8. November. Kreisfeuerwehrzentrale Büren Ahden.

Lehrgang über Technische Hilfe bei Verkehrsunfällen (TH-VU-Lehrgang) in der Kreisfeuerwehrzentrale.{gallery}news/2019/191108th1{/gallery}



KFTZ: Nur selten wissen Einsatzleiter und Feuerwehrleute, was sie an Einsatzstellen erwartet. Vor allem bei Technischen Rettungen und Fahrzeugbränden sind frühzeitige Informationen über Fahrzeugtypen und Antriebsarten unersetzlich, denn selbst an den Einsatzstellen sind zerrissene, zerfetzte oder stark gestauchte Fahrzeugtypen nicht immer auf den ersten Blick sicher identifizierbar.
 
Beim Lehrgang über Technische Hilfe bei Verkehrsunfällen (TH-VU-Lehrgang) in der Kreisfeuerwehrzentrale stellte Thomas Siekaup das Crash Recovery System (CRS) des niederländischen Unternehmens Moditech vor. Die CRS-Datenbanklösung gibt den Einsatzkräften mehr Sicherheit bei der Bewältigung von Verkehrsunfällen mit Beteiligung von modernen Kraftfahrzeugen. Insbesondere das Sichern von alternativ angetriebenen Fahrzeugen ist mit den Fahrzeuginformationen aus dem CRS zügig und sicher durchzuführen.
 
Über eine Kennzeichenabfrage durch die Leitstelle können dem Einsatzleiter Fahrzeuginformationen schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle vorliegen. Das spart wertvolle Zeit bei der Rettung von eingeklemmten oder eingeschlossenen Personen aus einem Unfallfahrzeug.  Alternativ kann die Fahrzeugauswahl auch manuell oder über die Fahrzeugindentfizierungsnummer (VIN) erfolgen.  Das Datenbanksystem ist speziell für den Einsatz auf Tablets der gängigen Betriebssysteme entwickelt und umfasst 7.400 Fahrzeugmodelle mit etwa 30.000 Modellvarianten. {gallery}news/2019/191108th2{/gallery}
 
 
Einheitlich aufbereitete und leicht interpretierbare technische Informationen zu allen einsatzrelevanten Fahrzeugkomponenten erscheinen sofort auf dem Bildschirm.
Klar strukturierte Grafiken zeigen die genauen Positionen aller Komponenten an, die Auswirkungen auf den Rettungseinsatz haben können. Hintergrundinformationen, Deaktivierungsanweisungen und Darstellungen dieser Komponenten können mit wenigen Klicks angezeigt werden, so Thomas Siekaup. Die einheitlich dargestellten Daten und Hinweise gehen deutlich über den Umfang der so genannten Rettungskarten für Kraftfahrzeuge hinaus.
Im Laufe des Lehrgangs wurden auch alternativ angetriebene Fahrzeuge angesprochen. Dabei erläuterte Siekaup mögliche Gefahren und sprach auch die daraus folgenden notwendige Einsatzmaßnahmen an.  Anhand realistischer Modelle (Servicetrennstecker und Gastanks einschließlich Ventiltechnik) sammelten die Teilnehmer erste Erfahrungen. In einem praktischen Teil werden diese theoretischen Erfahrungen weiter vertieft.
 

Bericht: VdF, Thomas Siekaup