26. September. Paderborn Riemekeviertel.

Dachstuhlbrand in Paderborn: Haus unbewohnbar – sehr hoher Sachschaden. Keine Verletzten – Kriminalpolizei ermittelt – Angehörige helfen.

 

Paderborn. Nächtlicher Einsatz für Feuerwehr und Polizei in Paderborn: Beim Brand im Dachstuhl eines Einfamilienhauses entstand am Dienstag (26. September) sehr hoher Sachschaden. Menschen wurden nicht verletzt. Die Feuerwehr war im Riemekeviertel mehrere Stunden lang im Einsatz. Wie die Polizei am frühen Morgen weiter mitteilte, hatten Zeugen kurz vor 1 Uhr Flammen im Obergeschoss eines Hauses an der Damaschkestraße in Paderborn gemeldet. Die 58-jährige Bewohnerin und ihr Sohn (33) konnten das Haus laut Polizei noch rechtzeitig unverletzt verlassen.

„Trotz sofortiger, umfangreicher Löschmaßnahmen der Feuerwehr entstand sehr hoher Sachschaden, der auf 450.000 Euro geschätzt wird“, heißt es weiter. Die Bewohner kamen demnach zunächst bei Verwandten in Paderborn unter. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar und wurde als Brandort von der Polizei beschlagnahmt. Zur Brandursache könnten derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Diese sei Gegenstand der weiteren polizeilichen Ermittlungen. Die Kripo ist vor Ort.

Am 30. Juni hatte es in dem Haus bereits einen Küchenbrand gegeben. Wie berichtet, hatten dabei zwei Menschen Rauchgasvergiftungen erlitten. Nach Angaben von Angehörigen der Bewohner sei das Haus anschließend von Handwerkern umfangreich renoviert worden. Mutter und Sohn nun dauerhaft unterzubringen – dabei sehen die Angehörigen keine Probleme, sagten sie dieser Zeitung am Dienstag vor Ort. Es handle sich um eine große Familie. Der 33-Jährige sei den Angehörigen zufolge nachts wach geworden, weil ihm wohl wegen des Rauchs übel geworden war. Dann habe er die Flammen gesehen und seine Mutter geweckt. Gemeinsam verließen sie dann das Haus.

Menschenleben in Gefahr hieß es an diesem Dienstag zunächst, als die Feuerwehr um 0.54 Uhr alarmiert wurde. Laut Angaben des Anrufers brannte das Nachbarhaus, in dem sich noch weitere Personen aufhalten sollten, wie die Feuerwehr am Dienstagvormittag mitteilte. Als die Feuerwehr eintraf, konnten die Einsatzkräfte Rauch und Feuer über dem Dach des Hauses aufsteigen sehen.„Das Dachgeschoss brannte in voller Ausdehnung. Nach den ersten Erkundungsmaßnahmen sei jedoch schnell klar gewesen, dass die Bewohner des Hauses die Wohnung bereits selbständig verlassen hatten“, berichtete Sergij Rabino von der Paderborner Feuerwehr.

Die benachbarten Häuser wurden in der Anfangsphase des Einsatzes ebenfalls geräumt. Die vier zwischenzeitlich durch den Rettungsdienst betreuten Bewohner konnten jedoch schon nach der ersten Einsatzphase in ihre Häuser zurückkehren. Die zwei Bewohner des Brandhauses wurden nach notärztlicher Sichtung unverletzt entlassen. „Durch die umgehend eingeleitete Brandbekämpfung über mehrere Strahlrohre sowie die Drehleitern konnte eine weitere Ausbreitung verhindert und das Feuer rasch eingedämmt werden“, so Rabino weiter.

Die Feuerwehr bekämpfte das Feuer von außen mit mehreren Kräften. Für eine „effektive und zielgerichtete Brandbekämpfung“ musste das Dach über die Drehleiterleitern geöffnet werden. Gegen 3.30 Uhr konnte die Meldung „Feuer unter Kontrolle“ an die Leistelle abgesetzt werden. Abschließend wurden die Fachberater vom Technischen Hilfswerk (THW) für eine Beurteilung der Statik des Gebäudes hinzugezogen. Die Standsicherheit des Gebäudes war laut der Fachberater nicht gefährdet.

Die Feuerwehr Paderborn war in diesem fast vierstündigen Einsatz mit den Einsatzkräften der Wachen Süd und Nord sowie mit den Freiwilligen Einheiten Elsen, Stadtmitte und Wewer eingebunden. Die hauptamtlichen Wachen waren zum Zeitpunkt des Einsatzes durch die Einheiten Stadtheide und Dahl besetzt. Während dieser Zeit wurde die Einheit Dahl aus der Wachbesetzung zu zwei weiteren Kleinbränden im Stadtgebiet von Paderborn alarmiert.

Bericht: Westfälisches Volksblatt