4. Januar. Kreisfeuerwehrverband.

HFS System der Feuerwehren des Kreises Paderborn fährt zur Einsatzunterstütung. Hochwassereinsatz in Enger, Kreis Herford. Auf Anforderung der Feuerwehr Enger (Kreis Herford) rückte der WFZ PB mit insgesamt 13 Kameraden zur Unterstützung der FF Enger bei einer Hochwasserlage aus. Die Mannschaft des WFZ wurde von den Feuerwehren Lichtenau und Salzkotten gestellt.{gallery}news/2018/180103kr1{/gallery}

 

Kreis Paderborn / Enger: Am Abend des 3. Januar rückte das HFS System der Feuerwehren des Kreises Paderborn zur Unterstützung der Feuerwehren im Kreis Herford aus. Ca. 2 mal 600 mtr. F-Leitungen wurden gelegt, 8000 l/min wurden gefördert. 12 Einsatzkräfte aus dem Kreis Paderborn waren mit dem WF Zug vor Ort.

Enger: In einem Biotop, das an einer  Hanglage gelegen ist, hatten sich aufgrund der starken Niederschläge der vergangenen Tage erhebliche Mengen Wasser angesammelt. Das Wasser lief, von oberhalb des Biotops liegenden, landwirtschaftlichen Flächen in dieses Biotop. Der Wasserstand betrug dort, wo normalerweise kein Oberflächenwasser steht mehrere Meter.
Unterhalb des Biotops liegt eine geschlossene Wohnbebauung. Das Wasser lief aus diesem Biotop, aufgrund fehlender oder unzureichender Abflüsse, über die Straßen in das Wohngebiet und hatte bereits mehrere Keller geflutet.
 

Die FF Enger hat zunächst mit Hilfe einer Doppel-B-Leitung und üblichen Feuerlöschkreiselpumpen  das Wasser abgepumpt und auf eine in ca. 600 m Entfernung liegende Brachfläche gefördert. Die Stadtwerke Enger haben mit einer Schmutzwasserpumpe ebenfalls Wasser aus dem Biotop in einen Abwasserkanal gepumpt.
Trotz des Pumpenbetriebs über mehrere Stunden war kein signifikantes fallen des Wasserstandes zu erkennen.
Der alarmierte WFZ rückte, entsprechend der vorgeplanten  Ausrückeordnung, unverzüglich mit einem Vorauskommando ( 2 Fm mit mind. F/B 5.1 Qualifikation ) aus um die Einsatzmaßnahmen mit der Einsatzleitung Vorort abzustimmen.
 
Die Mannschaft des WFZ PB rückte dann ca. 30 Minuten nach der Alarmierung, gegen 19:00 Uhr von der KFTZ in Büren-Ahden mit dem Wechsellader und dem Hytrans-System, dem Gerätewagen Logistik II, einem MTF und einem ELW 1 Richtung Enger aus.
Nach dem Aufbau des Pumpensystems und der Förderstrecke über ca. 600 m mit einer F-Doppelleitung (Schlauchdurchmesser 150 mm) konnte gegen 21:00 Uhr mit dem Pumpenbetrieb begonnen werden.  Die Förderleistung betrug ca. 7500 l/min.
 
Bereits nach ca. 1 Stunde Pumpenbetrieb konnte ein deutlicher Abfall des Wasserstandes beobachtet werden. Ca. gegen 0:00 Uhr war der Wasserstand soweit gesunken, dass hiervon keine Gefahr für die Anwohner ausging. Auch für weitere, zu erwartende  Niederschläge hätte das Biotop wieder entsprechende Aufnahmekapazität besessen, sodass der Pumpenbetrieb eingestellt werden konnte.
 
Nach dem  Rückbau des kompletten Systems konnte ca. gegen 2:30 Uhr der Heimweg angetreten werden. Die Kräfte trafen ca. gegen 4:30 Uhr an der KFTZ ein und konnten den Heimweg antreten. KFV Alfons Bunte.

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Quelle: Westfälisches Volksblatt
 
Enger: Mit 20 Einsatzkräften und mehreren Pumpen hat der Löschzug Enger-Mitte am Mittwochabend gegen die Wassermassen an der Tiefenbruchstraße angekämpft. Sturmtief »Burglind« sorgte auch in Spenge für Einsätze der Feuerwehr.
»Irgendwas muss den Regenwasserkanal verstopfen«, sagte Löschzugführer Arndt Höpker. »Im Moment können wir das aber nicht genau sagen.« Klar war aber, dass der Kanal, der an der Einmündung der Tiefenbruchstraße in die Sattelmeierstraße zum Teil unter den Grundstücken entlangführt, die Wassermassen nicht abführen konnte. Und da das Biotop des Widukind-Gymnasiums bis auf Straßenhöhe mit Wasser gefüllt war und der Überlauf in den verstopften Kanal führt, drückten die Wassermassen zurück und überfluteten einen Keller und die Straße.{gallery}news/2018/180104e{/gallery}
 

100.000 Liter pro Stunde
»Wir pumpen daher nicht nur den Keller und den Regenwasserschacht am Haus leer«, so Höpker. »Wir leiten auch das Wasser aus dem Biotop ab, damit das nicht nachdrückt.« Mit einer Pumpe des Klärwerks, die 100.000 Liter in der Stunde schafft, leiteten die Feuerwehrleute das Wasser in einen Mischwasserkanal. Das Wasser drücke auch aus den umliegenden Feldern in das Biotop.
Auch in Spenge musste die Freiwillige Feuerwehr am Mittwoch mehrfach ausrücken, um Sturm- und Wasserschäden zu beseitigen. Um 5.16 Uhr war es der große Ast eines Baumes, der ihren Einsatz an der Bussche-Münch-Straße erforderte. Kurz nach 15 Uhr stand ein Keller nahe der Nordstraße unter Wasser. Und auf der Rückfahrt brachten die Wehrleute des Löschzuges Spenge Mitte einen Gullideckel, der vom Regen hochgedrückt worden war, wieder in die richtige Position.
Gegen 16.30 Uhr lag ein Baum auf der Moorstraße in Hücker-Aschen. Auch er wurde von den Wehrkräften unter Einsatz der Motorsäge beseitigt, damit der Verkehr wieder fließen konnte. In Bünde trat die Else im Stadtgebiet über die Ufer und überschwemmte unter anderem den Parkplatz am Rathaus.