Kreis Paderborn.

Landesweiter Warntag am Donnerstag, 5. September. Ab 10 Uhr heulen in vielen Kommunen die Sirenen.{gallery}news/2019/190901wa{/gallery}

 

Am Donnerstag, 5. September, findet in Nordrhein-Westfalen zum zweiten Mal der landesweite Warntag statt. Er steht unter der Motto "zusammen:warnen". Nicht nur die Behörden, sondern auch der Rundfunk und der Deutsche Wetterdienst spielen eine wichtige Rolle für die Warnung der Bevölkerung.

Ab 10 Uhr werden auch im Kreis Paderborn sämtliche Warnmittel erprobt und zeitgleich in den verschiedenen Kommunen die örtlichen Sirenen getestet, mit denen die Bevölkerung vor Großbränden mit giftigen Rauchgaswolken, Schadstoffaustritten nach Havarien, Unwettern, Hochwasser und Bombenentschärfungen gewarnt wird.

Mit der Warn-App "NINA" (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) wird landesweit eine Probewarnmeldung versendet. Im Kreis Paderborn haben die Feuerwehren auf Kreisebene auch einen Warnzug gebildet. Mit dessen Fahrzeugen sind auch Lautsprecherdurchsagen in größeren Siedlungsgebieten möglich.
"Je schneller und effektiver die Menschen gewarnt werden, desto eher können sie sich und ihre Familien in Sicherheit bringen", sagt der Paderborner Landrat Manfred Müller. Ziel sei es nicht nur die vorhandenen Systeme auszuprobieren sondern vielmehr auch die Bevölkerung zu sensibilisieren und vertraut zu machen mit den Warnmitteln. "Die Frage, was ein Sirenenton zu bedeuten habe, darf nicht erst im Ernstfall gestellt werden.

Warn-Apps wie NINA und KatWarn auf dem Handy installiert zu haben bedeutet einen Informationsvorsprung, der mitunter sogar Leben retten könne", ergänzt Paderborns Kreisbrandmeister Elmar Keuter Der Probealarm für mit drei Tönen im Abstand von fünf Minuten beginnt pünktlich um 10 Uhr. Zunächst ist ein eine Minute langer Dauerton zu hören. Er bedeutet Entwarnung. Dann folgt ein eine Minute lang auf- und abschwellender Dauerton, der vor Gefahren warnt. In einer solchen Situation sollte man das Radio einschalten, auf Lautsprecherdurchsagen und auf Hinweise der Behörden achten. Dann folgt noch einmal ein einmütiger Dauerton, die Entwarnung.

In der Nachkriegszeit unterhielt die Bundesrepublik ein flächendeckendes Netz von Luftschutzsirenen, die bei drohender Gefahr die Menschen alarmierten. Die Mehrzahl dieser Zivilschutzsysteme wurde jedoch nach dem Ende des "Kalten Krieges" außer Betrieb genommen. Im Kreis Paderborn ist das Warnsystem ab dem Jahr 1992 größtenteils von den Städten und Gemeinden übernommen worden. Bis heute werden die Sirenen dort weiterhin lokal für Zwecke des Brandschutzes, etwa zur Alarmierung der Feuerwehren, eingesetzt. Rund 130 Sirenen sind einsatzbereit.

2015 startete im Kreis Paderborn ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt, mit dem Ziel, die Sirenen digital von der Leitstelle des Kreises Paderborn aus ansteuern zu können. Die Sirene auf dem Dach der Rettungswache in Altenbeken-Buke war die erste, die ferngesteuert werden konnte. Mittlerweile sind die Sirenen in sieben Kommunen im Kreis Paderborn umgerüstet. Die Städte Lichtenau, Paderborn und Salzkotten befinden sich derzeit in der Installationsphase. In diesen drei Kommunen wird also am Warntag kein Probealarm zu hören sein.

Der Warntag 2018 hat gezeigt, wie wichtig das Thema ist. Aufgrund des großen Erfolges im letzten Jahr wird der Warntag ab 2020 nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern sogar bundesweit durchgeführt.

Quelle: Verband der Feuerwehren im Kreis Paderborn
Pressestelle, Ralph Meyer