20. Februar. Delbrück Boke.

Jung, aber routiniert.Löschzug Boke hat sich zehn Jahre nach Neugründung etabliert.
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Boke:  Erst seit zehn Jahren hat Boke wieder einen eigenen Feuerwehr-Löschzug. Jung heißt in diesem Fall aber nicht unerfahren. Die Retter meisterten allein im vergangenen Jahr 34 Einsätze.

Die ersten Belege für eine Feuerwehr im Lippedorf Boke stammen aus dem Jahr 1820. Die letzten Einsätze sind für das Jahr 1949 belegt, doch anschließend kam es nicht mehr zu einer geordneten Neustrukturierung und die Boker Wehr wurde aufgelöst. Gut 50 Jahre später erhielt Boke dann eine neue Feuerwehr. Nur so konnten die Randbereiche in sinnvollen Einsatzzeiten erreicht werden. »Eine absolut richtige Entscheidung«, unterstrich Wehrführer Reinhard Brand bei der Jahreshauptversammlung die weitreichende Bedeutung. »Viele Vereine stehen hinter der Feuerwehr, die auch in Boke zu einem verlässlichen Partner im Dorf geworden ist«, so Brand.
In der Aufbauphase des neuen Löschzuges leistete der Förderverein wichtige Dienste und wird dies auch künftig fortführen. Der Vorsitzende Peter Schneider sagte dies den Kameraden zu. Im vergangenen Jahr unterstützte der Förderverein die Anschaffung eines modernen »Power-Moon«, einer mit LED ausgerüsteten Beleuchtungsmöglichkeit.

Löschzugführer Stefan Gutzmann würdigte in besonderer Weise die Dienste von Hauptbrandmeister Franz Weiß, der im vergangenen Jahr verstorben ist. »Franz Weiß hat als hauptamtlicher Feuerwehrkamerad der Paderborner Wehr viel Erfahrung in den Aufbau des Löschzuges Boke eingebracht«, sagte Gutzmann.

In seinem Jahresbericht gab Bernhard Grothoff einen Überblick über die 34 Einsätze des zurückliegenden Jahres. Neben zahlreichen Einsatzverstärkungen im gesamten Stadtgebiet weist die Einsatzstatistik fünf Einsätze für die Notfallhelfer aus. Besonders verschiedene Großbrände in Sudhagen und Delbrück forderten auch das Know-How der Boker Retter. Im Mittelpunkt einiger Übungen stand die Wasserförderung über lange Wegstrecke. Im Rahmen von Aus- und Forbildungen legten die Boker großen Wert auf die Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern. So stehen aktuell zwölf Atemschutzgeräteträger im Löschzug zur Verfügung.

Bürgermeister Werner Peitz dankte den Boker Rettern für ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft und lobte das große Engagement in punkto Fortbildung sowie die Unterstützung vieler Aktivitäten im Dorf.

Für ihren Einsatz beim Aufbau des Löschzuges Boke wurden Christoph Steinkämper und Frank Brüggemeier mit der bronzenen Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes geehrt. Zum Brandoberinspektor wurde Stefan Gutzmann befördert. Frank Schuszter und Frank Brüggemeier erhielten die Schulterstücke des Oberbrandmeisters. Brandmeister ist ab sofort Sebastian Tanger, Unterbrandmeister Dietmar Brunnert. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Maik Achtzehn, Lothar Bürger, Rafael Dessel, Hans-Jürgen Nitsche und Peter van der Donk befördert. Zum Feuerwehrmann wurden Nils Lünstroh, Mike Neumann und Maximilian Schachten ernannt. Als Feuerwehrfrauanwärterin wurde Marina von dem Bottlenberg neue in den Löschzug aufgenommen. Bei den Wahlen wurde Christoph Steinkämper als Kassierer und Bernhard Grothoff als zweiter Schriftführer bestätigt.

Foto: Delbrücks Wehrführer Reinhard Brand (von links) gratulierte bei der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Boke im Pfarrheim zahlreichen Mitgliedern der Feuerwehr zu ihren Beförderungen oder Ehrungen. Neue Schulterstücke erhielten Dietmar Brunnert, Nils Lünstroth, Rafael Dessel, Jens Yanik, Lothar Bürger, Marina von dem Bottlenberg, Frank Brüggemeier, Hans-Jürgen Nitsche, Frank Schuszter, Mike Neumann, Maximilian Schachten, Christoph Steinkemper, Maik Achtzehn, Bernhard Grothoff, Löschzugführer Stefan Gutzmann und Sebastian Tanger.

Bericht: Westfälisches Volksblatt. Axel Langer