8. März. Hövelhof.

Jahreshauptversammlung Feuerwehr Hövelhof. Zu 323 Einsätzen rückten die 95 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof im vergangenen Jahr aus.


Hövelhof. Davon entfielen 23 Einsätze auf überörtliche Unterstützungen. Das berichteten Christian Ramsel und Marcel Renneke bei der Jahresbilanz, die die Feuerwehr bereits zum zweiten Mal im Schützen- und Bürgerhaus zog. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Blasorchester Hövelhof.
Wehrführer Sebastian Lienen freute sich vor allem darüber, dass viele Arbeitgeber an der Jahreshauptversammlung teilnahmen, denn nur dank der großzügigen Unterstützung und Freistellung der Mitarbeiter sei es möglich, dass die Feuerwehrleute stets zur Stelle seien, wenn Menschen in Not gerettet werden müssten. „Wir werden von den Unternehmen stets mit offenen Armen empfangen“, fügte er hinzu. In diesem Zusammenhang erinnerte Lienen auch an die Förderplakette des NRW-Innenministers, mit der die Unterstützungsarbeit der ELHA-Maschinenbau Liemke KG gewürdigt wurde. Das Unternehmen stellt bei jedem Einsatz der Feuerwehr bis zu 12 Mitarbeiter frei.
Insgesamt hat die Sennewehr 156 Mitglieder. Neben den 95 Aktiven (darunter 27 Frauen) gehören weitere 13 der Unterstützungsabteilung an. Die Jugendfeuerwehr, die im kommenden Jahr ihr 25-järhiges Bestehen feiert, zählt 22 Nachwuchslöscher, und es gibt weiterhin eine Warteliste, da alle Plätze besetzt sind. Die Ehrenabteilung zählt 26 Mitglieder. Das Durchschnittsalter der Feuerwehrleute in der Sennegemeinde beträgt 40 Jahre.

Von den 300 Einsätzen im Gemeindegebiet entfielen 59 auf den abwehrenden Brandschutz. 125-mal rückte die Feuerwehr zu Hilfeleistungseinsätzen an. Die First Responder, die Notfallhelfer, rückten zu 67 Einsätzen aus. Die Notfallseelsorger waren bei 16 Einsätzen zugegen. 33-mal waren Feuerwehrleute im Vorbeugenden Brandschutz sowie bei der Brandschutzerziehung und Schulungen unterwegs. Bei 139 Alarmierungen lautete das Stichwort „Menschenleben in Gefahr“ Bei ihren Einsätzen retteten die Feuerwehrleute 148 Personen. 157 Alarme erfolgten über Meldeempfänger. 21-mal wurde dabei die gesamte wehr alarmiert.

Breiten Raum nahm bei der Versammlung auch der Neubau des Gerätehauses ein. „Unser neues Zuhause wächst Tag für Tag“, erklärte Sebastian Lienen. Knapp ein Jahr nach dem ersten Spatenstich steht das dreistöckige Gebäude im Rohbau. Bereits im August, so Bürgermeister Michael Berens, soll die Wehr ihr neues Domizil am alten Standort beziehen können. Dann wird in einem zweiten Schritt die bisherige Fahrzeughalle abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. In der Zwischenzeit ziehen die Fahrzeuge in eine provisorische Zelthalle um. Berens zeigte sich zuversichtlich, dass die Gesamtkosten in Höhe von 9,3 Millionen Euro eingehalten werden. Die Fertigstellung des Projektes ist für August 2025 geplant.

Trotz knapper Finanzen investiert die Gemeinde auch weiterhin in Sicherheit. Ein neuer, rund 450.000 Euro teurer Gerätewagen Logistik, wird voraussichtlich zum Jahresende ausgeliefert, und ein Kleineinsatzfahrzeug befindet sich in der Konzeptionsphase. Geliefert wird das Fahrzeug im kommenden Jahr. Weiterhin hat die Gemeinde auch die restlichen Kräfte mit moderner Sicherheitsbekleidung ausgestattet, und alle Großfahrzeuge verfügen über Abbiegeassistenten. Berens freute sich über das hohe Engagement der Einsatzkräfte: „Das Hövelhofer Herz pulsiert bei der Feuerwehr besonders laut“, unterstrich er in seinem Grußwort.
Stephan Reckhaus, seit gut einem Monat neuer Kreisbrandmeister und seit rund 20 Jahren in der Welt der Feuerwehr unterwegs, betonte, dass Bevölkerungsschutz Teamarbeit sei. Neben einer einheitlichen Atemschutztechnik im Kreis will er die Aus- und Fortbildung fördern, die er als Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt ansieht.

Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, der aktuell 254 Mitglieder unter Vorsitz von Patrick Falkenrich zählt, hat in seiner Jahreshauptversammlung ein Förderbudget in Höhe von 28.000 Euro beschlossen. Die größte Tranche in Höhe von 12.000 ist für die Ausstattung des neuen Gerätehauses bestimmt Mit 5.000 Euro unterstützen die Förderer die Arbeit der Jugendfeuerwehr und weitere 3.000 Euro fließen in die Bereiche Aus- und Fortbildung sowie Übungen.

Befördert wurden Florian Wiethoff, Jost Baier und Tarik Colak zum Feuerwehrmann; Yasmin Colak und Pascal Marxkors zur Feuerwehrfrau/zum Feuerwehrmann; André Kipshagen zum Brandmeister, Daniel Güthoff zum Hauptbrandmeister und Dietmar Röring zum Brandinspektor.
Verabschiedet wurden Kevin Wiethoff und André Pöhler als stellvertretende Gemeinde-Jugendfeuerwehrwarte. Reinhold Werner wechselt nach 43 Jahren in der Einsatzabteilung in die Ehrenabteilung. Zu neuen Gemeinde-Jugendfeuerwehrwarten wurden Anna Kesselmeier und André Kipshagen ernannt. Als neue Fachberaterin Notfallseelsorge begrüßte die Feuerwehr Kerstin Bolte. Peters Hils wurde für sein 20-jähriges Wirken als Gerätewart geehrt.
Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige Mitgliedschaft überreichte Bürgermeister Michael Berens an Carina Berens und Markus Gröbe, während Kreistagsmitglied Winfried Lappe das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35-jährige Treue an Ralf Reddeker überreichte.

Bericht: VdF Ralph Meyer