniert worden. »Den Feuerwehren im Kreis steht hier ein modernes Aus- und Fortbildungszentrum zur Verfügung«, sagte Landrat Müller.
Bereits kurz nach der Fertigstellung der Kreisfeuerwehrzentrale 1977 war auch eine Schlauchpflegeanlage mit Trocknung eingebaut worden. 2004 wurde diese Anlage dann durch eine Schlauchwicklungsanlage ohne Trocknung ersetzt. Dieses Verfahren, bei dem die Schläuche nach dem Spülen durch eine Wringe gezogen werden, brachte aber nicht den gewünschten Erfolg. Trotz zusätzlicher Wärmezufuhr brauchten die Schläuche über eine Woche, bis sie trocken waren.

»Die Zeit der feuchten Schläuche ist mit dem neuen Trockenturm wohl vorbei und somit wohl auch die Zufriedenheit der Feuerwehren wieder hergestellt«, machte Manfred Müller deutlich. Nach dem Reinigen der Schläuche in der zum Gebäudekomplex gehörenden Waschanlage können bis zu 320 C-Schläuche und 252 B-Schläuche mit einem Elektromotor in den 26 Meter hohen Turm zum Trocknen hochgezogen werden (Grundfläche etwa 4 mal 3,50 Meter).
Durch die Zuführung von Frisch- oder Raumluft von unten entsteht ein Kamineffekt, der die Schläuche in ein bis zwei Tagen trocknen lässt.
Die Planung des Beton-Turms hatte die Bauamtsleiterin des Flughafens, Ute Klame, in Nachbarschaftshilfe übernommen. An den Kosten von 280 000 Euro beteiligte sich neben dem Kreis Paderborn auch das Land Nordrhein-Westfalen.

Zur Eröffnung des Turms hatte Landrat Manfred Müller neben den Mitgliedern der Feuerwehren auch Menschen aus Behinderteneinrichtungen im Kreis Paderborn eingeladen. 70 von ihnen waren der Einladung zum »Schlauchturmfest« gefolgt. »Inklusiv heißt für uns, dass speziell Menschen mit Behinderungen zur Gemeinschaft dazugehören«, betonte der Landrat bei dieser Gelegenheit, »Inklusion muss man selbstverständlich leben.«