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19. Januar. Büren Wewelsburg.

 

Gerätehaus-Neubau würde Probleme lösen. Altes Feuerwehrhaus in Wewelsburg ist stark sanierungsbedürftig und zu klein.{gallery}news/2015/150119sz{/gallery}

Wewelsburg(eb). Freude und Sorgen liegen bei der Wewelsburger Feuerwehr eng beieinander. Während der Fuhrpark aufgewertet wird, ist das Problem des dringend sanierungsbedürftigen Feuerwehrhauses noch nicht gelöst. Das erfuhren die Mitglieder während der Generalversammlung.

Ende März soll das neue Feuerwehrauto, ein HLF 20, geliefert werden und auch das 25 Jahre alte HLF 10 bleibt weiterhin im Bestand der Wehr. Mit dieser frohen Kunde im Gepäck war Bürens Stadtbrandmeister Andreas Müller zur Versammlung der Löschgruppe Wewelsburg in das Feuerwehrgerätehaus gekommen. Neue Erkenntnisse in Sachen Gerätehaus hatte der Stadtbrandmeister aber zu vermelden. Bekanntlich waren bei einer Begutachtung der Feuerwehgerätehäuser im Bürener Stadtgebiet auch beim Wewelsburger Gerätehaus erhebliche Mängel festgestellt worden. Während zwischenzeitlich eine ganze Reihe von kleineren Mängeln beseitigt wurde, ist das Problem der zu kleinen Fahrzeughalle mit den Umkleidemöglichkeiten für die Wehrmänner noch nicht gelöst.

Die Überlegung, das Problem mit einem Anbau zu lösen, wird wohl an der Historie des Gebäudes scheitern. Denn sowohl das Feuerwehrgerätehaus als auch der seitliche Anbau, der von der Stadt als Sozialwohnraum genutzt wird, stammen noch aus der NS-Zeit. Während das Feuerwehrgerätehaus einst als Häftlingsküche des Konzentrationslagers Niederhagen diente, haben die seitlich angebauten drei Sozialwohnungen noch den typischen Baracken-Charakter. Zudem grenzt an diesen Gebäudeteil der Appellplatz des ehemaligen KZ Niederhagen.

Da für die Stadt und auch für den Kreis Paderborn ein Abriss der historischen Bauten wohl nicht in Frage kommt, wird derzeit nach einer Lösung gesucht. Ende des Monats soll zu dem Thema ein Gespräch zwischen Bürgermeister und Landrat stattfinden.

Während der jüngsten Wewelsburger Bürgerversammlung wurde der Vorschlag unterbreitet, das Feuerwehrgerätehaus ganz aufzugeben und stattdessen im Ortskern ein neues Gerätehaus zu bauen. Ein Vorschlag, der auf viel Zustimmung stieß. Sollte es dazu kommen, würde das alte Gerätehaus nicht leer stehen. »Für diesen Fall gibt bereits eine ganze Reihe von guten Ideen«, sagte Ortsvorsteher Günter Eggebrecht .

Foto: Das Feuerwehrgerätehaus in Wewelsburg ist »in die Jahre gekommen«, sanierungsbedürftig und obendrein zu klein. Gegen einen Anbau sprechen bauhistorische Gründe. Foto: Johannes Büttner

Bericht: Westfälisches Volksblatt