1. April. BAB 44. Bad Wünnenberg/Lichtenau.

Auf der Autobahn 44 in Fahrtrichtung Kassel hat sich am Freitagnachmittag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Dabei kollidierten insgesamt acht Fahrzeuge, darunter auch ein Schwerlasttransporter. Die Karambolage, die durch einen verkehrsbedingten Rückstau ausgelöst worden war, ereignete sich gegen 15 Uhr zwischen dem Parkplatz Sintfeld und der Anschlussstelle Lichtenau. Bei dem Unfall wurden elf Personen verletzt, drei von ihnen schwer.

 
Bad Wünnenberg/Lichtenau. Gegen 15 Uhr befuhr der Fahrer eines Mercedes Vito aus Groß Gerau die A 44 in Richtung Kassel, als der Fahrer eines VW-Busses aus dem Landkreis Osnabrück verkehrsbedingt abbremsen musste. Dies bemerkte der Vito-Fahrer zu spät und fuhr auf den VW Bus auf. Bei dem Aufprall geriet der T6 ins Schleudern und kam entgegengesetzt zur Fahrtrichtung zum Stehen.

Drei dahinter befindliche Fahrzeuge, darunter auch ein Fahrschulwagen, bremsten rechtzeitig vor der Unfallstelle ab. Der Fahrer eines Opel Zafira aus dem Kreis Höxter bemerkte den Rückstau zu spät und wich in eine Lücke zwischen der Mittelschutzplanke und dem vor ihm befindlichen Skoda Kodiaq aus. Dabei schob er den Kodiaq seitlich gegen einen auf dem rechten Fahrstreifen stehenden Schwerlasttransporter.

Nach der Kollision mit dem Kodiaq touchierte der Opel Zafira zwei weitere Fahrzeuge, einen VW Golf und einen Audi A6. Der Fahrer eines 1-er BMW kollidiert unmittelbar danach mit dem Heck des Schwerlasttransporters auf dem rechten Fahrstreifen.
 
Um 15.04 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Bad Wünnenberg, die mit rund 15 Kräften der Löschzüge Haaren und Bad Wünnenberg zur Autobahn ausrückte. Zu der Zeit war nur bekannt, dass mehrere Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt waren. Als erster erreichte Feuerwehr-Einsatzleiter Marcus Siekaup die Unfallstelle und meldete, dass acht Fahrzeuge in den Unfall verwickelt waren und rund ein Dutzend Insassen verletzt waren. 
 
Daraufhin löste die Leitstelle um 15.17 Uhr das Stichwort „MANV 10 – Massenanfall an Verletzten“ aus. Neben den Notärzten aus Büren, Paderborn und Salzkotten rückte auch die Leitende Notärztin Sabine Folz auf die Autobahn aus. Ferner fuhren sieben Rettungswagen und fünf Krankentransportwagen zur Unfallstelle. Außerdem war auch ein Gerätewagen San im Einsatz. 
Die Verletzten, so Siekaup, waren nicht eingeklemmt. Nach Versorgung durch die Notärzte wurden sie in Krankenhäuser im Kreis Paderborn und im nahen Hochsauerlandkreis eingeliefert. Die Feuerwehrleute unterstützten den Rettungsdienst, streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab und klemmten die Fahrzeugbatterien ab.
 
Der Verkehr staute sich auf der A 44 rund zehn Kilometer weit über das Kreuz Wünnenberg-Haaren zurück in Richtung Büren, auch auf der A 33 kam es einem kilometerlangen Rückstau.
 
 
Freiw. Feuerwehr Stadt Bad Wünnenberg
Zu einem Verkehrsunfall mit einem Massenanfall von Verletzten MANV 10 mussten der Löschzug Haaren sowie starke Kräfte des Rettungsdienstes am Freitag um 15.03 Uhr auf die BAB 44 ausrücken. Aufgrund der Lage wurde auch der Einsatzleitwagen des Löschzuges Bad Wünnenberg zur Einsatzstelle hinzugezogen.
 

Auf der Fahrspur in Fahrtrichtung Kassel waren etwa 1 km vor der Anschlussstelle Lichtenau insgesamt 7 PKW und 1 LKW kollidiert.  Dabei waren 13 Fahrzeuginsassen verletzt worden, davon 3 Kinder. Alle waren bei Eintreffen der Rettungskräfte außerhalb der Fahrzeuge. Sie wurden notärztlich erstversorgt und in Krankenhäuser transportiert.

Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung und Betreuung der Betroffenen, klemmte die Fahrzeugbatterien ab und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf.
Ein in einem Unfallfahrzeug befindlicher Hund wurde durch die Feuerwehr zu einer Hundepension gebracht.
Vor Ort waren 18 Einsatzkräfte der Feuerwehr unter der Leitung von Marcus Siekaup, 7 Rettungswagen aus Fürstenberg, Ahden, Borchen, Salzkotten und Paderborn, 3 Notärzte aus Büren, Paderborn und Salzkotten, 4 Krankentransportwagen aus Salzkotten, Bad Lippspringe und Paderborn, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Paderborn, die Einsatzeinheit 3 der Johanniter Unfallhilfe Kreisverband Paderborn und die Autobahnpolizei mit mehreren Einsatzfahzeugen.
Der ebenfalls zur Einsatzstelle alarmierte Rettungshubschrauber Christoph 13 aus Bielefeld brauchte nicht eingesetzt werden und brach den Einsatz auf dem Anflug ab.
Die Fahrtrichtung Kassel der BAB 44 blieb während der Einsatzmaßnahmen voll gesperrt.