11. August. Altenbeken.

Am Donnerstag, 11. August, vollendet Kreisbrandmeister Elmar Keuter sein 60. Lebensjahr. Mit ihm feiert ein Mann einen runden Geburtstag, der sich mehr als vier Jahrzehnte um das Wohl der Feuerwehren, seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kreis Paderborn und darüber hinaus verdient gemacht hat. In einer Laudatio hat man den Jubilar folgendermaßen beschrieben: „Elmar Keuter führt ein Leben mit der Feuerwehr, in der Feuerwehr und für die Feuerwehr“. 
Altenbeken-Buke. Der gelernte Kraftfahrzeugmechaniker, der beim Altenbekener Autohaus Oel lernte und arbeitete, bemannte oft das firmeneigene Pannenfahrzeug und half schon in früher Jugend vielen Autofahrern aus einer Notlage. Parallel dazu ließ er sich bei der Feuerwehr in Buke zum Rettungssanitäter ausbilden und wechselte dann seine Profession.
Von 1992 bis 2013 besetzte Keuter als Rettungsassistent in der neu eingerichteten Rettungswache in Altenbeken-Buke den Rettungswagen. Zuletzt war er Teamleiter in der Buker Wache. Danach übernahm er im Ordnungsamt des Kreises Paderborn die Leitung des Rettungsdienstes. Heute ist er dort als Leiter der Feuerwehrausbildung beschäftigt.
 
Im Buker Elternhaus war die Feuerwehr allgegenwärtig. Als Elmar Keuter 1979 in die Feuerwehr Altenbeken eintrat, war sein Vater Johannes bereits Löschzugführer in Buke – ein Amt, das er bis 1997 innehatte. Der Junior übernahm rasch erste Verantwortung im Löschzug und kümmerte sich als Gerätewart um die Ausrüstung der Kameraden. Und er besuchte viele Lehrgänge: Bis heute summiert sich deren Zahl auf mehr als 60. Bereits 1979 erfüllte er zum ersten Mal die Bedingungen für das Leistungsabzeichen. Jahr für Jahr nahm er in den kommenden Jahrzehnten an den jährlichen Wettbewerben teil – insgesamt 33 Mal.
1996 wurde er vom Altenbekener Gemeinderat zum stellvertretenden Wehrführer gewählt. Ein Jahr später löste er in Buke seinen Vater Johannes als Löschzugführer ab. Im Jahr 2000 übernahm Elmar Keuter die Führung der Altenbekener Feuerwehr, ein Amt, das er bis 2011 innehatte. Im Jahr 2005 übernahm er auch kreisweit Verantwortung und wurde zunächst zum stellvertretenden Kreisbrandmeister gewählt.
 
Im November 2011 wurde er dann vom Kreistag zum Kreisbrandmeister im Kreis Paderborn bestellt, ein Amt, das er bis heute ausfüllt. Im Juli 2015 wurde er zusätzlich zum stellvertretenden Bezirksbrandmeister im Regierungsbezirk Detmold gewählt. Sechs Jahre später wurde er dort für eine weitere Amtszeit bestätigt.
Per Gesetz unterstützen die Kreisbrandmeister die Landräte bei der Aufsicht über die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Paderborn mit ihren 72 Standorten und veranlassen als Leiter der Kreiseinsatzleitung die operativ-taktischen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr bei Großschadenslagen. 
 
Ein wichtiges Thema für Keuter ist die Ausbildung in der Feuerwehr. Seit 1990 war er auch viele Jahre als Kreisausbilder tätig. In den vergangenen Jahren hat sich Keuter für eine zeitgemäße Ausstattung der Feuerwehren und die Fortentwicklung von Einsatzkonzepten bei Sonderlagen stark gemacht und die Bildung von Örtlichen Einsatzleitungen (ÖEL) angeregt. Auch die Gründung der ersten Höhenrettungseinheit im Kreis ging auf seine Initiative zurück. Die Einrichtung von Wasserförderzug, Löschwassertransportzug sowie der Facheinheit ABC-Gefahrenabwehr gehen ebenfalls auf Keuters Engagement zurück. Mehrfach leitete er auch Einsätze der überörtlichen Feuerwehrbereitschaft 3, zuletzt bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021.
 
Seit 2011 steht Keuter als Vorsitzender an der Spitze des Verbandes der Feuerwehren (VdF) im Kreis Paderborn und vertritt dort die Interessen von mehr als 4.000 Feuerwehrleuten. Für sein Engagement um das Feuerschutzwesen wurde er im Jahre 2015 mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Das Ehrenkreuz in Silber hatte er bereits 2001 erhalten.
Natürlich ist Elmar Keuter auch zur Stelle, wenn es um Feuerwehreinsätze in seiner Heimat geht. Dann findet man ihn oft als Maschinist am Löschfahrzeug oder der Drehleiter wieder. In der Freizeit zieht es Elmar Keuter und Ehefrau Brigitte gern mit dem Wohnmobil an die deutschen Küsten und Flüsse oder auf dem Pedelec ins Grüne. Auch der große Garten hält den Jubilar trotz eigenem Ackerschlepper gehörig auf Trab. Und gelegentlich trifft man den Jubilar auch beim Spaziergang mit Pony Freddy in der Buker Feldflur.
 
VDF Ralph Meyer