1. April. Delbrück.

Jahreshauptversammlung des Verbandes der Feuerwehr Delbrück. Delbrücker Gesamtfeuerwehr ernennt sechs Ehrenlöschzugführer.{gallery}news/2016/160403d1{/gallery}


Delbrück(WV). »Da steht ganz viel Erfahrung zusammen«, sagt ein junger Feuerwehrmann beim Anblick der zu Ehrenlöschzugführern der Delbrücker Feuerwehr ernannten ehemaligen Löschzugführer. Während der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr wurden sechs frühere Löschzugführer so ausgezeichnet.
»Wir zeichnen heute Löschzugführer aus, die über viele Jahre die Feuerwehr geformt haben. Die Führungspositionen wechseln, doch die Stärke bleibt«, unterstrich Wehrführer Reinhard Brand. »Mit der Ernennung zum Ehrenlöschzugführer zeichnet die Wehr ihre Könner und Planer aus und sagt Danke für den jahrzehntelangen Dienst am Nächsten«, bat Reinhard Brand Paul Bathe, Johannes Appelbaum, Georg Schulze, Peter Schniedertüns, Johannes Grothoff und Johannes Börnemeier auf die Bühne.

Im Jahr 2016 übergab Paul Bathe die Leitung des Löschzuges Ostenland in jüngere Hände. Auch sein Stellvertreter Johannes Appelbaum stand nicht für eine erneute Amtszeit zur Verfügung. In Bentfeld übergab Georg Schulze das Amt des Zugführers. Bereits im November 2013 hatten Zugführer Peter Schniedertüns sowie sein Stellvertreter Johannes Grothoff die Leitung des Löschzuges Delbrück abgegeben, und beim Löschzug Westenholz gab Johannes Börnemeier 2012 das Amt des stellvertretenden Löschzugführers nach 25 Jahren ab.

Ein gut 40-minütiger Filmbericht ließ das umfangreiche Einsatzgeschehen des vergangenen Jahres Revue passieren. Doch die Blicke von Reinhard Brand richteten sich nicht nur zurück, sondern auch auf kommende Aufgaben: »Rat und Verwaltung haben uns in der Vergangenheit ermöglicht, einen ordnungsgemäßen Brandschutz aufzubauen und die Vorgaben des Brandschutzbedarfsplanes zu erfüllen. In diesem Jahr werden wir den Brandschutzbedarfsplan fortschreiben«, sagte Brand.Von einer positiven Kassenentwicklung konnte Kassierer Meinolf Neiske berichten, so dass der Verband der Feuerwehr Delbrück den Rettungswagen sowie ein historisches Löschfahrzeug anschaffen konnte.
Stellvertretende Bürgermeisterin Anita Papenheinrich unterstrich, dass sich die ehrenamtlichen Kräfte unentgeltlich für die Menschen und ihr Dorf einsetzen. »Sechs Löschzüge im Stadtgebiet, das bedeutet auch sechs Mal geballte Kraft«, dankte sie. Seine Anerkennung brachte auch der stellvertretende Landrat Vincent Heggen zum Ausdruck: »Die Feuerwehr Delbrück ist eine der Stützen im Kreis. Hier versehen sehr gut ausgebildete Spezialisten hoch motiviert ihren Dienst.«

Der neue Leiter der Delbrücker Polizeiwache, Helmut Flottmeyer, dankte ebenso für die gute Zusammenarbeit wie Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Anita Papenheinrich konnte vier Feuerwehrleute des Löschzugs Delbrück zu Dienstjubiläen gratulieren. Für 25 Jahre wurden die Unterbrandmeister Ralf Depenbusch und Carsten Diedrichsmeier sowie Hauptbrandmeister Rainer Sprenger mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen in Gold erhielt Peter Schniedertüns, der seit 35 Jahren zuverlässig seinen Dienst versieht.Fotos:

Fotos: Während der Jahreshauptversammlung des Stadtverbandes der Feuerwehr Delbrück gratulierten die stellvertretenden Wehrführer Alfons Heisener(von links) und Lothar Mühlbrandt den neuen Ehrenzugführern Peter Schniedertüns, Johannes Grothoff, Paul Bathe, Johannes Appelbaum,Georg Schulze und Johannes Börnemeier. Auch Wehrführer Reinhard Brand sprach Glückwünsche aus.
{gallery}news/2016/160403d2{/gallery}Seit vielen Jahren sind Peter Schniedertüns (von links), Carsten Diedrichsmeier,
Rainer Sprenger und Ralf Depenbusch aktiv. Stellvertretende Bürgermeisterin Anita Papenheinrich überreichte das Ehrenzeichen

Das Einsatzjahr in Zahlen

Hinter den 319 aktiven Feuerwehrleuten liegt ein ereignisreiches Jahr 2015. Mit 432 Einsätzen wurde die Anzahl des einsatzintensiven
Vorjahres erneut leicht übertroffen. Leichte Zunahmen gab es bei den Brandeinsätzen mit 117 und bei den technischen Hilfeleistungen mit
205 Alarmierungen. Bei 23 Mittelbränden und zwei Großbränden war Hilfe gefragt. 2015 rückten die Feuerwehrleute zu 35 Unfällenaus, dabei musste neun Mal hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt werden. Auffällige Veränderungen der Einsatzzahlen gab es im Bereich Notfallhelfer
und Rettungswagen. Während sich die Anforderungen des Rettungswagens auf 33 Einsätze mehr als halbierten, nahmen die Einsätze der Notfallhelfer deutlich zu. Sie wurden im Jahr 2015 77 Mal angefordert. Die Ehrenabteilung zählt 114 Feuerwehrleute, und dieJugendfeuerwehr ist mit 75 Mitgliedern aktiv.

Bericht: Westfälisches Volksblatt von Axel Langer

Bericht: Stadtanzeiger

Drei junge Brandinspektoren übernehmen Führungsaufgaben. Neue Auszeichnung beim Delbrücker Feuerwehr-Verband: Sechs „echte Kanonen der Feuerwehr“ zu Ehrenlöschzugführern ernannt

Delbrück (br). Der 32-jährige Peter Bathe und sein 27-jähriger Stellvertreter Jörg Rodehutskors haben im März die Führung des Feuerwehr-Löschzuges Ostenland übernommen. Der 29-jährige Stefan Peitz ist seit Februar neuer Löschzugführer in Bentfeld. Die Amtseinführung der drei Brandinspektoren nahm der Verbandsvorstand der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück zum Anlass, erstmals alle ehemaligen Führungskräfte in einer ganz besonderen Form auszuzeichnen.

Am Freitagabend ernannte Wehrführer Reinhard Brand im Rahmen der Jahresversammlung sechs „echte Kanonen der Feuerwehr“ zu Ehrenlöschzugführern in der Stadt Delbrück.
In der Lipplinger Gemeindehalle erhoben sich 250 Wehrleute, Ehrengäste, Freunde und Förderer von ihren Plätzen. Sie zollten den Leistungsträgern, die jahrzehntelang an der Spitze gestanden haben, mit riesigem Applaus ihre Anerkennung. Entsprechende Urkunden nahmen die kürzlich zurückgetretenen Löschzugführer Paul Bathe und Vize Johannes Appelbaum aus Ostenland sowie Feuerwehr-Chef Georg Schulze aus Bentfeld in Empfang. Über die nachträgliche Wertschätzung freuten sich zudem Delbrücks früherer Löschzugführer Peter Schniedertüns und sein Stellvertreter Johannes Grothoff sowie Vize Johannes Börnemeier, der an der Seite des verstorbenen Löschzugführers Stefan Bolte in Westenholz Verantwortung übernommen hatte.

Der zweite Vorsitzende des Stadtverbandes Lothar Mühlbrandt fungierte als Wahlleiter. Einstimmig für weitere zwei Jahre in ihren Vorstandsämtern bestätigt wurden der Vorsitzende Reinhard Brand, Kassierer Meinolf Neiske und der zweite Schriftführer Jens Liermann sowie als Beisitzer die Löschzugführer Jörg Hennemeier aus Delbrück, Hubert Beine aus Westenholz und Klaus Ringkamp aus Lippling. Außerhalb der turnusmäßigen Wahlen erhielten zudem die neuen Löschzugführer aus Ostenland und Bentfeld das einstimmige Votum. Die Nachfolge der Kassenprüfer Alexander Gaus und Bastian Peitz aus Lippling traten Fabian Gockel und Patrick Brockmeier aus Bentfeld an. Bentfeld ist 2017 Ausrichter der Versammlung.

Den Jahresrückblick präsentierte Wehrführer Brand in einem vielbeachteten 50-minütigen Film unter dem Titel „Ohne uns geht nix“. „Der Film spiegelt unsere Arbeit und das ganz Leid wider“, wandte sich Kreisbrandmeister Elmar Keuter an die Gäste. „Das Land hat ein neues mittleres Löschfahrzeug konzipiert. Ihr könnt es bei uns am 13. April besichtigen und am 23. April findet der Kreisverbandstag in Atteln statt“, sprach er wichtige Einladungen aus.

Michael Beivers, Sachgebietsleiter Rettungsdienst und Krankentransport von der Feuerwehr der Stadt Paderborn, erinnerte an die gute Zusammenarbeit bei der Massenkarambolage auf der A33 an Neujahr und den Großbrand bei Westfleisch am Rosenmontag. „Trotz der Sturmwarnungen hat ein verkürzter Rosenmontagumzug in Delbrück stattgefunden. Wir haben eine mutige und richtungsweisende Entscheidung getroffen“, blickte der neue Leiter der Polizeiwache Delbrück Helmut Flottmeyer auf die erste große Herausforderung zurück und ergänzte: „Wir haben die Gelegenheit genutzt, die neuen Digitaltechniken von Polizei und Feuerwehr gemeinsam einzusetzen.“

Der Stellvertretende Landrat Vinzenz Heggen richtete den Fokus auf die Arbeitgeber, ohne deren Unterstützung die ehrenamtlichen Kameraden und Kameradinnen ihren wichtigen Dienst nicht leisten könnten.

Stadtanzeiger, von Regina Bruksch