13. März. Paderborn.

Schrott-Laster blockiert die A 33. Vier Paralleleinsätze belasten die Paderborner Feuerwehr bis ans Limit.{gallery}news/2014/140313pb1{/gallery}

 

Ereignisreiche Mittagszeit fordert die Paderborner Feuerwehr

1. Schwerer Verkehrsunfall mit Lkw sorgt für stundenlange Sperrung der A 33

Gegen 12:49 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 33 Fahrtrichtung Bielefeld zwischen den Anschlussstellen Mönkeloh und Zentrum alarmiert. Aus bisher ungeklärter Ursache war ein 38jähriger Sattelzugfahrer, der Metallschrott transportierte, von der Fahrbahn abgekommen. Hierbei überschlug sich der Sattelzug, so dass der Auflieger umgestürzt auf der Fahrbahn und die Zugmaschine aufrecht im Straßengraben liegen blieb. Die gesamte Beladung war über alle Fahrspuren verteilt. Einige umherfliegende Schrottteile beschädigten auch vorbeifahrende Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn.

Zu diesem Einsatz rückten die beiden Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Wachen Nord, Süd, die Drehleiter (Spezialgerüst für Lkw-Rettung) der Wache Süd ein Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und der Einsatzführungs-dienst (C-Dienst) der Feuerwehr Paderborn aus.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge um 12:55 Uhr hatte sich der Fahrer des Lkw´s bereits selbst aus seinem Fahrzeugwrack befreien können. Er wurde vom Notarzt vor Ort behandelt und anschließend mit dem
Rettungswagen der Feuerwehr Paderborn zum Krankenhaus transportiert. Akute Lebensgefahr bestand aufgrund der Verletzungen jedoch nicht.
Nach Absicherung der Einsatzstelle gegen Brandgefahr (Entstehungsbrand durch Kraftstoff / Kurzschluss) mit Bereitstellung der Schnellangriffseinrichtung und von zwei Pulverfeuerlöschern wurden ausfließende Flüssigkeiten durch Aufstellen von Mulden aufgefangen. Da auch größere Mengen Hydrauliköl und weitere Betriebsstoffe (Diesel, Harnstoff) aus dem Lkw ausflossen, wurde auch der Gerätewagen Gefahrgut zum Auffangen der Flüssigkeiten nachgefordert.

Weitere Einsatzkräfte begannen dann mit dem Freimachen einer ersten Fahrspur. Insgesamt 26 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren vor Ort. Die BAB 33 musste zwischen den Anschlussstellen Mönkeloh und PB-Zentrum vollständig gesperrt werden. Die Freiwilligen Feuerwehr Einheiten Stadtmitte und Stadtheide stellten auf den Wachen Süd und Nord den Grundschutz für das Stadtgebiet wieder her.
Für die Bergung des Lkw´s wurde ein Fachunternehmen hinzugezogen. Aufgrund der ausgeflossenen Be-triebsstoffe, die vor Eintreffen der Feuerwehr in das Erdreich gelangt sind, wurde auch die untere Wasser-behörde des Kreises Paderborn hinzugezogen. Die Bergungsmaßnahmen konnten gegen 18:00 Uhr abge-schlossen werden.
Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rd. 100.000,-- €.


2. Paralleleinsatz Tragehilfe am Dörener Weg
Während des laufenden Einsatzes musste die Feuerwehr Paderborn gegen 12:50 Uhr auch den Rettungsdienst bei einem dringlichen Notfall am Dörener Weg durch Tragehilfe unterstützen. Die Besatzung der Drehleiter der Wache Nord wurde hierfür eingesetzt.

3. Paralleleinsatz umgestürzter Baum an der Thunemühle
Ein Baum an der Thunemühle in Höhe des Bahnübergangs drohte um 13:05 Uhr umzustürzen. Zu diesem Einsatz rückte das Kleineinsatzfahrzeug der Wache Nord und das Hilfeleistungslöschfahrzeug des Defence-Fire-&Rescue-Services Sennelager aus. Den Einsatzkräften gelang es schnell die Gefahrenstelle durch Fällung des Baumes zu beseitigen.

4. Paralleleinsatz Heinz-Nixdorf-Ring, Schwelbrand auf dem Dach eines Industriegebäudes
Noch während die Einsatzmaßnahmen auf der BAB im vollen Gange waren, wurde die Feuerwehr Paderborn um 13:13 Uhr zu einem Schwelbrand auf dem Dach eines Industriegebäudes am Heinz-Nixdorf-Ring alarmiert. Bei Dachdeckerarbeiten auf dem Flachdach war es zu einem Entzünden der Teerpappe und der darunter liegenden brennbaren Isolierung gekommen.

Zu diesem Einsatz rückten Einsatzkräfte der Wache Süd mit dem Tanklöschfahrzeug, die Freiwillige Feuerwehr Einheiten Stadtmitte und Stadtheide, die Reservedrehleiter der Wache Nord, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und der Einsatzführungsdienst (B-Dienst) der Feuerwehr Paderborn aus.

Bei Eintreffen der Feuerwehr war eine Rauchentwicklung auf dem Dach feststellbar. Dachdecker und Mitarbeiter des Werksschutzes hatten bereits mit Feuerlöschern eine Brandbekämpfung eingeleitet und die Halle vollständig geräumt. Durch die vorhandenen Dachlüfter war jedoch bereits Brandrauch in die Halle gelangt.

Mit Hilfe der Wärmebildkamera wurden die vorhandenen Glutnester in der Isolierschicht ermittelt. Zum Ablöschen dieser Glutnester mussten rd. 6 m2 der Dachfläche geöffnet werden. Die Halle wurde anschließend maschinell entraucht. Nach der Überprüfung der Halle (Freimessen) mit Mehrfachmessgeräten konnte die Nutzungsuntersagung wieder aufgehoben werden. Vor Ort waren 24 Einsatzkräfte der Feuerwehr Paderborn. Die Einsatzdauer betrug rd. eine Stunde. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rd. 5.000,-- €.

Einsatzleiter:
Ralf Schmitz    Hubert Gerold    
Branddirektor   Brandoberamtsrat

Bericht: Feuerwehr Paderborn{gallery}news/2014/140313pb2{/gallery}Neue Westfälische

Großeinsatz für die Paderborner Feuerwehr: Gleich mehrere Einsatzstellen mussten die Feuerwehrleute parallel bedienen. Den Anfang machte gegen 12.45 Uhr ein spektakulärer Lastwagen-Unfall auf der Autobahn 33.

Ein mit Metallabfällen beladener Sattelzug einer Delbrücker Entsorgungsfirma war auf auf dem Gefällstück unterhalb der Anschlussstelle Mönkeloh ins Schleudern geraten, schaukelte sich auf und kippte auf die Seite. Die Zugmaschine landete in der Böschung, und die gesamte Ladung blockierte alle drei Fahrstreifen in Richtung Bielefeld. Der 38-jährige Fahrer befreite sich selbst aus dem Wrack und wurde nach notärztlicher Versorgung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. 24 Einsatzkräfte der Wachen Nord und Süd stellten den Brandschutz sicher. Gefahrgutspezialisten kümmerten sich um auslaufenden Harnstoff und Hydraulikflüssigkeiten. Die Bergungsarbeiten auf der Autobahn dauerten bis 18 Uhr. Der Verkehr staute sich rund sieben Kilometer weit zurück. Den Sachschaden schätzt die Autobahnpolizei auf rund 100.000 Euro.

Um 13.16 Uhr wurde die Paderborner Feuerwehr erneut alarmiert. Bei Dacharbeiten bei der Firma Wincor waren Dacheindeckung und Isoliermaterial in Brand geraten. Von der Unfallstelle auf der Autobahn fuhren die Kräfte der Wache Nord zur Brandstelle. Auch die Freiwilligen der Löschzüge Stadtmitte und Stadtheide sowie ein Großtanklöschfahrzeug rückten zum Heinz-Nixdorf-Ring aus. Dort hatten allerdings Dachdecker und Werkschutz den Schwelbrand zum großen Teil bereits gelöscht.

Gleichzeitig musste die Feuerwehr einen umgestürzten Baum an der Straße Thunemühle in Sennelager beseitigen was die Männer des Defence Fire and Rescue-Service übernahmen. Und die Drehleiterbesatzung der Wache Nord unterstützte den Rettungsdienst bei einer Tragehilfe am Dörener Weg.

Neue Westfälische von Ralph Meyer, Foto: Marc Köppelmann

Westfälisches Volksblatt

Schrott-Laster legt A33 lahm
38-jähriger Fahrer kommt verletzt ins Krankenhaus – 100  000 Euro Schaden

Paderborn(jhan/pic/vah). Ein spektakulärer Unfall hat gestern dafür gesorgt, dass die Autobahn 33 in Fahrtrichtung Bielefeld für Stunden gesperrt werden musste. Die Ausweichstrecken zwischen den Anschlussstellen Mönkeloh und Zentrum waren zeitweise hoffnungslos überfüllt.


Gegen 12.47 Uhr war ein mit Metallschrott beladener Sattelzug verunglückt. Nach Angaben des 38-jährigen »Brummi«-Fahrers aus Paderborn war sein Gefährt aus bislang ungeklärter Ursache ins Schleudern geraten. Trotz Gegenlenkens verlor der Mann die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Sattelzug kippte auf die Seite und kam im Straßengraben rechts neben der Fahrbahn zum Stillstand, berichtet die Polizei. Der Lastwagen lag an einem Hang auf dem Dach, als Rettungskräfte der Paderborner Feuerwehr eintrafen.

Der Fahrer konnte sich noch selbst aus dem zerstörten Führerhaus befreien, berichtet Feuerwehreinsatzleiter Ralf Schmitz. Der leicht verletzte Fahrer wurde in ein Paderborner Krankenhaus gebracht. Die im offenen Sattelanhänger befindliche Ladung verteilte sich über beide Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Bielefeld sowie den linken Fahrstreifen der Gegenfahrbahn. Tonnenweise Stahlträger, Blech und anderen Schrott lagen auf dem Asphalt.

In Richtung Brilon konnte die A33 nach Säuberungsarbeiten sehr schnell wieder freigegeben werden. In Richtung Osnabrück wurde die Hauptverkehrsader für die Bergungsarbeiten stundenlang gesperrt. Die Arbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden.

Der Verkehr wurde von Beamten der Autobahnmeisterei Bad Wünnenberg an der Anschlussstelle Mönkeloh abgeleitet. Der Verkehr staute sich zwischenzeitlich auf einer Länge von bis zu sieben Kilometern. Es entstand nach Schätzungen der Polizei ein Schaden von etwa 100   000 Euro.   Zeitgleich zum Unfall auf der A 33 gab es Feueralarm beim Bankautomatenhersteller Wincor-Nixdorf im Almepark. Bei Dacharbeiten war Teerpappe in Brand geraten, berichtet Feuerwehrchef Ralf Schmitz. Die Werksfeuerwehr habe den Brand aber schnell unter Kontrolle bekommen.