21. Dezember. Paderborn.

Wohnungsbrand im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Neuhäuser Straße.
Paderborner Feuerwehr rettet zwei Bewohner über Drehleitern. 23 Bewohner werden in Sicherheit gebracht. Ein Feuer hat am Samstagmorgen eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Neuhäuser Straße zerstört.{gallery}news/2019/191221pb8{/gallery}

 

Paderborn: Am heutigen Samstagvormittag wurde die Feuerwehr der Stadt Paderborn um 09:06 Uhr zu einem Brandeinsatz an die Neuhäuser Straße gerufen. Dort ist es aus ungeklärter Ursache zu einem Wohnungsbrand im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses gekommen.

Bei Eintreffen der Feuerwehr befand sich eine Person auf dem Balkon der Brandwohnung im dritten Obergeschoss. Zu diesem Zeitpunkt quoll bereits dichter Rauch aus mehreren Fenstern der Wohnung. Zur Menschenrettung wurden seitens der Feuerwehr zwei Drehleitern unmittelbar auf der Neuhäuser Straße in Stellung gebracht. So konnte die auf dem Balkon befindlichen Person bereits nach kurzer Zeit gerettet werden. Auch ein Bewohner der Dachgeschosswohnungen konnte so in Sicherheit gebracht werden.

Parallel zum Drehleitereinsatz gingen zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung mit Strahlrohren über den Treppenraum in das Gebäude vor. Zeitgleich wurde vor dem Gebäude ein Überdrucklüfter in Betrieb genommen, um den Treppenraum rauchfrei zu halten. Die übrigen Hausbewohner konnten das Gebäude über den rauchfreien Treppenrum verlassen. Dabei wurde einer der Bewohner durch einen Trupp der Feuerwehr unterstützt.

Die notärztliche Sichtung aller Hausbewohner ergab bei dem vom Balkon geretteten Bewohner der Brandwohnung eine Rauchgasvergiftung, so dass dieser zur weiteren medizinischen Versorgung in Begleitung des Notarztes in ein Paderborner Krankenhaus transportiert werden musste. Alle weiteren 22 Bewohnern blieben unverletzt und wurden für die Dauer der Einsatzmaßnahmen in einem Bus der Feuerwehr durch die Notfallseelsorge betreut.{gallery}news/2019/191221pb9{/gallery}

 

 

Durch den Innenangriff der Feuerwehr konnte der Wohnungsbrand schnell unter Kontrolle gebracht werden, so dass ein weiterer Atemschutztrupp lediglich gezielt verbliebene Glutester ablöschen musste. Die Kontrolle der weiteren Wohnungen zeigte, dass diese durch den Brand nicht unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen wurden. Bis zur abschließenden Überprüfung der Hausinstallation durch Fachhandwerker musste der Energieversorger das Gebäude jedoch vom Strom- und Gasnetz trennen. Die beschädigte Bausubstanz der Brandwohnung wurde durch einen Bauingenieur des Technischen Hilfswerkes überprüft und als sicher eingestuft, so dass alle weiteren Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Neben den hauptberuflichen Wachen Nord und Süd wurden die ehrenamtlichen Einheiten Stadtmitte und Stadtheide, sowie Marienloh und Wewer zu diesem Einsatz alarmiert. Die Feuerwehr war insgesamt mit 70 Einsatzkräften vor Ort. Das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle belief sich insgesamt auf sechs Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern, einen Bus, zwei Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und die Einsatzleit- und Kommandowagen des Einsatzführungsdienstes der Stufen A, B und C. Während des Einsatzes besetzten die ehrenamtlichen Einheiten Elsen und Benhausen die Feuerund Rettungswachen Nord und Süd. Der Einsatz konnte nach etwa 4 Stunden beendet werden.
Einsatzleiter: Brandamtmann Thomas Lappe C-Dienst / Feuerwehr Paderborn

Bericht: Feuerwehr Paderborn

 

VdF Paderborn Ralph Meyer

Paderborn. Um 9.05 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn unter dem Stichwort „Zimmerbrand mit Menschenrettung“ alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte, so Einsatzleiter Thomas Lappe, war bereits eine starke Rauchentwicklung im dritten Obergeschoss sichtbar.
Ein Bewohner der brennenden Wohnung machte am Fenster auf sich aufmerksam und wurde per Drehleiter gerettet. „Ein weiterer Mann, der in einer Dachgeschosswohnung lebte, wurde mit einer zweiten Drehleiter ebenfalls in Sicherheit gebracht“, ergänzt Ralf Schmitz, Leiter der Paderborner Feuerwehr. Weitere 21 Bewohner des Hauses verließen unter Aufsicht der Feuerwehr das Gebäude über das Treppenhaus zur Theodorstraße und wurden abschließend im Feuerwehrbus betreut und ärztlich gesichtet.
Parallel zur Menschenrettung leitete die Feuerwehr einen umfassenden Löschangriff über das Treppenhaus und von außen über die Drehleiter ein, so dass die Flammen rasch unter Kontrolle waren. Anschließend wurde die ausgebrannte Wohnung und angrenzende Bereiche mit der Wärmebildkamera kontrolliert und mit Hochleistungslüftern entraucht und belüftet. Der Bewohner der betroffenen Wohnung wurde notärztlich versorgt und anschließend mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung per Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Gebäudeschaden wir auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. {gallery}news/2019/191221pb4{/gallery}



Noch am Vormittag begann die Polizei mit den Ermittlungen zur Brandursache. Während der Löscharbeiten war die Neuhäuser Straße zwischen Ferdinandstraße und Neuhäuser Tor komplett gesperrt. Im Einsatz waren rund 70 Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wachen Nord und Süd sowie die Freiwilligen der Einheiten Stadtmitte, Stadtheide und Marienloh. Außerdem waren zwei Notärzte und drei Rettungswagen zur Brandstelle ausgerückt.

Bericht: VdF Paderborn, Ralph Meyer{gallery}news/2019/191221pb3{/gallery}

 

Westfälisches Volksblatt
 
Paderborn: Bei einem Wohnungsbrand am Samstagmorgen in Paderborn ist ein 41-jähriger Mann nach Angaben der Feuerwehr verletzt worden. Das Mehrfamilienhaus, in dem 29 Personen gemeldet sind, wurde komplett geräumt. Die Wohnung wurde schwer beschädigt.
Bemerkt wurde das Feuer um kurz nach 9 Uhr von der Besatzung eines Rettungswagens, der stadtauswärts auf der Neuhäuser Straße unterwegs war. Die Mitarbeiter sahen den Rauch aus dem Fenster einer Wohnung im vierten Stock und alarmierten sofort die Feuerwehr, wie Paderborns Feuerwehrchef Ralf Schmitz vor Ort berichtete.
Während die Einsatzfahrzeuge auf der Anfahrt waren, leisteten die Mitarbeiter des Delbrücker Rettungsdienstes gute Vorarbeit: Sie klingelten vorsorglich die Bewohner des Hauses aus den Wohnungen, damit diese sich in Sicherheit bringen konnten. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, stellten sie fest, dass sich eine Person auf dem ebenfalls verqualmten Balkon befand.
Sofort wurde die Drehleiter in Stellung und der Bewohner in Sicherheit gebracht. Weil inzwischen das Treppenhaus verqualmt war, wurde eine weitere Person einer angrenzenden Wohnung ebenfalls über die Drehleiter gerettet.
Derweil starteten die Feuerwehrleute über das Treppenhaus den Löschangriff. Die Flammen konnten innerhalb einer halben Stunde gelöscht werden. Die Neuhäuser Straße wurde während des Einsatzes auf dem Teilstück zwischen Neuhäuser Tor und Fürstenweg voll gesperrt.
Während der verletzte, 41-jährige Bewohner ins Krankenhaus transportiert wurde, wurden die übrigen im Bus der Feuerwehr vorübergehend untergebracht. Auch Notfallseelsorger waren im Einsatz. Zur Höhe des Schadens gibt es bislang keine Auskünfte, auch die Brandursache ist unklar.