Rückschau auf ein arbeitsreiches Jahr zog die Feuerwehr Delbrück im Festzelt der Westenholzer St.-Johannes-Schützenbruderschaft auf dem Schützenplatz am Obernheideweg. 495 Einsätze (ein Plus von 102 im Vergleich zu 2023) mussten die 414 Aktiven in den sechs Löschzügen und den Sondereinheiten bewältigen, berichtete der scheidende Schriftführer Steffen Knapp.
Delbrück-Westenholz. Mit allein 275 Einsätzen dominierte die Technische Hilfe das Einsatzspektrum, das von Blaualgen auf einem Gewässer bis hin Hochwasser-Einsätzen bis zu einem Unfall mit einem umgestürzten Schweinetransporter reichte. In 65 Fällen rückten die Delbrücker Feuerwehrleute zu Brandschutzeinsätzen aus. Blitzeinschlag auf Bauernhof, Verpuffung im Heizungskeller und Vollbrand eines unbewohnten Fachwerkgebäudes lauteten die Einsatzstichworte. 92-mal rückten die Notfallhelfer aus, in 51 Fällen waren es Alarme von Brandmeldeanlagen. In elf Fällen wurden Einheiten aufgrund von Fehlalarmen alarmiert, und in einem Fall war es sogar eine böswillige Fehlalarmierung.
Insgesamt zählt die Delbrücker Feuerwehr 656 Mitglieder – sechs mehr als im Vorjahr. Neben 414 aktiven Kräften tun sechs Mitglieder Dienst in der Unterstützungsabteilung. 89 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr, 80 die Ehrenabteilung. Der Musikzug Lippling weist 63 Musiktreibende auf, und zehn Mitglieder sind vom aktiven Dienst befreit.
Bei den Nachwuchslöschern erfüllten im vergangenen Jahr 20 Jugendliche die Bedingungen der Jugendflamme 1 und neun die der Jugendflamme 2. Weitere neun erreichten das Leistungsabzeichen.
Im vergangenen Jahr war die Delbrücker Feuerwehr mit sechs Gruppen beim Leistungsnachweis auf Kreisebene am Start, und beim Tag der offenen Tür des Löschzuges Delbrück wurden allein sechs Fahrzeuge neu in Dienst gestellt. Kassierer Dennis Schormann legte seinen ersten Kassenbericht vor, der mit einem Überschuss abschloss. Bei den Wahlen unter Vorsitz von Jörg Rodehutskors wurde Fabian Osdiek als Nachfolger für Schriftführer Steffen Knapp gewählt. Als Vize-Kassierer wurde Niels Lünstroth im Amt bestätigt.
Bürgermeister Werner Peitz betonte in seinem Grußwort, die Delbrücker wüssten, was sie an ihrer Feuerwehr haben. Wörtlich fügte er hinzu: „Wir fühlen uns in guten Händen“. Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus sagte, nicht Technik und Taktik, sondern die Menschen machen die Feuerwehr aus. Die Leistungsfähigkeit der Delbrücker Feuerwehr und der gute Ausbildungsstand seien die Garanten, dass die Delbrücker Wehr auch weiterhin als Freiwillige Feuerwehr die zweitgrößte Stadt im Kreis Paderborn schützen darf. Delbrücks Feuerwehr nannte er „einen verlässlichen Partner“.
Nach Fertigstellung der Rettungswache in Delbrück und dem Spatenstich in Salzkotten wird der Kreis weitere Rettungswachen in Borchen, Altenbeken und Bad Wünnenberg in Angriff nehmen, so Reckhaus. Heinz Noje, Leiter der Feuerwehr Delbrück, attestierte der Feuerwehr eine hohe Professionalität. Wörtlich sagte er: „Feuerwehr steht für gelebte Gemeinschaft“.
Mit Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Silber für 25-jährige Treue wurden Jacqueline Pleines, Markus Müller, Christian Brüchert, Hans Jörn Kremer, Michael Bolte und Heinz Noje ausgezeichnet. Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige aktive Mitgliedschaft erhielten Johannes Fahl, Meinolf Schormann-Diekmann, Frank Hansel, Berthold Schulte, Bernhard Horst, Jürgen Kersting und Josef Meinard.
Mit Ehrennadeln in Bronze des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Delbrück zeichnete Vorsitzender Ralf Fischer Markus Bochnig, Steffen Knapp, Fabian Klaas, Alexander Gaus, Bernhard Lampe und Martina Lahme aus. Die Ehrennadel in Gold erhielt Michael Strunz.
Bericht: VdF Ralph Meyer