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20. Februar. Delbrück.

 Brand in der Garage eines Wohnhauses in der Karlstraße. Feuerwehr verhindert Übergreifen auf Wohnhaus.

 
Delbrück. „Das war knapp“, kommentierte Ralf Wunderlich, Zugführer des Löschzugs Delbrück der Feuerwehr Delbrück den Einsatz der rund 80 Feuerwehrleute bei einem Brand in der Garage eines Wohnhauses in der Karlstraße. Nur dem raschen Löscherfolg und der baulichen Konstruktion sei es zu verdanken, dass die Flammen nicht auf das Wohnhaus übergegriffen haben.
Kurz nach 23 Uhr am Samstagabend wurden die Nachbarn auf Rauchentwicklung und Brandgeruch aus der benachbarten Garage aufmerksam. Schnell informierten sie die Bewohner – vier Erwachsene und zwei Kleinkinder – und wählten den Notruf. Spärlich bekleidet und die Kinder in Decken gehüllt, fanden sie schnell Aufnahme in einem Nachbarhaus.
 
Um 23.11 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises Paderborn die Feuerwehr Delbrück unter dem Stichwort „Feuer, Menschen in Gefahr“. Die rund 60 Einsatzkräfte aus Delbrück wurden von rund 20 Feuerwehrleuten der Löschzüge Ostenland und Lippling verstärkt, berichtet Einsatzleiter Johannes Grothoff, zugleich Leiter der Feuerwehr Delbrück. Auch ein Rettungswagen und der Hövelhofer Notarzt rückten zur Brandstelle aus. Zunächst war dort ein Bewohner als vermisst gemeldet worden. Das stellte sich jedoch rasch als Irrtum heraus. Die betroffene Familie hatte den Abend gemeinsam mit Freunden verbracht.
 
Als die ersten Kräfte an der Brandstelle eintrafen, stand die Garage, die unmittelbar an das Haus angrenzt, schon in Vollbrand. In dem Gebäude befanden sich eine bereits gut gewärmte Gasflasche, Kunststoffgeräte und ein Akkusauger, der während der Löscharbeiten selbstständig startete.

 Da sich das elektrische Garagentor nicht mehr öffnen ließ, verschaffte sich ein Trupp unter Atemschutz Zugang durch einen Nebeneingang auf der Rückseite von der Karlstraße aus.  Weitere Einsatzkräfte öffneten mit einem Trennschleifer das Tor und unterstützen die Löscharbeiten von einer Stichstraße aus. Von der Straße aus wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht, von der aus das Dach des Wohnhauses kontrolliert wurde. Wegen der festen Garagendecke und einem fehlenden Dachübergang blieb das Wohnhaus jedoch unversehrt.

 
Innerhalb kurzer Zeit gelang es der Feuerwehr, die Flammen zu löschen. Anschließend wurde das Wohnhaus belüftet und die einzelnen Räume auf Schadstoffe geprüft. Während der Löscharbeiten zog sich ein Feuerwehrmann Schnittverletzungen an einer Hand zu.  Die Wasserversorgung an der Brandstelle funktionierte ohne Probleme, so Grothoff.
 
Brandursache und Schadenshöhe sind noch unbekannt. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen und die Brandstelle beschlagnahmt.