19. Oktober. Paderborn.

 

17-Jähriger kletterte zur Nachtzeit auf das Dach des Hauptbahnhofs Paderborn Die Bundespolizei wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der Polizei Paderborn unterstützt.

Paderborn: Am frühen Sonntagmorgengegen 03:48 Uhr wurde ein 17-Jähriger nach einem Hinweis der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Paderborn von Einsatzkräften der Bundespolizei auf dem Dach des Hauptbahnhofs Paderborn angetroffen. Zuvor hatte er diverse Gegenstände u.a. einen Betonklotz vom Dach auf den Bahnsteig am Gleis 1 geworfen. Der Draht eines Blitzableiters war vom Dach aus der Verankerung gerissen und nach unten gebogen worden, so dass dieser in den Gleisbereich ragte.

Da weitere Personen auf dem Dach vermutet wurden, wurde sicherheitshalber der Strom der Oberleitung abgeschaltet und das Gleis 1 des Hauptbahnhofs Paderborn gesperrt. Die Bundespolizei wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der Polizei Paderborn unterstützt. Weitere Personen wurden jedoch nicht angetroffen. Die Sperrung des Gleises 1 sowie die Stromabschaltung wurden um 05:44 Uhr wieder aufgehoben.

Der 17-Jährige aus Gütersloh wurde zunächst in Gewahrsam genommen. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" ein. Nach Verständigung der Erziehungsberechtigten und Abschluss aller polizeilich relevanten Maßnahmen wurde der 17-Jährige dem Elternhaus zugeführt.

Die in diesem Fall zuständige Bundespolizeiinspektion Münster weist in jenem Zusammenhang nochmals eindringlich auf die Gefährlichkeit von derartigen Handlungen hin. Es handelt sich hierbei um stromführende Leitungen mit einer Spannung von bis zu 15.000 Volt. Es besteht für den Handelnden somit akute Lebensgefahr.

Was viele nicht wissen: Eine konkrete Gefährdung des Eisenbahnbetriebes kann als Straftat gewertet werden. Zudem kann die Bahn genauso Schadenersatz fordern wie Reisende, die von einem Zwischenfall betroffen sind. Sehr schnell werden hierdurch hohe Geldbeträge fällig.

Bericht: Polizeipresse