Hövelhof.

Einsatzzahlen steigen um elf Prozent. Hövelhofer Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin zieht Bilanz des abgelaufenen Jahres.
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Hövelhof(WV). Die Arbeitsgemeinshaft Notfallmedizin (AGN) Hövelhof blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Die Hövelhofer Mediziner zogen jetzt eine Bilanz des abgelaufenen Jahres.Wachleiter und leitender Rettungsassistenten Sascha Bach, s Vorstandmitgliedes Marcel Arp und der Ärztlichen Leiter Dr. Martin Schneider von der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin stellten die Einsatzzahlen und weitere Statistikdaten des Jahres 2015 vor.

Im März erfolgte die Neubeschaffung eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF), zum 01. Oktober dann der Umzug der Komplettwache an die Paderborner Straße 35b in Hövelhof.Neben den vier hauptberuflichen Rettungsassistenten kommen drei nebenamtliche Mitarbeiter in der Notarztwache zum Einsatz, die durchgehend an allen Tagen des Jahres besetzt ist. Den Pool der Notärztinnen und Notärzte bilden derzeit etwa 35 ausgebildete Notfallmediziner mit überwiegend langjähriger Notarzterfahrung.

Wie der Wachleiter Sascha Bach mitteilte, wurden im Jahr 2015 exakt 1898 Notarzteinsätze durchgeführt (Vorjahr 2014: 1700), dies entspricht einem Monatsaufkommen von 158 Einsätzen mit somit durchschnittlich 5,2 Einsatzfahrten pro Tag. Auf das Einsatzgebiet der Gemeinde Hövelhof entfielen dabei 462 Einätze (Vorjahr 482), diese entsprechen mit leicht rückläufiger Tendenz 25 Prozent der Gesamtfahrten.Im teils mitversorgten Nachbarkreis Gütersloh erfolgten 522 Fahrten (etwa 28 Prozent) in der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock und elf Prozent der Fahrten (211) in der Stadt Verl.

Zu 320 Einsätzen (2014: 319) musste das NEF Hövelhof in die Stadt Paderborn ausrücken (17 Prozent), 254 Einsatzfahrten erfolgten in der Stadt Delbrück (2014: 154 Einsätze, 13 Prozent). Die Autobahn A 33 (sechs Einsätze), der angrenzende Kreis Lippe (12 Einsätze), sonstiger Kreis Gütersloh (elf Einsätze) sowie die Stadt Bad Lippspringe (33 Einsätze) waren auch im Jahr 2015 erneut nur von untergeordneter statistischer Bedeutung. Im Vergleich mit den Vorjahreszahlen hat das Gesamteinsatzaufkommen dem bundesweiten Trend entsprechend auch am Standort in Hövelhof weiterhin zugenommen (um etwa elf Prozent), wobei die größte Einsatzzunahme auf Einsatzgebiet der Stadt Delbrück fällt, wo seit dem 1. April nur noch wochentags tagsüber ein Notarzt stationiert ist.

Das Notarztsystem wurde auch im vergangenen Jahr erneut erfolgreich durchgehend durch die First-Responder-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof immer dann ergänzend bei lebensbedrohlichen Notfallsituationen unterstützt, wenn sich die primären Rettungsmittel aus Hövelhof bereits im Einsatz befanden. Insgesamt fielen 37 Einsätze an, bei denen insgesamt 44 Patienten versorgt wurden (20 internistische Notfälle, 16 Verkehrsunfälle, sechs chirurgische Notfälle und zwei sonstige). Bei drei der genannten Patienten war die sofortige Durchführung von Maßnahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung einschließlich Elektroschockgabe aufgrund lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen erforderlich, um den Patientenzustand frühzeitig zu stabilisieren.

Die getrennte Ausrückstrategie mit Standorten am Feuerwehrgerätehaus im Ortskern (VW Caddy der First-Responder) und der neuen Notarztwache am Ortseingang aus Richtung Sennelager (zweites NEF) hat sich ebenfalls weiterhin bewährt.

Bericht: Westfälisches Volksblatt