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1. Juli. Delbrück.

Mehr Hilfe für die Helfer. Stadt Delbrück will längst überfälligen Schritt für die Feuerwehr tun.{gallery}news/2017/170702des{/gallery}

 

Delbrück(spi). Die immer noch rein ehrenamtlich aufgestellte Freiwillige Feuerwehr Delbrück bekommt Unterstützung: Auf Antrag der neuen Wehrführung hat der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag einstimmig beschlossen, den Stellenplan der Stadtverwaltung um eine volle Stelle aufzustocken. Die neue Kraft soll die Wehrführung von ständig zunehmenden administrativen Aufgaben entlasten.

Fachbereichsleiter Werner Mattiza schickte seinen Ausführungen vorweg, die Verwaltung befürworte den Antrag der Feuerwehr. Mattiza: »Und das hat gar nichts damit zu tun, dass es jetzt eine neue Wehrführung gibt. Eine Entlastung der Wehrführung ist schon längst überfällig.«
Schon der ehemalige Wehrführer Reinhard Brand hatte mehrfach darauf hingewiesen, dass das umfangreiche und stetig wachsende Aufgabenspektrum der Wehr in der zweitgrößten Kommune im Hochstift auf Dauer nicht mehr rein ehrenamtlich erledigt werden könne.
Dies hatte nun auch die neue Wehrführung um Johannes Grothoff nach der ersten Analyse über den Umfang der wahrzunehmenden Aufgaben erkannt und entsprechend protokolliert.

Wenn der Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause (13. Juli) das einstimmige Votum des Haupt- und Finanzausschusses bestätigen sollte, wovon auszugehen ist, wäre Delbrück – abgesehen von Paderborn – die erste Kommune, die eine hauptamtliche Stelle im Rathaus ausschließlich für die Freiwillige Feuerwehr schafft.{gallery}news/2017/170702des2{/gallery}


Mattiza begründete ausführlich, warum auch seiner Ansicht nach der Ist-Zustand nicht länger beibehalten werden sollte. Das kurz gefasste Fazit: Neben ihren eigentlichen Aufgaben im Bereich des Brandschutzes, der vielfältigen Hilfeleistung und des Katas­trophenschutzes muss die Feuerwehr ein riesiges Arbeitspensum leisten, das die Bürger praktisch nie mitbekommen.

Weiter sagte Mattiza: »Die hauptamtliche Kraft könnte bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen auch die Brandverhütungsschauen im Stadtgebiet Delbrück durchführen. Somit ist eine hauptamtliche Stelle zur Unterstützung der Wehrführung sowohl für die Feuerwehr als auch für die Verwaltung positiv zu sehen.
Aktuell wird an der vorgeschriebenen Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes gearbeitet. Um diesen Plan fertigstellen zu können, hat die Stadt bereits ein externes Fachbüro aus Kaarst damit beauftragt.

Der Ausschuss folgte außerdem einstimmig dem Vorschlag der Stadtverwaltung, die Aufwandsentschädigungen für Funktionsträger in der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück zu erhöhen. Zuletzt waren diese Aufwandsentschädigungen – mit Ausnahme der inflationsbedingten Anpassungen – vor 16 Jahren angehoben worden. Künftig soll der Wehrführer den dreifachen Satz der Aufwandsentschädigung eines Ratsmitgliedes (290,20 Euro) bekommen. Gestaffelt nach Amt und Aufgaben sollen auch die weiteren Funktionsträger mehr Geld bekommen. Dadurch muss die Stadt insgesamt etwa 46?500 Euro mehr als bisher bereitstellen.

Bericht: Westfälisches Volksblatt