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5. Januar. Hövelhof Staumühle.

Großeinsatz für Feuerwehr und Sanitäter in der Flüchtlingsunterkunft Staumühle: Bei einem Feuer in zwei Wohnbaracken sind 52 Menschen, darunter zwei Feuerwehrleute, verletzt worden. Sie erlitten vornehmlich Rauchgasvergiftungen. 30 von ihnen kamen ins Krankenhaus. Die Brandursache ist noch unklar.{gallery}news/2017/170106h{/gallery}

 
Staumühle; Dichter Qualm drang aus den beiden Baracken, unter Atemschutz liefen Feuerwehrleute ins Innere. In den beiden betroffenen Baracken waren 16 Flüchtlinge untergebracht. Insgesamt waren mehr als 200 Feuerwehrleute und Sanitäter im Einsatz. Ausgerufen wurde der so genannte »Massenanfall von Verletzten« (MANV), während einer solchen Einsatzlage werden auch überregional Rettungskräfte angefordert. 23 Rettungs- und Krankenwagen waren gestern Nachmittag vor Ort, darunter auch je drei Rettungswagen der Feuerwehren Gütersloh und Bielefeld.

Um die Verletzten kümmerten sich außerdem der Rettungsdienst des Kreises Paderborn, das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser und die Johanniter, um den Brand 110 Feuerwehrleute der Feuerwehren Hövelhof, Bad Lippspringe und des Defence Fire and Rescue Services aus Sennelager.
Zwei Feuerwehrleute erlitten Rücken- beziehungsweise Schnittverletzungen, die Bewohner zum großen Teil Rauchgasvergiftungen. Die Leitung des rettungsdienstlichen Einsatzes lag in den Händen des leitenden Notarztes des Kreises Paderborn und des organisatorischen Leiters Rettungsdienst. Den Einsatz der Feuerwehr leiteten die Verantwortlichen aus Hövelhof.{gallery}news/2017/170105hoe3{/gallery}
In der Flüchtlingsunterkunft in Staumühle leben aktuell 497 Menschen. Da dort aber Platz für bis zu 900 Personen ist, konnten die Flüchtlinge, die in den betroffenen Baracken untergebracht waren, auf andere Häuser vor Ort umverteilt werden. Zur Einsatzstelle eilten auch Vertreter der Bezirksregierung, die sich ein Bild von der Lage verschafften. Auch Notfallseelsorger wurden gerufen, um die Verletzten zu betreuen.
Im Juni vergangenen Jahres hatte es in der Unterkunft schon einmal gebrannt. Damals hatten Helfer der Malteser sechs Asylsuchende aus der Baracke gerettet, vier Retter hatten sich dabei Rauchgasvergiftungen zugezogen. Auch damals waren knapp 100 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen.
Zuletzt hatte es auch immer wieder Polizeieinsätze in der Unterkunft gegeben, allein seit Weihnachten zweimal, weil sich Bewohner prügelten oder zumindest körperliche Auseinandersetzungen befürchtet wurden.
Auch Nachbarn der Einrichtung berichteten von aggressiver werdender Stimmung und beklagten die Vermüllung der Umgebung. Seit einigen Monaten leben in Staumühle vornehmlich Flüchtlinge aus Balkanstaaten wie Albanien, die nur eine geringe Chance haben, in Deutschland bleiben zu können.

 Bericht: Westfälisches Volksblatt   Fotos: WB / M. Köppelmann
 
Radio Hochstift
 
Ein Großbrand und dessen Folgen haben den ganzen Donnerstagnachmittag knapp 100 Feuerwehrleute, Rettungssanitäter und Polizeibeamte in Hövelhof auf Trab gehalten.
In der Flüchtlingsunterkunft in Staumühle sind zwei Baracken abgebrannt. Mindestens 40 Menschen sind durch das Feuer leicht verletzt worden - sechs sind mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gekommen.
 
Rettungsdienste aus den Kreisen Paderborn und Gütersloh sowie der Stadt Bielefeld haben vor Ort eine Verletztensammelstelle eingerichtet, um die Menschen bestmöglich zu betreuen. Meistens müssen die Verletzten wegen einer Rauchgasvergiftung oder eines Schockzustandes betreut werden. {gallery}news/2017/170105hoe2{/gallery}Die etwa 30 Meter langen und zwei Meter hohen Baracken in Hövelhof-Staumühle sind komplett abgebrannt. In den Gebäuden waren Flüchtlingswohnungen – das Feuer hat sich anscheinend von Wohnung zu Wohnung durchgefressen. Wodurch der Brand ausgelöst wurde, ist aktuell noch unklar. Die betroffenen Bewohner können in anderen Räumen der Unterkunft untergebracht werden.
 
Bericht: Radio Hochstift, Foto Marc Köppelmann