Schon wieder Gasalarm in Hövelhof
Zum zweiten Mal binnen zehn Tagen wurde bei Tiefbauarbeiten in Hövelhof eine Gasleitung angebohrt. Erneut waren Arbeiten für die Erschließung mit Glasfaser ursächlich. Foto: Axel Langer
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Schon wieder Gasalarm in Hövelhof

Leitung an der Leuschnerstraße angebohrt – Keine Explosionsgefahr, aber mehrere Häuser evakuiert

Hövelhof (WV). Erneut ist es am Mittwoch bei Tiefbauarbeiten im Zuge des Glasfaserausbaues in Hövelhof zu einer Leckage an einer Gasleitung gekommen. Diesmal war die Leuschnerstraße betroffen – nur wenige hundert Meter von der Einsatzstelle in der vergangenen Woche entfernt.


Um 12.34 Uhr rief der zuständige Energieversorger die Feuerwehr der Sennegemeinde zu Hilfe. In dem Wohngebiet mussten drei Wohnhäuser mit knapp 15 Personen evakuiert werden. Da der Wind dieses Mal etwas kräftiger wehte, stieg die Gaskonzentration nicht so weit an, dass Explosionsgefahr bestand.
Der Bautrupp war im Bereich Brandtstraße/Leuschnerstraße unterwegs und erschloss die Leuschnerstraße mit einem Horizontalbohrer. Im Bereich eines noch nicht bebauten Grundstücks wurde dann die rechtsseitig in der Spielstraße verlaufende Gasleitung angebohrt.
Erste Vermutungen gehen davon aus, dass der Bohrer unterirdisch auf einen Findling gestoßen sein könnte und dann seitlich abgerutscht ist. Dabei könnte er dann in Kontakt mit der Gasleitung gekommen sein.
Deutlich sichtbar strömte das Gas in kleinen Wirbeln aus. Der Wind sorgte für eine schnelle Durchmischung und somit für eine Verdünnung des Gemischs.
„Wir haben vorsorglich drei Wohnhäuser, darunter auch Mehrfamilienhäuser, evakuiert. Etwa 15 Personen wurden in Sicherheit gebracht. Bei weiteren Gebäuden haben wir die Bewohner gebeten, Fenster und Türen zu schließen“, erläuterte Einsatzleiter Sebastian Lienen von der Hövelhofer Feuerwehr die ersten Maßnahmen.
Außerdem informierten Warnapps über Mobiltelefone die Bevölkerung vor der möglichen Gefahr.
Neben rund 45 Feuerwehrleuten aus Hövelhof wurden auch diesmal wieder die ABC-Erkunder aus der Feuerwehr Delbrück alarmiert, die fortlaufend die Gaskonzentration im Umfeld der Unglücksstelle maßen. Um Einsatzkräfte und evakuierte Personen zu versorgen, wurde das Deutsche Rote Kreuz nachgefordert. Parallel dazu nahm ein Spezialsaugfahrzeug seine Arbeit auf und spülte vor und hinter der deutlich sichtbaren Leckagestelle Löcher aus, von denen aus der Gasaustritt schließlich unterbrochen werden konnte.
Anschließend konnte das defekte Leitungsstück ausgetauscht werden. Die Arbeiten zogen sich bis in den Nachmittag hin. Erst nachdem die Wohnungen auf mögliche Gasansammlungen kontrolliert wurden und jegliche Gefährdungen ausgeschlossen werden konnten, durften die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren.

Quelle: Westalen-Blatt