8. Januar. Kreis Paderborn/Büren-Ahden.

Erster Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes / Kinder an Feuerwehr binden / 4.157 Einsätze im Jahr 2012
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Kreis Paderborn/Büren-Ahden. Insgesamt 4.157 Einsätze im Brandschutz- und Hilfeleistungsbereich haben die 2.643 aktiven Feuerwehrleute aus dem Kreis Paderborn im vergangenen Jahr absolviert. Der Löwenanteil davon entfiel auf die Feuerwehr in der Großstadt Paderborn, berichtete Kreisbrandmeister Elmar Keuter, zugleich Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, beim ersten Neujahrsempfang in den Räumen der Kreisfeuerwehrzentrale.

Der Verband zählt insgesamt 4.264 Mitglieder zwischen Sintfeld und Senne, darunter sind allein 477 Jugendliche, die in der Jugendfeuerwehr Dienst tun und ausgebildet werden. In den kommenden Monaten möchte der Verband noch einen Schritt weiter gehen, und die Wehren auch für Kinder öffnen. Bislang sind zehn Jahre die Untergrenze für die Aufnahme von Jugendlichen. Mit der auch auf Landesebene anstrebten Kinderfeuerwehr soll diese Grenze weiter gesenkt werden. Ziel ist, die Kinder spielerisch an die Aufgaben der Feuerwehr heranzuführen.
Fast 1.000 Feuerwehrleute meisterten im vergangenen Jahr die Atemschutzstrecke in der Kreisfeuerwehrzentrale, und rund 400 absolvierten die Heißausbildung im Flash-over-Container in Stöckerbusch. Weitere 600 Wehrleute wurden von den Kreisausbildern aus- und fortgebildet.
Zurzeit, so Keuter, befassen sich 13 Arbeitsgruppen auf Kreisebene mit Themen wie der Einführung des Digitalfunks, dem ABC-Einsatz, dem Massenanfall von Verletzten (MANV) und der Einsatzleitarbeit. Ein Schwerpunkt im laufenden Jahr wird die Warnung und Information der Bevölkerung im Katastrophenfall sein. Dazu wird es notwendig sein, das bisherige Sirenensystem, das im Kreisgebiet noch vorhanden ist, zu überarbeiten und zu modernisieren.
Auch intern sieht Keuter viel Arbeit. „Damit die Chemie zwischen allen Beteiligten stimmt, muss die Kommunikation funktionieren, Kameradschaft gelebt werden und Respekt voreinander herrschen“, mahnte er.

Landrat Manfred Müller sprach vom „Rückhalt innerhalb der Bevölkerung“, den die Feuerwehr genieße. „Die Menschen vertrauen der Feuerwehr“, die ihnen auch ein subjektives Sicherheitsgefühl vermittelt“.
Wörtlich fügte er hinzu: „Der Dienstleister Feuerwehr lässt uns sicher schlafen“. Respekt zollte Müller der Professionalität von Feuerwehren und Hilfsorganisationen sowie der Schnelligkeit bei Alarmierung und Einsatz.
Auch der Landrat sprach sich für die Einführung einer Kinderfeuerwehr aus. „Wir wollen das Erfolgsmodell Jugendfeuerwehr, das im Kreis bereits auf eine 50-jährige Geschichte zurückblickt, auch auf die Kinder übertragen“, sagte er. Außerdem forderte Müller die Feuerwehren auf, auch Menschen mit Migrationshintergrund für die gemeinsame Arbeit zu gewinnen und in die Feuerwehr zu integrieren.
Zum Schwerpunktthema Katastrophenschutz sagte Manfred Müller, dass die Wehrführer aus Büren, Hövelhof und Salzkotten als mögliche Einsatzleiter bei Großschadensereignissen zur Unterstützung von Landrat und Krisenstab berufen worden seien.

Bericht: Neue Westfälische, Ralph Meyer.
Fotos: Marc Köppelmann
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