3. Dezember. Delbrück.

Auto stürzt Böschung der Bundesstraße 15 Meter hinunter. 52-Jähriger verwechselt Bremse und Gas.{gallery}news/2019/191203d1{/gallery}

 


Delbrück: „Der Fahrer hatte großes Glück. Nicht auszudenken, wenn von Links oder Rechts Autos gekommen wären oder wenn das Auto auf das Dach gestürzt wäre“, war ein Polizeibeamter erleichtert, dass ein schwerer Verkehrsunfall am Dienstagmorgen für den 52-jährigen Fahrer vergleichsweise glimpflich ausgegangen ist. Nachdem der Fahrer Bremse und Gas verwechselt hatte, durchbrach er die Leitplanke entlang der Bundesstraße 64 und stürzte die bewaldete Böschung etwa 15 Meter in die Tiefe.

Gegen 7.30 Uhr alarmierten Zeugen die Rettungskräfte. Erste Ermittlungen der Polizei lassen vermuten, dass der 52-jährige Fahrer vor der rotlichtzeigenden Ampel im Kreuzungsbereich Westenholzer Straße/Bundesstraße 64 halten wollte um anschließend seine Fahrt auf der Bundesstraße fortzusetzen. Allerdings verwechselte er von der Westenholzer Straße kommend wohl Bremse- und Gaspedal. Daraufhin schoss er über die zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise nicht befahrene Bundesstraße, durchbrach die Leitplanke, die auf einer Länge von rund 25 Meter eingedrückt wurde. Der VW Golf stürzte anschließend die bewaldete Böschung hinunter, entwurzelte einen Baum und kam nach Polizeiangaben 15 Meter tiefer seitlich an einem Baum zum Stillstand. Der Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeschlossen, da Bäume rundherum das Öffnen der Türen verhinderten.{gallery}news/2019/191203d2{/gallery}



Neben einem Rettungswagen sowie einem Notarzt wurde auch der Löschzug Delbrück an die Unglücksstelle entsandt. Die Feuerwehrleute sicherten das Fahrzeug im steilen und rutschigen Gelände gegen weiteres Abrutschen und befreiten den Fahrer, indem die Heckklappe mit hydraulischem Gerät abgetrennt wurde. Der 52-Jährige konnte somit durch die Heckklappe befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden, der den verletzten Fahrzeugführer in ein Krankenhaus transportierte. Der Löschzug Delbrück war mit rund 35 Einsatzkräften vor Ort, die auch die demolierte Leitplanke abtrennten und entfernten. Dabei wurden die Feuerwehrleute von einem zufällig vorbeikommenden Straßenwärterteam von Straßen.NRW unterstützt.

Den Sachschaden an dem völlig zertrümmerten Fahrzeug sowie der Leitplanke schätzt die Polizei auf rund 20.000 Euro. Für die Dauer der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme wurde die B64 ebenso wie die Westenholzer Straße halbseitig gesperrt. Polizeibeamte leiteten den Berufsverkehr auf der Bundesstraße wechselseitig an der Unfallstelle vorbei. Die Sperrung konnte gegen 9.15 Uhr aufgehoben werden.
 
Quelle: Westfälisches Volksblatt