8. April. BAB 33, Borchen.

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A 33 kollidierten am Montag in Höhe der Gemeinde Borchen ein Sattelzug, ein Lastwagen und ein mit zwei Personen besetzter Pkw. Drei Personen waren massiv eingeklemmt und mussten von Einsatzkräften der Feuerwehr Borchen mit Hilfe von hydraulischen Werkzeugen befreit werden. Für eine Beifahrerin im Pkw kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen.


Borchen. Der Unfall ereignete sich gegen 13.40 Uhr auf der Richtungsfahrbahn Bad Wünnenberg, etwa 600 Meter vor dem Autobahnkreuz Bad Wünnenberg. Dort kam es zu einem Rückstau vor einer Baustelle, da dort seit geraumer Zeit wegen der Bauarbeiten nur ein Fahrstreifen zur Verfügung steht. Einem Sattelzug aus dem Kreis Gütersloh gelang es noch, rechtzeitig anzuhalten. Ein nachfolgender Lkw aus Freiburg (Baden-Württemberg) fuhr nach Aussagen von Unfallzeugen auf einen mit zwei Personen besetzten Pkw der Marke Suzuki auf und schob ihn unter den Auflieger des Sattelzuges. Dabei wurde die gesamte rechte Seite des Pkw aufgerissen.

Während der Fahrer des Güterslohers Sattelzuges leichtere Verletzungen erlitt, waren zwei Frauen im Pkw und der Fahrer des auffahrenden Lkw massiv eingeklemmt und mussten von Einsatzkräften der Feuerwehr Borchen mit Hilfe von hydraulischen Werkzeugen befreit werden, berichtet Einsatzleiter Wolfgang Puls, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Borchen. Für die Beifahrerin im Pkw kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen.
Die Pkw-Fahrerin und der Lkw-Fahrer aus dem Freiburger Fahrzeug wurden lebensgefährlich verletzt und mit Rettungshubschraubern aus Bielefeld und Kassel in Spezialkliniken geflogen. Die Hubschrauber landeten auf der Richtungsfahrbahn Bad Wünnenberg in Sichtweite der Unfallstelle

Die Leitstelle des Kreises löste nach mehreren Notrufen um 13.42 Uhr Alarm unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, mehrere Personen eingeklemmt“ für die Feuerwehr Borchen aus, die umgehend mit rund 45 Einsatzkräften der Löschzüge Etteln, Alfen und Kirchborchen zur Unfallstelle ausrückte. Außerdem fuhren vier Rettungswagen, zwei Notärzte und die Leitende Notärztin Julia Lehmler aus Paderborn zur Einsatzstelle auf der Autobahn.
Um die beiden Insassinnen des Personenwagens und den Fahrer des Freiburger Lkw erreichen zu können, musste zunächst der auffahrende Lastwagen mit Hilfe einer Seilwinde eines Löschfahrzeuges ein Stück weit nach hinten gezogen werden, damit die Eingeklemmten erreicht werden konnten. Zur Rettung des Lkw-Fahrers baute die Feuerwehr ein Arbeitsgerüst auf.


Die Autobahn wird vermutlich bis in den frühen Abend komplett gesperrt bleiben. Der Verkehr in Richtung Süden staute sich rasch über den Parkplatz „Letzter Heller“ zurück. Polizei und Autobahnmeisterei richteten am frühen Nachmittag eine Ableitung des Verkehrs an der Anschlussstelle Borchen ein, so dass die Fahrzeuge über die Landstraßen 756. 818 und 636 abgeleitet wurden. Trotzdem stauten sich die Autos mehrere Kilometer weit bis über die Anschlussstelle Mönkeloh hinaus zurück. Auch im Großraum Paderborn kam es zu fühlbaren Behinderungen.
An der Unfallstelle sicherten Polizeibeamte des Unfallaufnahme-Teams aus Bielefeld die Unfallspuren, um den genauen Ablauf rekonstruieren zu können. Deshalb blieb die Richtungsfahrbahn Süden bis in die Abendstunden gesperrt.

Bericht: VdF Ralph Meyer

 

Bericht: FW Borchen

Gegen 13:45 Uhr wurden die Löschzüge aus Etteln, Alfen und Kirchborchen zu einem Verkehrsunfall auf die A33 in Fahrtrichtung Brilon alarmiert. Gemeldet war ein Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen.
An der Einsatzstelle angekommen zeigte sich unseren Einsatzkräften ein Bild der Zerstörung: Ein LKW war auf ein Stauende aufgefahren und hatte einen PKW auf einen weiteren LKW geschoben. Der Fahrer des vorderen LKW wurde leicht verletzt und konnte sein Fahrzeug selbständig verlassen. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Paderborner Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des hinteren LKW wurde in seinem Fahrerhaus eingeklemmt und schwerstverletzt. Durch die Feuerwehr wurde er aus seinem Fahrzeug befreit und anschließend von einem Rettungshubschrauer in ein Krankenhaus nach Kassel gebracht.

Die Fahrerin des PKW wurde ebenfalls schwerstverletzt und konnte durch den Rettungsdienst bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus dem Fahrzeug befreit werden. Auch Sie wurde später von einem weiteren Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Bielefeld gebracht. Für die Beifahrerin des PKW kam jede Hilfe zu spät. Sie verstarb noch am Unfallort.
Die Feuerwehr stellte während der Rettungsmaßnahmen außerdem den Brandschutz sicher und unterstützte die Polizei bei der Unfallaufnahme. Die Autobahn ist in Fahrtrichtung Brilon voll gesperrt.
Insgesamt waren ca. 45 Einsatzkräfte sowie 4 RTWs, 2 NEFs, 2 Rettungshubschrauber, ein LNA sowie ein OrgL am Einsatz beteiligt.


Kerstin Dietz & Dominik Lappe
Pressesprecherin & Stellvertreter