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22. Juni. Paderborn.

 Mit 28 Tonnen Ausrüstungsteilen für eine Windkraftanlage an Bord und mehreren hundert Litern Dieselkraftstoff im Tank der Sattelzugmaschine geriet ein Sattelzug am Dienstagvormittag beim Abbiegen auf die abfallenden Bankette der Straße Kluswiese und setzte mit dem Tank auf.
 

Paderborn-Wewer. Der Unfall ereignete sich gegen 11 Uhr in einer scharfen Linkskurve in Höhe des Entsorgungszentrums Alte Schanze. Beim Abbiegen auf der engen Straße setzte die Zugmaschine aus dem Landkreis Vechta mit dem rechten Fahrzeugtank im Kurvenbereich auf. Dabei flossen geringe Dieselkraftstoffe aus dem mehrere hundert Liter fassenden Tank in den Erlbach. Um 11.14 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Paderborn, die zunächst ein Kleineinsatzfahrzeug zur Kluswiese entsandte. Wegen des erheblichen Aufwandes rückten um 11.45 Uhr die beruflichen Kräfte der Wache Süd mit dem Abrollbehälter Umweltschutz sowie Freiwillige der Einheit Wewer zum havarierten Sattelzug nach. Insgesamt waren rund 20 Feuerwehrleute im Einsatz.

 
Die Feuerwehr verhinderte, dass größere Mengen Kraftstoff in den Bach liefen. In der Nähe der Unfallstelle legten die Einsatzkräfte eine Ölsperre. Auf rund 500 Metern Wasseroberfläche waren noch Schlieren auf dem Gewässer festzustellen. Anschließend stabilisierten die Feuerwehrleute den beladenen Sattelzugauflieger, damit ein Abschlepper die Zugmaschine bergen konnte. Die Untere Wasserbehörde beim Kreis Paderborn wurde über die Havarie informiert. 
 
Während des Hilfeleistungseinsatzes wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem Paralleleinsatz alarmiert. In der Georgschule im Riemekeviertel war ein neunjähriger Schüler im Musikraum im ersten Oberschoss eingeschlossen. Zur Personenrettung rückte die Feuerwehr mit den beruflichen Kräften der Wache Nord, einem Rettungswagen und einem Notarzt aus.