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18. Januar. Kreis Paderborn.

Gemeinsame Presseerklärung der Kreispolizeibehörde und der Feuerwehren im Kreis Paderborn.
Ganoven geben sich als Kontrolleure für Rauchmelder aus.

Kreis Paderborn: Bei der Kreispolizeibehörde Paderborn sind Meldungen eingegangen wonach unbekannte Personen bei Wohnungsinhabern behaupten im Auftrag der Feuerwehr Rauchmelder überprüfen zu müssen.

Die Polizei und die Feuerwehren im Kreis Paderborn warnen eindringlich derartige "Kontrolleure" ins Haus zu lassen. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei um Ganoven handelt, die versuchen mit dieser Masche in Wohnungen eingelassen zu werden, um diese auszubaldowern oder die günstige Gelegenheit für Diebstähle ausnutzen.

"Die Feuerwehren im Kreis Paderborn führen keine Kontrollen von Rauchgaswarnmeldern im privaten Bereich durch", erklärt Feuerwehrsprecher Niklas Schäfers.

Die vermeintlichen Kontrolleure beziehen sich dabei auf eine gesetzliche Neuregelung der Landesbauordnung wonach in Nordrhein-Westfalen bis Ende dieses Jahres Hauseigentümer die Erstinstallation der Rauchgaswarnmelder übernehmen müssen. Die Geräte müssen mindestens in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, die als Fluchtweg dienen, angebracht werden.

Alle Informationen zur Rauchmeldepflicht und zu Rauchmeldern finden Sie unter: www.rauchmelder-lebensretter.de.

Die Feuerwehr weißt in diesem Zusammenhang daraufhin, dass, unabhängig von den kriminellen Machenschaften vermeintlicher Kontrolleure, die Installation von Rauchmeldern lebenswichtig ist. Die statistischen Zahlen sind trotz jahrelanger Aufklärungsarbeit erschreckend. In Deutschland kommen jährlich bei ca. 200.000 Bränden 400 bis 500 Menschen ums Leben.

Erst vor wenigen Tagen ist es in der Stadt Paderborn zu einem Brand mit tödlichem Ausgang gekommen. 95 Prozent der Brandtoten ersticken an den Rauchgasen und fallen nicht den Flammen zum Opfer. Die Installation von Rauchmeldern könnte viele Leben retten.

Bericht: Polizeipresse