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1. März. Paderborn Schloß Neuhaus.

Trakehnerstraße Schloß Neuhaus, Fortsetzung der Löscharbeiten.{gallery}news/2015/150302pb{/gallery}

Paderborn Schloß Neuhaus: Nachdem am Samstag, 28.02.2015, ein Großaufgebot der Feuerwehr Paderborn den Brand in einem landwirtschaftlichen Anwesen an der Trakehnerstraße von etwa 16:30 Uhr bis nachts um 5:30 Uhr bekämpft hatte (vgl. separater Pressebericht), wurden die Löscharbeiten heute zur Bekämpfung von Glutnestern, die sich im gelagerten Stroh und in der Holzbalken- und Holzdeckenkonstruktion einer Scheune gehalten hatten, fortgesetzt.
Hierzu wurden das Löschfahrzeug der Feuerwache Nord, ein Löschfahrzeug und die Drehleiter des Löschzugs Schloss Neuhaus sowie der Einsatzführungsdienst eingesetzt.
Um Zugang zu den einsturzgefährdeten Gebäudeteilen zu erhalten und gezielte Löschmaßnahmen durchführen zu können, wurde wie am Vortag das THW zur Unterstützung hinzu gerufen. Ein Baufachberater des THW beurteilte die Statik des Gebäudes. Die Fachgruppe Räumen schaffte mit einem Radlader Zugang zu den kritischen Gebäudeteilen.
Insgesamt drei Glutnester konnten freigelegt und bekämpft werden. Ein letztes Glutnest befand sich in einem Gebäudeteil, in das der Radlader nicht vordringen konnte. Hier wurde unter Ausnutzung der Wurfweite Wasser eingebracht.
Am Sonntag waren 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr und 8 Einsatzkräfte des THW von etwa 10 Uhr bis 17 Uhr vor Ort. Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch die Verpflegungsgruppe des Löschzugs Elsen sichergestellt. In den späten Abendstunden findet eine weitere Brandnachschau statt.
BA Michael Beivers, C-Dienst/Einsatzleiter.

Bericht: Feuerwehr Paderborn

Westfälisches Volksblatt

Stall nicht mehr zu retten. Schwieriger Löscheinsatz auf Bauernhof in Schloß Neuhaus

Schloß  Neuhaus(WV/ecke). Bei einem Brand auf einem Bauernhof in Schloß Neuhaus ist am Samstag eine Scheune mit Viehstall vollständig vernichtet worden. Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz.

Gegen 16.20 Uhr wurden die Rettungskräfte alarmiert, weil in dem Stallgebäude an der Trakehnerstraße der Dachstuhl Feuer gefangen hatte. Als die Feuerwehren eintrafen, war bereits eine sehr starke Rauchentwicklung über dem L-förmigen Stallgebäude weithin sichtbar.

Neben der akuten Brandbekämpfung mussten die Rettungskräfte zunächst eine pflegebedürftige Seniorin aus einem zwischen der Scheune und dem Wohngebäude gelegenen Gebäudetrakt heraus holen. Sie konnte unverletzt gerettet werden, wurde aber zur Sicherheit mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

In dem brennenden Stall befanden sich insgesamt elf Schweine, die mit Hilfe der Hofeigentümer ins Freie getrieben werden konnten. Zwei Tiere wurden durch das Feuer verletzt. Ein Veterinärmediziner kümmerte sich um die Tiere.

Während der ersten Rettungsarbeiten explodierten in der Scheune zwei Mal Behälter unbekannter Art. Daraufhin breitete sich der Brand in der Scheune aus, der durch die im Dachstuhl gelagerten Stroh- und Heuvorräte reichlich Nahrung fand. Die hinter der Scheune abgestellten Fahrzeuge und Geräte entzündeten sich durch die starke Hitze. Ein Übergreifen des Feuers auf die Wohngebäude und die rückwärtige Rinderstallung mit 30 Tieren und weiteren Strohvorräten konnte verhindert werden.

Da sich der landwirtschaftliche Betrieb hinter dem Sportplatz am Ende einer engen Sackgasse befindet, gestaltete sich der Feuerwehreinsatz schwierig. So konnte wegen der beengten Platzverhältnisse nur eine Drehleiter eingesetzt werde Das Löschwasser musste über Schlauchleitungen aus einer Entfernung von mehr als 400 Metern herangeschafft werden, weil der Bauernhof nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen ist.

Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Unglücksstelle umfangreich ausgeleuchtet. Zugleich entschied die Einsatzleitung, Teile des Scheunengebäudes einzureißen, damit die immer wieder aufflammenden Glutnester gefahrlos abgelöscht werden konnten. Insgesamt wurden 100 Kubikmeter Stroh mit Hilfe eines Radladers aus dem Gebäude geschafft.

Bei dem Einsatz, der bis zum frühen Sonntagmorgen dauerte, wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Insgesamt waren 83 Feuerwehrleute der hauptamtlichen Wachen sowie der Löschzüge Schloß Neuhaus, Marienloh, Stadtheide und Stadtmitte im Einsatz.

Die Brandursache muss noch ermittelt werden. Ein Hofbewohner berichtete, dass man kurz vor dem Ausbruch des Feuers einen Schalterbrand gelöscht habe.