Erdgeschosswohnung in Delbrück brennt aus und ist unbewohnbar. Dichter Rauch stand am Dienstagvormittag über dem Baugebiet Lerchenweg.
Delbrück. Dichter Rauch stand am Dienstagvormittag, 27. Mai, über dem Baugebiet Lerchenweg. In der Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses war es zu einem massiven Brand gekommen. Nach Augenzeugenaussagen wurde zunächst eine Person in der Wohnung vermisst.
Gegen 10.30 Uhr meldete ein Nachbar eine Rauchentwicklung aus dem Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten im Rotfinkenweg. Im ganzen Siedlungsbereich breitete sich der massive Rauch aus.
Ein nahegelegener Kindergarten führte die Kinder in Bereiche, die nicht vom Rauch betroffen waren. „Uns wurde zunächst ein ausgedehnter Wohnungsbrand im Erdgeschoss gemeldet. Als sich dann Hinweise ergaben, dass sich möglicherweise noch eine Person in dem Gebäude befinden könnte, habe ich das Einsatzstichwort erhöht und weitere Kräfte hinzugezogen“, sagte Einsatzleiter Ralf Wunderlich.
Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz mit dem Ziel der Personensuche in die Brandwohnung vor. Parallel wurde ein Löschangriff aufgebaut. Glücklicherweise bewahrheitete sich die Vermutung nicht, dass sich noch eine Person im Gebäude befindet.
Von den in dem Gebäude gemeldeten acht Personen befanden sich bei Brandausbruch drei Personen in dem Gebäude, davon zwei Frauen (59 und 55 Jahre) und zwei Hunde in der vom Brand betroffenen Wohnung. Alle konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Untersuchungen von Rettungsdienst und Notarzt ergaben, dass alle unverletzt waren und keine größeren Mengen Rauchgase eingeatmet hatten.
Schnelles Handeln der Feuerwehr war nötig, da sich die großen Mengen Rauch in wenigen Minuten schwarz färbten und eine Durchzündung drohte. Den rund 60 Feuerwehrkräften aus Delbrück, Boke und Westenholz gelang es, dies zu verhindern. „Allerdings ist die Erdgeschosswohnung komplett ausgebrannt“, sagte Ralf Wunderlich.
Feuerwehrleute trugen Teile der Wohnungseinrichtung ins Freie und löschten diese ab. Schnell war klar, dass die ausgebrannte Wohnung nicht mehr bewohnbar ist. Daher brachte das Ordnungsamt die beiden Frauen und die beiden Hunde in einem anderen Gebäude unter. Auch der Hauseigentümer war schnell zur Stelle, sodass die Feuerwehrleute alle Wohnungen mit einem Schlüssel öffnen und kontrollieren konnte. Von den fünf weiteren Wohneinheiten sind drei weiterhin bewohnbar. Die beiden direkt über der Wohnung, wo das Feuer ausbrach, sind laut Feuerwehr unterdessen ebenfalls nicht bewohnbar.
Die Polizei konnte zunächst keine Angaben zur Brandursache oder zur Schadenshöhe an dem Neubau machen. Zur Ermittlung der Brandursache wurden Fachleute der Kriminalpolizei hinzugezogen.
Westfälisches Volksblatt von Axel Langer.
Bericht: Polizei
Brand in Mehrfamilienhaus - Polizei geht von Brandstiftung aus.
Am Dienstag, 27. Mai gegen 10.30 Uhr geriet die Erdgeschosswohnung eines Sechsparteienhauses am Rotfinkenweg in Delbrück in Brand.
Der Brand, der im Schlafzimmer der Wohnung ausgebrochen war, war bei Eintreffen der Polizei bereits durch die Feuerwehr unter Kontrolle gebracht worden. Die Bewohner hatten das Gebäude eigenständig verlassen, verletzt wurde niemand.
Durch Brand- und Raucheinwirkung wurde die betroffene Wohnung schwer beschädigt, die anderen Wohnungen sind durch Rauchgaseinwirkung ebenfalls unbewohnbar. Die Polizei beschlagnahmte den Brandort und geht nach derzeitigem Ermittlungsstand von Brandstiftung aus. Es entstand ein Schaden in Höhe von 150.000 Euro.