22. November. Paderborn.

Auf dem Bahngelände an der Wollmarktstraße wurde bei Routinearbeiten in einem abgestellten Personenzug am Montagmittag eine unbekannte, möglicherweise gefährliche Substanz entdeckt. 

 
Paderborn. Unter dem Stichwort "Giftige oder gefährliche Stoffe entdeckt" wurde die Paderborner Feuerwehr um 12.57 Uhr alarmiert und rückte mit rund 15 Einsatzkräften und dem Abrollbehälter Gefahrgut in Richtung Bahngelände ab.
Dort stand auf dem Gleis 67 im südwestlichen Bereich des Hauptbahnhofs ein abgestellter Triebzug der Nordwestbahn. In dem Zug war bei einer Routinekontrolle aufgefallen, dass mehrere Kunststoffsitze  durch eine ätzende Flüssigkeit beschädigt worden waren.
Zu dem Zeitpunkt befanden sich in dem Zug befanden sich keine Reisenden. Zunächst nahm die Feuerwehr Luftmessungen im Nahbereich des Zuges vor.
Später betraten zwei Feuerwehrleute unter Atemschutz den betroffenen Bereich des Dieseltriebzuges und nahmen dort weitere Proben im Innenraum, die allerdings zunächst keinen Hinweis auf gefährliche Stoffe lieferten, berichten Einsatzleiter Werner Gerold und Johannes Mollemeier vom Einsatzführungsdienst der Feuerwehr Paderborn.
Personen wurden bei dem Einsatz nicht verletzt. Auch Beamte der Bundespolizei nahmen an der Einsatzstelle ihre Ermittlungen auf. Der Zugverkehr war vom Feuerwehreinsatz nicht betroffen.

Nach Ende des rund anderthalbstündigen Einsatzes der Feuerwehr wurde der gesamte Dieseltriebzug versiegelt und zu weiteren Untersuchungen in eine Werkstätte nach Hannover überführt. Dort werden im Auftrag der Bundespolizei weitere Untersuchungen vorgenommen. Die Schäden an den Sitzen sind zweifelsfrei Verätzungen. Angaben zur Schadenshöhe liegen nicht vor.