1. November. Büren.

281 Einsätze wurden in diesem Jahr bereits absolviert. Büren will seine Feuerwehrgerätehäuser in Etappen sanieren.

 
Büren. Die Stadt Büren steht im Bezug auf Renovierung beziehungsweise Erneuerung ihrer Feuerwehrgerätehäuser vor einer großen Herausforderung. „Ich weiß derzeit noch nicht, wie wir es meistern können, aber wir werden es schaffen“, zeigte sich Bürgermeister Burkhard Schwuchow am Freitagabend bei der Jahresversammlung der Feuerwehr im Theatersaal der Stadthalle zuversichtlich.
Die Erneuerungen der Feuerwehrhäuser sind für die Stadt ein verpflichtendes und zugleich ein teures Unternehmen. Insgesamt müssen acht Gerätehäuser auf den erforderlichen Stand gebracht werden. Pro Neubau betragen die Kosten aktuell wohl zwischen sechs und sieben Millionen Euro.
 
Im Hinblick auf die Kosten habe man sich auch Gedanken über Zusammenlegungen von Gerätehäusern gemacht, sagte Schwuchow, dieses aber nicht für sinnvoll empfunden. „Es bleibt alles so wie es ist“, versicherte der Bürgermeister. Um die Herkulesaufgabe meistern zu können, soll die Erneuerung der Gerätehäuser in Etappen erfolgen.
In der ersten Phase sollen die Gerätehäuser in Hegensdorf, Harth und Weine neu gebaut werden. In Siddinghausen besteht die Möglichkeit, das vorhandene Gerätehaus zu modernisieren und durch einen Anbau zu vergrößern. Im zweiten Abschnitt könnten dann die Gerätehäuser in Brenken, Steinhausen, Weiberg und Ahden erneuert werden. Das Gerätehaus in Büren wird aktuell für 1,7 Millionen Euro erneuert. Da ein zusätzlicher Anbau erfolgt, stiegen die Kosten um 400.000 Euro. Hierfür gab es einen Landeszuschuss in Höhe von 250.000 Euro.
 
„Wir stehen hier vor einer großen Herausforderung, aber es ist unsere vorrangige Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, dass unsere Wehr gut ausgerüstet ist und dass die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner geschützt sind und gesund von ihren Einsätzen zurückkommen“, sagte Schwuchow.
Diesbezüglich hofft der Bürgermeister, dass das neue Mannschaftstransportfahrzeug für die Löschgruppe Wewelsburg (Kosten 60.000 Euro) schon bald geliefert wird und das neue Rüstfahrzeug für die Bürener Wehr (Kosten 420.000 Euro) bis Ende des nächsten Jahres zur Verfügung steht.
Alle Investitionen sind auch in dem neuen Feuerwehrbedarfsplan verankert, der die Anschaffungen der Wehr für die kommenden fünf Jahre regelt. Wie zuvor Bürgermeister Schwuchow, lobte auch Paderborns stellvertretender Landrat Hans-Bernd Janzen die Einsatzbereitschaft der Wehr, und beide sprachen den Wehrmitgliedern ihren großen Dank aus. Zudem hob Janzen die gute Jugendarbeit der Feuerwehr Büren hervor. „In der Bürener Wehr wird Gemeinschaft gelebt“, so der Repräsentant des Kreises Paderborn.
 
Stagnierte Lehrgangsteilnahme mit Sorge betrachtet
Auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter sieht die Feuerwehr im Kreis Paderborn gut aufgestellt. „Wenn was passiert, müssen wir klarkommen, und wir werden klarkommen“, versicherte Keuter. Mit Sorge blickt der Kreisbrandmeister auf die stagnierenden Zahlen bei den angebotenen Lehrgängen. Dieses könnten Folgen von Corona sein, vermutet der Kreisbrandmeister.
 
Wie sehr die Feuerwehr der Stadt Büren gebraucht wird, verdeutlichte Stadtbrandmeister Michael Stork in seinem Tätigkeitsbericht. „Wir sind bis heute zu 281 Einsätzen ausgerückt, und das Jahr ist noch nicht zu Ende.“ Seit Beginn des Jahres wird die Wehr über das neue Einsatzleitsystem ISE Cobra alarmiert. Da dieses auch Änderungen in der Führungsstruktur bedeutet, sollen ein neues Funk- und Führungskonzept erstellt werden. Zufrieden zeigte sich Stork mit der Ausrüstung und dem Fahrzeugbestand der Wehr. Aktuell hat die Wehr 410 aktive Einsatzkräfte. Hinzu kommen 158 Mitglieder in der Ehrenabteilung, 75 in der Jugendwehr und 54 passive Mitglieder.
 
Im Bereich des Feuerwehrnachwuchses sind aktuell 74 Jugendliche aktiv. Im Jahr 2021 konnte ein Zuwachs von 13 neuen Mitgliedern verzeichnet werden. Viel Beifall gab es für den Nico Ahlke. Der Stadtjungendfeuerwehrwart übernimmt nach 13 Jahren als Jugendleiter der Bürener Wehr die Aufgaben als stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart. Verabschiedet wurde Nico Ahlke mit viel Lob, Dank und Beifall. Ein Nachfolger ist bisher noch nicht gefunden. Jens Götte, stellvertretender Stadtbrandmeister, wurde von seinen Kameraden für eine erneute sechsjährige Amtszeit dem Rat der Stadt als Entscheidungsgremium zur Wiederwahl vorgeschlagen.
 
Beförderungen, Ernennungen, Verabschiedungen und Ehrungen
 
Beförderungen zum Unterbrandmeister: Mike-Oliver Engels, Lukas Löper (beide Büren) Dennis Heinrichs (Hegensdorf) Fabian Zimmermann (Harth), Jonas Hesse (Steinhausen) Tom Geisler (Wewelsburg).
Zum Brandmeister: Frederic Kleine, Büren, Stefan Nolte, Harth.
Zum Hauptbrandmeister: Rene Grundmann , Wewelsburg.
Zum Oberbrandinspektor: Jens Thiele, Wewelsburg.
 
Verabschiedet aus der Dienststellung wurden: Bernd Schröder, Wewelsburg, Richard Nillies, Steinhausen, Frederic Vossmann und Nico Ahlke von der Jugendfeuerwehr.
Ernennung in Dienstellungen: Stefan Nolte LGF Harth, Patrick Finke stellv. LGF Harth, Dominik Stallmeister stellv. LGF Harth, Rene Grundmann stellv. LGF Wewelsburg, Lukas Duscha stellv. LGF Steinhausen, Carsten Krolpfeifer stellv. Stadtjungendfeuerwehrwart Zug 1, Frederic Schlotjunker stellv. Stadtjugendfeuerwehrwart Zug 4.
 
Ehrungen 25 Jahre: Franz-Josef Hardes, Brenken, Volker Kneer, Steinhausen, Werner Münster, Büren, Stefan Schmidt , Wewelsburg, Tobias Brandauer, Ahden, Frank Salmen, Weiberg, Jens Götte, Weiberg.
Ehrungen 35 Jahre: Hartmut Geisler, Andreas Hilleke, Andreas Hillebrand, Thomas  Mollemeier, Heiner Thiele, Christoph Schröder, Markus Schwarze (alle Wewelsburg) Hans Jörg Kluthe und Heinz Rolf Meier (Brenken).
Ehrungen 50 Jahre: Franz Josef Vonnahme, Wilhelm Rüther (beide Barkhausen), Hans Dieter Thiele, Werner Grote (beide Wewelsburg) Johannes Stork, Hegensdorf, Josef Siedhoff, Manfred Ramme (beide Büren), Richard Frewer, Wilhelm Jäger (beide Weine), Heinrich Rüsing, Dirk Nölting, Heinrich Böker (alle Harth) Franz-Josef Lues Eickhoff.
Ehrungen 60 Jahre: Helmut Zehanciuc, Wilhelm Stellbrink, Heribert Spenner, Alfred Mollemeier, Werner Plöger, Helmut Schlüter (alle Wewelsburg) Johannes Vonnahme , Johannes Schlüter (beide Brenken).
 
Bericht: Westfälisches Volksblatt