7. April. Bad Wünnenberg.

Einsatzreiches Jahr. Feuerwehr Bad Wünnenberg hat Redebedarf über Schließung der Autobahnwache.{gallery}news/2014/140407bw1{/gallery}


Bad Wünnenberg(WV). »Nach einem einsatzreichen Jahr 2012 hatten wir gehofft, dass 2013 wieder ruhiger würde«, sagte Schriftführer Christoph Hesse in der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Wünnenberg in der Helmeraner Schützenhalle. Ein vergeblicher Wunsch.
 
Gleich am 4. Januar weckten um 6.07 Uhr die Sirenen die Wehren in Leiberg, Bad Wünnenberg und Fürstenberg (später alle Wehren der Stadt), denn der Dachstuhl des Spankenhofes stand in Flammen. Auch der Brand in der Aatal-Klinik im Sommer 2013 gehörte zu den Großeinsätzen der Bad Wünnenberger Wehren.

Mit 8022 Einsatzstunden übertrafen die Männer und Frauen der Löschzüge und Löschgruppen die Einsätze aus dem Vorjahr (6580 Einsatzstunden). Leiter Martin Liebing betonte, dass hier auch die Einsatzstunden (722) vom Hochwassereinsatz in Schönebeck hier mit eingerechnet wurden.
Zu bewältigen waren 26 Unfälle mit Straßenfahrzeugen, drei Hochbau-Unfälle, ein Einsatz durch absturzgefährdete Teile, ein Einsatz durch absturzgefährdete Personen (Bleiwäscher Steinbruch), und 19 Einsätze zur Beseitigung von Ölspuren.
Zum Spektrum gehörten auch Sturmschäden, Hochwasser/Überschwemmungen, Wasserrohrbruch, Tierunfälle und Tierbergungen, Insektengefahr, auslaufender Kraftstoff und Öl aus Fahrzeugen, Sicherungsmaßnahmen, die Suche einer vermissten Person (Leichenbergung), Befreiung aus Notlagen, Türöffnungen, Kleinbränden, Mittelbrände und vier Großbrände.

Am Jahresende hatte die Jugendfeuerwehr 68 Mitglieder, darunter elf Mädchen. In den Löschzügen und Löschgruppen in Bad Wünnenberg, Fürstenberg, Haaren, Helmern, Leiberg, Bleiwäsche und Elisenhof sind ehrenamtliche 257 Mitglieder in der aktiven Freiwilligen Feuerwehr, davon elf Frauen. 46-Mitglieder hat die Alters- und Ehrenabteilung. Zusammen sind 371 Männer und Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr organisiert. Das Durchschnittsalter stieg von 36 auf 37 Jahre.

Mit Nachdruck wies Liebing auf die Schließung der Wache der Autobahnpolizei im Jahr 2015 in Haaren hin. Der Stadtbrandmeister und seine Crew erfuhren diese bedauerliche Tatsache erst aus der Presse. Gerade im Zusammenhang mit den Einsätzen auf den Autobahnen 33 und 44 hätte man sich eine bessere Kommunikation gewünscht.
Die Schließung wirft viele Fragen auf: »Wie soll das in Zukunft auf den Autobahnen funktionieren?«, »Wann trifft der erste Streifenwagen ein, um uns den Rücken frei zu halten?« oder »Wie lange sollen wir warten, bis wir die Einsatzstellen übergeben können?« gehören zum aktuellen Fragenkatalog. Sparmaßnahmen auf dem Sicherheits-Sektor, so Liebing, seien hier sicherlich nicht der richtige Weg.
Erste Gespräche mit Vize-Kreisbrandmeister Bernhard Lücke und dem Landtagsabgeordneten Volker Jung wurden geführt. Geplant sind bereits Gespächstermine mit allen beteiligten Wehren, der Polizeipräsidentin, sowie dem RP. Liebing hofft auf eine im Sinne der Bürger und der Wehren positive Antwort.

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden OFM Michael Finger und UBM Lothar Thiele mit den Silbernen Feuerwehrabzeichen ausgezeichnet. Für 35-jährige Mitgliedschaft bekam OBM Martin Meiwes das Feuerwehrabzeichen in Gold.

Stefan Hillebrand wurde auf Grund seiner besonderen Verdienste in der Jugendarbeit in der LG Leiberg die Florians-Medaille verliehen. Auch Rafael Flotho erwarb sich im LZ Fürstenberg durch viele verschiedene Aktivitäten vom Jugendfeuerwehrwart bis hin zum Löschzugführer, sowie beim neuen Aufbau der örtlichen Einsatzleitung im Gerätehaus in Fürstenberg besondere Verdienste. Auch er wurde mit der Florians-Medaille ausgezeichnet.

Wolfgang Drabe als Urgestein aus dem Rat der Stadt Bad Wünnenberg und Vorsitzender des Feuerwehr-Ausschusses über 25 Jahre hat immer ein offenes Ohr für alle Probleme der Freiwilligen Feuerwehr gezeigt. Auch er wurde bekam die Florians-Medaille.{gallery}news/2014/140407bw2{/gallery}

Bericht: Westfälisches Volksblatt Von Brigitta Wieskotten

Fotos:
Ehrungen in Bad Wünnenberg: Feuerwehrausschuss-Vorsitzender Wolfgang Drabe, Bürgermeister Winfried Menne, Leiter der Feuerehr Martin Liebing, Lothar Thiele, Vize-Landrat Wolfgang Schmitz, Martin Meiwes, Rafael Flotho und Martin Finger. Fotos: Wieskotten

Floriansmedaille: Bürgermeister Winfried Menne, Vize-Landrat Wolfgang Schmitz, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses Wolfgang Drabe, Leiter der Feuerwehr Martin Liebing und Raphael Flotho.


Neue Westfälische VON INGO KALISCHEK

An spektakuläre Einsätze erinnert. Feuerwehr Bad Wünnenberg absolvierte in 2013 viele Großeinsätze

Bad Wünnenberg-Helmern.
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Wünnenberg ist fleißig. Rund 6.300 Stunden investierten die Kameraden im vergangenen Jahr in die Aus und Weiterbildung. Das ist auch gut so, denn ihr Wissen mussten die Feuerwehrleute in mehr als 8.000 Einsatzstunden abrufen. Zwölf Feuerwehrkameraden wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Helmern befördert. Ebenso viele wurden ernannt. Hauptbrandmeister Andreas Luig ist nun offiziell kommissarischer Zugführer des Löschzugs Fürstenberg. Christoph Hesse ist jetzt formell Pressesprecher und wird von Marcus Siekaup unterstützt.

Die Anzahl der Ausbildungsstunden hatte sich 2013 im Vergleich zum Jahr 2012 fast verdreifacht und auch die Anzahl der Einsätze stieg um 20 an. Zu den spektakulärsten Alarmierungen zählte ein Brand in der Aatalklinik Bad Wünnenberg, bei dem rund 120 Patienten versorgt werden mussten. Ein umgefallener Kran im Windparkin Leiberg bleibt noch lange in Erinnerung, ebenso wie ein Dachstuhlbrand im Spankenhof. Bei diesem Großeinsatz waren – wie häufig im vergangenen Jahr – auch Einsatzkräfte aus Büren vor Ort. Für die gute Zusammenarbeit, vor allem mit dem Technischen Hilfswerk Büren, bedankte sich

Bad Wünnenbergs Wehrleiter Martin Liebing ausdrücklich. Über den Brand im Spankenhof sagte er: „Bei diesem Einsatz lernten wir mehr als bei jedem Seminar in Münster.“ Auch eine dramatische Absturzsicherung zweier Personen. Ende Januar 2013 in Bleiwäsche hatte Schlagzeilen gemacht. Während des Tests vom neuen Digitalfunkbetrieb am Rosenmontag, so berichtet die Feuerwehr weiter, hatte es zahlreiche Probleme gegeben; der anschließende Sommer war von der weiteren Einführung des Digitalfunks geprägt. Die Unterstützung bei den Hochwasser-Arbeiten in Schönebeck und der Stromausfall in Bad Wünnenberg im Oktober stellten weitere Besonderheiten dar.

Kritik übte Wehrleiter Liebing während der Jahreshauptversammlung erneut an der Schließung der Autobahnpolizei in Wünnenberg-Haaren. „Es wird am falschen Ende gespart; das kann ich nicht nachvollziehen“, so Martin Liebing. Zufrieden ist er hingegen mit der Zusammenstellung der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet:
Insgesamt besteht die Feuerwehr aus 371 Mitgliedern; 68 gehören zur Jugendfeuerwehr; 257 Kameraden sind aktiv im Dienst. Je elf Frauen sind in der aktiven Wehr und Jugendfeuerwehr vertreten.

Der Nachwuchs der Bad Wünnenberger Feuerwehr hatte vor allem bei der Leistungsspange geglänzt: Zehn Mitglieder nahmen in zwei Gruppen teil, so dass ein Großteil der Jugendlichen zweimal zum Wettkampf antrat. Am Ende der Jahreshauptversammlung erhielten Michael Finger von der Löschgruppe Bleiwäsche und Lothar Thiele vom Löschzug Fürstenberg das Feuerwehrehrenzeichen in Silber; Martin Meiwes aus der Löschgruppe Elisenhof wurde für 35-jährige Mitgliedschaft mit dem Abzeichen in Gold geehrt.

Wer befördert wurde
´ Zum Truppführer: Tobias Dören, Thomas Lesen, Marcel Kaps und Markus Schäfer.
´ Zum Brandmeister: Stefan Gehrke, Ralf Rinschen und Kevin Wells.
´ Zum Oberbrandmeister: Christian Niedernhöfer, Andreas Wagenplast und Bernd Kersting
´ Zum Hauptbrandmeister: Andreas Luig.
´ Die Floriansmedaille für besondere Verdienste erhielten
Raphael Flotho und Wolfgang Drabe.(ik)