7. Juni. Salzkotten.

Tagsüber fehlt das Personal. Salzkottens Freiwillige brauchen dringend mehr Personal. {gallery}news/2013/130607sz2{/gallery}

 

Salzkotten. Zu 225 Einsätzen rückten im vergangenen Jahr die insgesamt 284 aktiven Feuerwehrleute aus, die in acht Löschzügen und -gruppen für die Sicherheit der der knapp 25.000 Salzkottener sorgen.

Wehrführer Alfons Bunte stellte am Mittwochabend den Mitgliedern des Hauptausschusses die Struktur der Sälzer Wehr vor. Die acht Einheiten versorgen insgesamt zehnOrtsteile in einem Stadtgebiet , das eine Ausdehnung von 25 mal 11 Kilometern aufweist.; Knackpunkt für die Freiwillige Feuerwehr Salzkotten bleibt die relativ schwache Tagesalarmstärke. So sind in Oberntudorf tagsüber im Durchschnitt drei, und Scharmede ganze vier Feuerwehrleute verfügbar.

Das führt dazu, so Bunte, dass bei Kleinbränden und und einfachen Hilfeleistungen wie Ölspuren mindestens zwei Standorte alarmiert werden. Bei größeren Einsätzen, etwa Zimmerbränden und Lagen mit Menschenleben in Gefahr werden stets die örtliche Wehr, der Nachbarort und, in der Regel, auch der Löschzug Salzkotten mit seinen Sonderfahrzeugen alarmiert. Über Tage sind in der Stadt maximal 46 Feuerwehrleute verfügbar, die in weniger als fünf Minuten an den Gerätehäusern sind.

Um die Tagesalarmstärke zu verbessern, sollten städtische Mitarbeiter stärker in die Feuerwehr eingebunden werden. Bereits heute sind sieben Feuerwehrleute bei der Stadt beschäftigt - etwa als Schulhausmeister oder auf dem Bauhof. Gleichwohl forderte Bunte, in Zukunft bei der Einstellung von Verwaltungspersonal Feuerwehrleute zu berücksichtigen. Auch die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Stadtteilen und die Integration aus ausländischen Bürgern sind für Bunte probate Mittel, die Wehr personell zu stärken. Auch sprach er sich für die Förderung der Jugendfeuerwehr und die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr zur Nachwuchsgewinnung aus.

Auf dem Fahrzeugsektor sind mit der Beschaffung der neuen Drehleiter, eines Gerätewagens Logistik und eines zweiten Hilfeleistungs-Löschfahrzeugs (im Dezember 2013) wichtige Großprojekte umgesetzt. Durch die Neubeschaffungen von Fahrzeugen wechselt das Salzkottener Tanklöschfahrzeug nach Niederntudorf, und das dort frei werdende Tanklöschfahrzeug wird künftig in Scharmede stationiert. Der Rüstwagen und der Gerätewagen, beide in Salzkotten stationiert, werden verkauft. Im kommenden Jahr werden keine Großfahrzeuge gekauft, lediglich ein Mannschaftstransporter für Verne und zwei Kommando-Fahrzeuge für die Wehrführung stehen auf der Einkaufsliste.

Bei der Bekleidung wurde die überalterte Einsatzbekleidung für Atemschutz-Geräteträger ersetzt und neue Dienstuniformen beschafft. Nach der Fertigstellung des Gerätehauses in Scharmede ist für die Jahre 2013 bis 2015 der Umbau des Gerätehauses Verne vorgesehen, ab 2016 soll dann das Gerätehaus in Verlar erweitert werden. Außerdem ist der Einbau von Absauganlagen in Verlar und Niederntudorf vorgesehen. Mehr als 850 Kinder und Jugendliche sowie 250 Erwachsene wurden bei der Brandschutzerziehung und -aufklärung geschult. Außerdem übergaben Feuerwehrkräfte 101 Rauchmelder an Salzkottener Haushalte.

Bericht / Foto: Neue Westfälische