14. April. Altenbeken.

Gemeinde Altenbeken will an drei Feuerwehrstandorten festhalten. Politik entscheidet über Grundstücksverhandlungen für Buker Gerätehaus.

 

Altenbeken. In der Gemeinde Altenbeken besteht dringend Handlungsbedarf, was die Sanierung beziehungsweise den Neubau der Feuerwehrgerätehäuser an allen drei Standorten angeht. In Buke, wo der Modernisierungsstau am größten ist, wollen Politik und Verwaltung nun Nägel mit Köpfen machen. In der nächsten Ratssitzung soll die Gemeinde beauftragt werden, Grundstücksverhandlungen für den Erwerb der entsprechenden Fläche an der Dorfstraße zu führen.

Im Dezember vergangenen Jahres war das Vorhaben von den Fraktionen mit Blick auf die anstehende Haushaltsverabschiedung verschoben worden. Auch wollte man noch auf die Standortanalyse eines auf das Feuerwehrwesen spezialisierten Planungsbüros warten (Lülf+ Sicherheitsberatung, Viersen). Diese liegt inzwischen vor und kommt zu dem Schluss, dass im Gemeindegebiet auch weiterhin an Löschzug-Standorten in allen drei Ortsteilen festgehalten werden sollte. „Eine alternative Struktur mit zwei Standorten für das Gemeindegebiet Altenbeken ist aus bedarfsplanerischer Sicht für den Erhalt einer leistungsfähigen Feuerwehr nicht zu empfehlen“, heißt es in der Analyse, die im Ratsinformationssystem der Gemeinde Altenbeken veröffentlicht ist. Der Verzicht auf eines von drei Feuerwehrgerätehäusern hätte demnach zur Folge, dass sich die Fahrtzeiten der Löschzüge im Einsatzfall um bis zu einer Minute verlängern könnten, „was durchaus einen ernstzunehmenden Qualitätsverlust des Brandschutzes für die Bevölkerung bedeuten würde“.

Auch hinsichtlich der Kosten hätte nach Ansicht des Gutachters eine Reduzierung von drei auf zwei Feuerwehrgerätehäuser keine signifikanten Vorteile, da die Gebäude dann entsprechend größer geplant werden müssten. Verwaltung und Planungsbüro schlagen ferner vor zu prüfen, ob weitere Nutzer, wie zum Beispiel Hilfsorganisationen, Interesse haben, mit in das neue Buker Feuerwehrgerätehaus zu ziehen. Lange Mängelliste Die Mängelliste des 1966 erbauten und 1998 erweiterten Buker Löschzug-Standortes ist lang. So seien zu wenig Stellplätze für Einsatzfahrzeuge vorhanden. Auch unterschritten die Seitenabstände und Tormaße massiv die Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften.

Eine Abgasabsaugung ist nicht vorhanden. Die Umkleidekapazitäten der Aktiven seien nicht hinreichend, Platz für neue Mitglieder schlicht nicht vorhanden. Das Umkleiden finde daher in der Fahrzeughalle statt und sei daher nicht nach Geschlechtern getrennt. Für die freiwilligen Kräfte sind darüber hinaus keine Duschen vorhanden. Ebenso mangele es an einem hinreichend großen Schulungsraum für Ausbildungszwecke. Eine Einsatzzentrale für die örtliche Einsatzleitung sei zwar vorhanden, aber deutlich zu klein und in der Technik veraltet. Das ins Auge gefasste Grundstück für die Buker Feuerwehr befindet sich an der Dorfstraße und ist in Privatbesitz. Die Gemeinde Altenbeken hatte jedoch bereits im Dezember mitgeteilt, dass der Eigentümer Interesse an einem Tauschgeschäft signalisiert habe.

Bericht: Westfälisches Volksblatt