23. April | Delbrück

 

Staubexplosion im Späneturm eines Möbelzulieferers.

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Delbrück: Am Dienstagmorgen um 8.39 Uhr wurde zunächst der Löschzug Delbrück-Mitte ins Gewerbegebiet am Schwalbenweg alarmiert. Nachbarfirmen hatten den in Brand geratenen Späneturm der Fa. Frensemeier bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt waren aber auch eigene Mitarbeiter des Möbelzulieferers darauf aufmerksam geworden: Feuer im Rohrsystem von der Fabrikation bis in den Späneturm.

Schon auf der Anfahrt erkannten die Feuerwehrkräfte, dass das Ausmaß des Einsatzes eher größer als gemeldet war, und auch die Gefahr der Brandausdehnung nicht unerheblich war. Nach Auskunft von Wehrführer Reinhard Brand hat die Delbrücker Wehr durchaus Erfahrung mit derartigen Bränden, die in der Holzindustrie immer wieder mal passieren können. Dieser Einsatz hatte es aber gleich mehrfach in sich. Noch während der ersten Löschmassnahmen kam es zur Staubexplosion im Turm, die aber die Wehr nicht unvorbereitet traf und durch vorhandene Explosionklappen gemindert wurde.

Aus den Nachbarzügen Westenholz, Lippling und Ostenland kamen Teileinheiten mit weiteren Löschfahrzeugen hinzu. Außerdem wurde von der Feuerwehr Paderborn  eine weitere Drehleiter und der AB Sonderlöschmittel eingesetzt, von der KFTZ der AB Atemschutz. Im Laufe der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt.Nach 5 Stunden konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden.

Bericht / Fotos: FW mb

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Neue Westfälische

80 Feuerwehrleute verhindern ein Übergreifen der Flammen auf die Produktion.

von Ralph Meyer

Delbrück. "Das war wirklich knapp", fasste gestern Reinhard Brand, Leiter der Delbrücker Feuerwehr, den erfolgreichen Einsatz von rund 80 Feuerwehrleuten bei einem Spänebunkerbrand bei der Frensemeier GmbH im Schwalbenberg zusammen. Während der Löscharbeiten, bei denen ein Feuerwehrmann verletzt wurde, erschütterte eine Staubexplosion das gesamte Firmengelände.

Buschstäblich im letzten Moment gelang es den Einsatzkräften aus Delbrück, Lippling, Ostenland und Westenholz, ein Übergreifen der Flammen auf den Produktionsbereich zu verhindern. In den Absaugrohren, die auf dem Dach verlegt waren, züngelten bereits die Flammen, berichtete der Wehrführer. Um 8.39 Uhr wurde der Löschzug Delbrück alarmiert. Bereits auf der Anfahrt sahen die Kräfte, wie Flammen aus dem 15 Meter hohen Spänebunker in den Himmel loderten. "Im unteren Bereich dampfte der Bunker aus allen Ritzen", so Brand, "und die Absaugrohre, die 20 Meter weit über das Dach geführt wurden, waren bereits glühend heiß.

Kurze Zeit später kam es zur Staubexplosion im Bunker, deren Wucht sich durch die Explosionsklappen entlud und glühende, verbackene Holzspäne über das Dach und das gesamte Firmengelände verteilte. Unterstützung erhielten die Delbrücker durch Einsatzkräfte aus Westenholz, die im Betrieb eine Riegelstellung aufbauten. Für weitere Einsatzverstärkung sorgten die Teile der Löschzüge Ostenland und Lippling, die um 9.14 Uhr alarmiert wurden. Vor allem Atemschutzträger wurden gebraucht.

Die Kreisfeuerwehrzentrale schickte den Abrollbehälter Atemschutz nach Delbrück, während die Paderborner Feuerwehr eine weitere Drehleiter und den Abrollbehälter Sonderlöschmittel bereitstellte. Über die Drehleiter wurde dem Löschwasser ein Netzmittel beigegeben. Nützlicher Nebeneffekt: Das Brandgut lief förmlich aus dem Spänebunker heraus.

Fotos: Marc Köppelmann

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 Westfälisches Volksblatt

Großbrand im Spänebunker. 80 Feuerwehrleute im Einsatz

Schwieriger Einsatz für die Feuerwehr im Gewerbegebiet am Schwalbenweg – Stichflamme
Delbrück (WV). Der Möbelzulieferer Frensemeier am Schwalbenweg ist gestern knapp einem Großbrand entgangen: »Das war ein ganz heikler Einsatz. In der Leitung der Absaugung zur Maschinenhalle brannte es bereits«, war Delbrücks Wehrführer Reinhard Brand die Erleichterung nach dem Einsatz anzumerken.

Von Axel Langer

Das Übergreifen auf die Halle konnte die Feuerwehr mit Hilfe von Pulverlöschern verhindern. Knapp zwei Stunden nach Alarmierung war das Feuer in dem 15 Meter hohen Spänebunker des Möbelzulieferers so gut wie gelöscht. Bei dem Einsatz wurde ein Feuerwehrmann verletzt.

Zwischenzeitlich war es zu einer mächtigen Staubexplosion gekommen. Gut 80 Feuerwehrleute rückten gegen einen massiven und hartnäckigen Brand aus. Um 8.39 Uhr hatte ein Nachbar die Feuerwehr alarmiert, da er Rauch aus dem Spänebunker aufsteigen sah. Noch während die Feuerwehr den Löschangriff von zunächst einer Drehleiter aus sowie im Außenangriff aufbaute, zündete das brisante Gemisch aus Staub, Rauchgasen und Luft durch.

Eine gewaltige, sechs Meter hohe Stichflamme schoss aus den Explosionsluken des Turms. »Wären diese Öffnungen nicht aufgegangen, wäre der gesamte Spänebunker explodiert«, so Brand, der zunächst nur von der Drehleiter und aus sicherer Entfernung die Löscharbeiten beginnen ließ.

Brennende Späneballen flogen über rund 20 Meter bis auf ein Nachbargrundstück. Unverzüglich wurden weitere Kräfte an die Einsatzstelle beordert. Die enorme Rauchentwicklung hüllte weite Teile des Gewerbegebietes ein.

Insgesamt 80 Rettungskräfte der Löschzüge Delbrück, Lippling, Westenholz, Ostenland sowie eine zweite Drehleiterbesatzung aus Paderborn eilten zu dem Massivholzhersteller. Auch die Abrollcontainer Sonderlöschmittel aus Paderborn und der Atemschutzcontainer von der Kreisfeuerwehrzentrale machten sich auf den Weg zum Brandort.

Über Unterflurhydranten wurde die Wasserversorgung über lange Schlauchleitungen sichergestellt und der Spänebunker regelrecht geflutet. So konnte der sehr hartnäckigen Brand schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Der Spänebunker brannte von innen komplett aus. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Bis in den Nachmittag hinein waren die Feuerwehrleute mit dem Ausräumen des Bunkers beschäftigt. Dazu mussten allerdings zunächst die Entleerungsklappen aufgeschweißt werden. Die noch kokelnden Späne wurden danach gründlich abgelöscht.

Der Möbelzulieferer Frensemeier produziert im Gewerbegebiet West mit 14 Mitarbeitern Massivholzteile für Schlaf- und Wohnzimmermöbel. Nachdem die Produktion vorübergehend eingestellt werden musste, soll die Fertigung nun schnellstmöglich wieder anlaufen. Der Maschinenpark scheint nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein.

Die Ermittlungen zur genauen Ursache dauern noch an. Auch zur Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden. 

Bericht: Polizei

Brand in Spänebunker durch technischen Defekt verursacht

Delbrück: Der Brand in einem Spänebunker eines holzverarbeitenden Betriebes in Delbrück am Dienstagmorgen ist durch einen technischen Defekt verursacht worden. Gegen 08.40 Uhr hatten Mitarbeiter des am Schwalbenwegs gelegenen Betriebs fast zeitgleich mit Nachbarn der Firma Rauchentwicklung in dem Späneturm festgestellt und die Feuerwehr alarmiert. Unter Einsatz mehrerer Löschzüge gelang es, das Feuer auf den Bunker zu begrenzen und nach kurzer Zeit zu löschen. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte ein Schaden am Firmengebäude verhindert werden. Nach den Löscharbeiten wurde der Spänebunker gereinigt, so dass die Arbeiten anschließend wieder aufgenommen werden konnten. Auf Grund der vorliegenden Ermittlungsergebnisse ist Funkenflug in der Absauganlage einer der Maschinen, verursacht durch starke Reibung frei beweglicher Metallteile, für das Feuer verantwortlich.