15. Februar. Delbrück Ostenland.

Die Feuerwehr hat im Delbrücker Stadtteil Ostenland verhindert, dass der Brand im Pausenraum eines holzverarbeitenden Betriebes an der Hövelhofer Straße auf die Produktionshalle übergriff.

 

Delbrück-Ostenland: „Das war wirklich knapp.“ Einsatzleiter Johannes Grothoff war die Anspannung noch deutlich anzumerken. Gerade hatte er das Kommando zum Abrücken der ersten Kräfte von einer Einsatzstelle an der Hövelhofer Straße in Ostenland gegeben.
Um 14.52 Uhr war der Löschzug Ostenland auf das Gelände des holzverarbeiten Betriebes gerufen worden. „Bei Eintreffen stand der Raum im Dachgeschoss in Vollbrand, das Feuer hatte auch schon auf die Deckenverkleidung übergegriffen“, sagte Peter Bathe, Zugführer des Löschzuges Ostenland. Unverzüglich forderte er weitere Einsatzkräfte nach. Über Sirene und Meldeempfänger wurden wenige Minuten nach 15 Uhr weitere Feuerwehrkräfte nach Ostenland beordert.
 
Unterdessen waren mehrere Trupps unter Atemschutz in das brennende Gebäude vorgedrungen und konnten das Feuer in letzter Sekunde zurückdrängen. „Das Feuer hatte schon auf die Holzkonstruktion des Dachs übergegriffen und auch die Trennwand zur Produktion zeigte erste Anzeichen des Übergreifens“, berichtete Peter Bathe. Unter Zuhilfenahme von Wärmebildkameras wurde hier gezielt gelöscht und so das Übergreifen verhindert. Vorsorglich wurde bereits die Drehleiter über dem Hallendach in Position gebracht.
„In der Produktionshalle befanden sich reichlich Lacke und Holz. Wenn das in Brand geraten wäre, hätte es einen Großbrand gegeben“, war Johannes Grothoff erleichtert, dass das Feuer in dem verwinkelten Gebäude einigermaßen glimpflich abgelaufen ist.
Ein Mitarbeiter des Betriebes wurde vom Feuerwehrarzt Georg Schneider vorsorglich wegen des Verdachts auf eine Rauchgasinhalation untersucht. Er hatte eigene Löschversuche unternommen, blieb aber unverletzt. Gut 60 Feuerwehrkräfte aus Ostenland, Delbrück und Lippling waren im Einsatz.
 
Der Aufenthaltsraum brannte komplett aus und die Brandlast wurde aus dem Fenster in den Innenhof geworfen, außerdem entfernten Feuerwehrleute die Deckenverkleidung. Untersuchungen mit der Wärmebildkamera ergaben, dass sich hier keine versteckten Glutnester mehr befanden.
Nach gut einer Stunde wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Die Brandstelle wurde beschlagnahmt, bis die Brandermittler der Kriminalpolizei die Einsatzstelle in Augenschein genommen haben. Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich auf einige Heizradiatoren, in deren Bereich das Feuer begonnen hatte. Die Polizei geht von einem Sachschaden von mindestens 20.000 Euro aus. Für die Dauer des Feuerwehreinsatzes wurde die Hövelhofer Straße voll gesperrt.
 

Westfälisches Volksblatt von Axel Langer