22. März. Delbrück Lippling.

Großeinsatz: 18 Schweine verenden bei Feuer in Lippling. 100 Strohballen unter einem Stalldach geraten in Brand.


Delbrück-Lippling. 150 Feuerwehrleute sind am Freitagabend zu einem Stallbrand zwischen Lippling und Schöning ausgerückt. Bei dem Feuer kamen 18 junge Schweine ums Leben. „Beim Eintreffen drang aus dem gesamten Dachstuhl dichter Rauch. Es war gar nicht klar, wie ausgedehnt der Dachstuhlbrand war“, berichtete Einsatzleiter Johannes Grothoff.

Nachdem um 18.48 Uhr Vollalarm für alle Delbrücker Löschzüge ausglöst wurde, rückten gut 150 Feuerwehrleute an die Einsatzstelle in der Straße Lauföhre zwischen Schöning und Lippling aus.
Den ersten Einsatzkräften schlugen die Flammen schon aus dem Dachstuhl des etwa 15 mal 50 Meter großen Stallungs- und Scheunengebäude entgegen. Das erste Drittel des Gebäudes stand in Flammen. In diesem Bereich waren auch 18 junge Schweine untergebracht, die bei der massiven Rauchentwicklung verendeten.

Bei Eintreffen der ersten Lipplinger Feuerwehrleute stürzten Teile der Lüftung vom Dach und verfehlten die Feuerwehrleute nur knapp. „Da haben wir großes Glück gehabt“, so Johannes Grothoff. Die ersteintreffenden Feuerwehrleute bereiteten einen Löschangriff auf das Feuer und parallel eine Riegelstellung zum Schutz angrenzender Gebäude des Vollerwerbbetriebes vor. Außerdem wurde der Scheunenbereich mit Lüftern entraucht. Danach wurde klar, dass etwa 100 auf einer Zwischendecke lagernde Strohballen in Vollbrand standen.
Landwirtschaftliche Fahrzeuge konnten noch aus der Scheune gefahren werden und blieben unbeschädigt. Der Firstbalken brannte auf kompletter Länge. Durch massive Löschangriffe konnten aber rund zwei Drittel des Gebäudes vor weiterem Schaden bewahrt werden. Von der Drehleiter aus sowie durch umluftunabhängige Atemschutzgeräteträger rückte die Feuerwehr erfolgreich gegen den Brand vor. Das Feuer konnte schnell zurückgedrängt werden. Schließlich wurde mit dem Bagger eines Abrissunternehmens das Stroh aus dem Stall gezogen und abgelöscht.

Als schwierig erwiesen sich die beengten Straßenverhältnisse. Da die Feuerwehrfahrzeuge von beiden Seiten über die Lauföhre anrückten, war die Organisation eines Pendelverkehrs schwierig, da sich die Fahrzeuge nicht begegnen konnten. „Wir sind trotzdem zunächst mit dem mitgeführten Wasser gut hingekommen“, sagte Lipplings Löschzugführer Klaus Ringkamp. Außerdem wurde aus einem Hydranten Löschwasser entnommen.
Noch während der laufenden Löscharbeiten kam eine Kreisveterinärin an die Einsatzstelle. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis etwa Mitternacht. Das DRK übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte. Zu Schadenshöhe und Brandursache konnte die Polizei vor Ort noch keine Angaben machen.

Bericht: Westfälisches Volksblatt von Axel Langer