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20. Februar. Paderborn.

Riemekeviertel zum Teil evakuiert. Wieder sorgt ein Blindgänger aus dem Weltkrieg für Aufregung.{gallery}news/2017/170221pb1{/gallery}

Paderborn: Im Paderborner Riemekeviertel sind gestern Nachmittag Häuser in einem Umkreis von 300 Metern um die Firma d-Space evakuiert worden. Grund: Dort wurde eine britische 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Erst nach kniffeliger Arbeit war sie entschärft.
Truppführer des Kampfmittelräumdienstes Karl-Heinz Clemens lachte gestern Nachmittag erleichtert: »Es war schwieriger als sonst, weil wir den Zünder nicht einfach herausdrehen konnten.« Erst am Dienstag musste er gemeinsam mit Ralf Kuhlpeter eine Bombe an der B64 entschärfen . Gestern wurden sie ins Riemekeviertel gerufen. Auf der Erweiterungsfläche hinter dem Parkhaus des Unternehmens d-Space an der Rathenaustraße war bei Bauarbeiten ein 250 Kilogramm schwerer Blindgänger gefunden worden.
Bereits Ende Juli 2013 waren binnen 14 Tagen zwei Fünf-Zentner-Bomben in der Gegend um die Alanbrooke-Kaserne und die Ferdinandstraße gefunden worden. In beiden Fällen mussten wie gestern mehrere Hundert Menschen ihre Häuser und Wohnungen vorsorglich verlassen.
Clemens: »Der Baggerfahrer war gestern Vormittag hier, um die erste Schicht Erde abzutragen, damit am Mittwoch vor den eigentlichen Arbeiten am Parkhaus nach möglichen Blindgängern gesucht werden kann.« Es habe nur wenige Augenblicke gedauert, da sei er schon auf die Bombe gestoßen, die dann senkrecht im Sand gestanden hätte.{gallery}news/2017/170221pb2{/gallery}
Die Entschärfung des Blindgängers begann gegen 15.30 Uhr. Die Polizei sperrte die Rathenaustraße für die Dauer der Entschärfungsarbeiten. Zuvor mussten jedoch Gebäude in einem Umkreis von rund 300 Metern evakuiert werden.
Gegen 16.30 Uhr gab es dann einen lauten Knall auf dem d-Space-Gelände. Sand und Matsch flogen meterweit durch die Luft. Was war passiert? Clemens und Ralf Kuhlpeter mussten den Rest des abgebrochenen Zünders und der Zündungsladung kontrolliert sprengen. »Dafür haben wir die Bombe in ein tiefes Loch gelegt«, erzählt Clemens.
Am Mittwoch soll die Suche nach möglichen weiteren Bomben in der Nähe des Parkhauses planmäßig weitergehen.

Bericht: Westfälisches Volksblatt