Rettungsdienst-Diskussion geht in nächste Runde.
Rotes Kreuz und Feuerwehr wollen helfen.
Delbrück (br). „Den Beschluss des Kreistages zum Rettungsdienst kann ich nicht lobend darstellen. Leider haben wir dort kein Mitbestimmungsrecht“, erklärte Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz. In der Sitzung des Haupt-, Finanz-und
Wirtschaftsförderungsausschusses stellte er zwei Konzepte von den Stadtverbänden des DRK und der Feuerwehr vor. Beide wollen die ständige Präsenz eines zweiten Rettungswagens in den Nachstunden und an den Wochenenden sicherstellen.
DRK-Vertreter aus Delbrück hätten ihm versichert, dass sie die Befürchtungen vieler Einwohner teilen würden. Die Versorgung sei auch im Hinblick auf das schnelle Eintreffen nicht ausreichend. Das DRK habe sich bereit erklärt, die Bereitschaft auf der Wache kurzfristig mit drei haupt- und ehrenamtlichen Fachkräften zu erweitern. Vor der Tür stünde das vom Kreis in Delbrück stationierte Fahrzeug. Auf die Stadt kämen Kosten von maximal 100.000 Euro pro Jahr zu.
Das Angebot der Feuerwehr sähe eine Bereitschaft von ausschließlich Ehrenamtlichen vor. Die Kosten beliefen sich auf 25.000 Euro. Dabei bestünde die Möglichkeit, das Fahrzeug der Wehr noch zwei Jahre zu leasen (700 Euro pro Monat), statt es zu verkaufen, oder das Fahrzeug des DRK einzusetzen. Peitz sah in dem zukünftigen Besitz des FW-Rettungsdienst- Fahrzeuges eine wichtige Eigensicherung der Wehrleute bei ihren Einsätzen.
Er schlug vor, einen Förderverein zu gründen. Die Gelder könnten genutzt werden, um die Besatzungen laufend und nach aktuellsten RTW-Qualifikationen zu schulen. Der neue Rettungsdienstbedarfsplans greift am 1. Oktober. Für den Vertrag des Kreises mit dem Westenholzer Notarzt Johannes Fahl, der bisher mit dem zweiten Fahrzeug
ausrückte, will Landrat Manfred Müller eine Übergangsfrist bei den Krankenkassen aushandeln. Er habe nicht das Vertrauen auf das Bestmögliche für seine Stadt, sah sich Peitz gezwungen die Entscheidungen zu respektieren. „Vielleicht beschränkt sich diese Frist nicht nur auf wenige Monate. Wir kämpfen weiter. 2016 wird der nächste Rettungsdienst- Bedarfsplan fortgeschrieben.“ Die Vorschläge von DRK und Feuerwehr stehen bei der Ratssitzung am Mittwoch auf der Tagesordnung.
Bericht: Neue Westfälische