14. Juni.

Pressespiegel:  Einsatz der Bezirksreserve Paderborn Höxter zum Unwettereinsatz im Mülheim an der Ruhr.{gallery}news/2014/140614wbnw{/gallery}


Feuerwehr macht Wege frei. 168 Einsatzkräfte aus dem Hochstift helfen nach der Sturmnacht in Mülheim.

Kreis Paderborn/Mülheim(WV). 168 Feuerwehrleute aus den Kreisen Paderborn und Höxter haben im Unwettergebiet Mülheim an der Ruhr nach der Sturmnacht zum Dienstag schweißtreibende Aufräumungsarbeiten geleistet. Sie gehen mit Motorsägen und Drehleitern vor.

Die heimischen Feuerwehrkräfte waren nachts um zwei Uhr an der Kreisleitstelle in Ahden unter Leitung der beiden Kreisbrandmeister Elmar Keuter (Paderborn) und Wilhelm Schrenner (Höxter) gestartet und im Konvoi ins Einsatzgebiet Mülheim gefahren.

Die Paderborner und Höxteraner Einsatzkräfte gehören zur ostwestfälisch-lippischen Bezirksreserve, die mit mehr als 500 Kräften im Raum Mülheim mit Motorsägen, Drehleitern und Hubwagen Sturmschäden beseitigen. Feuerwehrkräfte aus dem Hochstift Paderborn hatten eine besonders heikle Aufgabe zu meistern: Sie mussten mit Hilfe eines Autokrans eine 50 Meter hohe Buche zerlegen, die auf eine Berufsschule gestürzt war. Die Feuerwehr von Alme, Lippe, Pader und Weser räumt an etlichen Schulen das Außengelände, damit die Kinder bald wieder zum Unterricht können. Derzeit sind in Mülheim noch etliche Schulen gesperrt.

Inzwischen sind die Straßen in Mülheim dank des massiven Einsatzes von Feuerwehr und THW von umgestürzten Bäumen weitgehend befreit. So arbeiten die Paderborner und Höxteraner Kräfte in luftiger Höhe bis zu 50 Meter über dem Erdboden in Baumkronen, um Astbruch zu beseitigen. Derzeit gehen große Gefahren von Ästen aus, die vom Sturm beschädigt sind und in die Tiefe zu stürzen drohen.
Die Feuerwehr aus den Kreisen Paderborn und Höxter hatte sich im Vorjahr schon beim Hochwassereinsatz an der Elbe in Schönebeck bei Magdeburg in der Dammsicherung bewährt. Sie wurden damals als »Engel vom Deich« gefeiert. Jetzt sind sie Sturmhelfer.

»Schon auf der Fahrt durch die Stadt wurde das enorme Ausmaß der Unwetterschäden deutlich«, schildert Feuerwehrsprecher Niklas Schäfer aus Altenbeken die Lage in der Ruhrstadt: »Zahlreiche Bäume wurden durch die starken Windböen entwurzelt. Einige brachen durch die enormen Kräfte in zwei Hälften. Nicht nur auf den Hauptstraßen, sondern auch in vielen Nebenstraßen wird den Brandschützern das zerstörerische Ausmaß deutlich. Zum Teil sind sogar tonnenschwere Bäume samt Wurzelteller umgefallen.« Das DRK kümmert sich um Verpflegung sowie Unterkünfte in Turnhallen und Zelten.

Foto: Feuerwehr räumt auf: Michael Scharfen aus Fürstenberg beseitigt umgestürzte Bäume in Mülheim. Foto: Niklas Schäfer

Bericht: Westfälisches Volksblatt Von Karl Pickhardt

Neue Westfälische von Ralph Meyer

Feuerwehrleute beseitigen Sturmschäden

Kreis Paderborn/Mülheim (my). Insgesamt 168 Feuerwehrleute mit 39 Fahrzeugen aus den Kreisen Paderborn und Höxter sind gestern Morgen um 6 Uhr zur überörtlichen Hilfeleistung in Mülheim an der Ruhr eingetroffen, wo allein 480 Hilfeersuchen von Bürgern noch unbearbeitet waren. 

"Hier sind Kettensäge und Schnittschutzhose ständige Begleiter", beschrieb Ferdi Fornefeld seine ersten Eindrücke. Überwacht und koordiniert wurden die Einsatzkräfte der Bezirksreserve vom Einsatzleitwagen (ELW 2) aus Höxter. Bei mehr als 50 Einsätzen, die systematisch von 12 Einheiten abgearbeitet wurden, waren Drehleitern und Hubsteiger unverzichtbar.

Allein im Einsatzabschnitt der Bezirksreserve Paderborn-Höxter waren drei Hubrettungsfahrzeuge im Dauereinsatz. Dabei galt es vor allem, angebrochene und lose Äste aus den Kronen der Bäume zu beseitigen. Bei einer enorme Buche, die auf die Außenfassade einer Berufsschule gestürzt war, unterstützte ein Schwerlast-Autokran die Einsatzkräfte. Priorität für die Helfer aus dem Hochstift hatten die Schulen, die seit Pfingsten verwaist sind. Wegen der Vielzahl an Einsatzstellen hat die Bezirksregierung entschieden, die Arbeiten auch heute noch fortzusetzen. Dazu werden über Nacht rund 100 Einsatzkräfte ausgetauscht. Außerdem werden mehrere Drehleitern Richtung Mülheim geschickt.