Bad Wünnenberg.

Zwei neue Großfahrzeuge für die Feuerwehr Bad Wünnenberg.{gallery}news/2019/19092bw{/gallery}

 

Bad Wünnenberg: Bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wünnenberg wurden ein neues Löschgruppenfahrzeug des Katastastrophenschutzes (LF-KatS) und ein Gerätewagen für die Dekontamination Personal (GW Dekon P) in Dienst gestellt.

Das rund 240.000 Euro teure Löschfahrzeug ist mit einem Aufbau des Herstellers Rosenbauer für die Brandbekämpfung im Zivilschutzfall ausgestattet, unterstrich Kreisbrandmeister Elmar Keuter bei der Fahrzeugübergabe. Durch einen Löschmittelbehälter mit 1.000 Litern Inhalt, einer eingebauten Pumpe FPN 10-2000 und der Geländefähigkeit ist dieses Fahrzeug auch besonders zur Waldbrandbekämpfung geeignet.

Das neue Wünnenberger Fahrzeug stammt aus einer Serie von 306 Fahrzeugen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die bundesweit ausgeliefert wird. Ein weiteres baugleiches Fahrzeug erhält der Bürener Löschzug Wewelsburg. Mit der Auslieferung rechnet Keuter allerdings erst Anfang 2021.
Der Gerätewagen Dekon P dient zur Entgiftung von Einsatzkräften, die sich innerhalb abgesperrten Gefahrenbereichs bewegt haben. Bei Verlassen dieses Bereichs müssen die Kräfte dekontaminiert werden, um sich und andere Personen nicht durch Verschleppung von Gefahrstoffen zu gefährden.

Während die sechsköpfige Besatzung in einer Doppelkabine Platz findet, ist die Ausstattung auf einem Lkw mit Ladebordwand und einer Hubladebühne verlastet. Die Anlage besteht aus einem Duschzelt mit anschließenden Aus- und Ankleidezelten. Zur Grobreinigung von Personal in Chemikalienschutzanzügen steht eine kleine Einpersonen-Duschkabine zur Verfügung. Das Frischwasser wird in zwei Vorratsbehältern mit je 1.000 Litern Inhalt gelagert. Die Frischwasserpumpe versorgt einen Durchlauferhitzer, der warmes Duschwasser zur Verfügung stellt. Die Anlage ist über fünf Stunden autark zu betrieben. Pro Stunde können bis zu 50 Personen dekontaminiert werden.

Bei schlechtem Wetter können die Zelte mit einem dieselbetriebenen Zeltheizgerät auch gewärmt werden. Für verschmutztes Abwasser stehen zwei Abwasserpumpen und ein 5.000 Liter fassender Behälter zur Verfügung. Im kommenden Jahr erhält der Pritschenaufbau noch ein nagelneues Fahrgestell.
Bislang waren Fahrzeuge zur Abwehr von nuklearen, biologischen und chemischen Gefahren bei den Feuerwehren in Delbrück und Paderborn konzentriert. Da jedoch täglich zahlreiche Gefahrstofftrabsporte über die Autobahnen A 33 und A 44 durch das Kreisgebiet rollen, hat sich der Kreis entschieden, auch im Süden entsprechende Fahrzeuge in Autobahnnähe zu stationieren. Ein weiterer GW Dekon P ist bei der Feuerwehr Delbrück im Standort Boke stationiert.

Bericht: VdF Paderborn, Ralph Meyer