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30. August. Salzkotten.

Neun Verletzte bei Karambolage: Auto gerät in Gegenverkehr.


Salzkotten/Büren. Bei Starkregen ist ein Bürener (20) am Samstag) gegen 13.40 Uhr auf der L776 Richtung A44 ins Schleudern geraten. Sein Mercedes-Benz verlor die Haftung und drehte sich in den Gegenverkehr, wo es zu Kollisionen mit mehreren Autos kam. An der Stelle, wo sich der Unfall ereignete, besteht keine bauliche Trennung zwischen den Fahrbahnen. Deshalb stieß das Fahrzeug im Gegenverkehr zunächst mit einem entgegenkommenden Kia aus Luxemburg zusammen. Am Steuer des Autos saß ein 29-Jähriger.
Außerdem kollidierte der Mercedes mit einem entgegenkommenden Skoda aus dem Kreis Lippe, in dem zum Unfallzeitpunkt fünf Personen saßen. Der 30-jährige Fahrer des Autos wurde leicht verletzt, genau wie zwei weitere Mitfahrer im Alter von 18 und 20 Jahren sowie eine Teenagerin (16). Eine weitere 17-jährige Mitfahrerin aus Blomberg wurde so schwer verletzt, dass laut Polizei zunächst der Verdacht einer akuten Lebensgefahr bestand. Eine weitere, in die Karambolage verwickelte Kia-Fahrerin aus Büren wurde ebenfalls leicht verletzt.

Die Kreisleitstelle alarmierte die Feuerwehr Salzkotten und löste einen sogenannten „Massenanfall von Verletzten“ aus, sodass sich vier Notärzte und fünf Rettungswagen auf den Weg zur Unfallstelle machten. „Jeder Rettungswagen verfügt über eine Krankentrage. Wenn Personen leicht verletzt sind, können diese aber auf dem Betreuersitz transportiert werden, sodass ein Rettungswagen zwei Verletzte ins Krankenhaus bringen kann“, erklärt Christoph Schlünz von der Salzkottener Feuerwehr. Die Feuerwehr musste niemanden aus seinem Fahrzeug befreien, sicherte vor allem die Unfallstelle ab und unterstützte den Rettungsdienst. Ein Teil der alarmierten Feuerwehrkräfte brach deshalb noch auf der Anfahrt den Einsatz ab. Die Rettungsmaßnahmen dauerten bis 15 Uhr.
Der Unfallbereich war zur Unfallaufnahme aber bis 17.20 Uhr voll gesperrt, heißt es von der Kreispolizeibehörde Paderborn, dessen Verkehrsunfallaufnahmeteam vor Ort eingebunden war. Alle vier Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, und es entstand „erheblicher Sachschaden“. Eine genaue Summe nannte die Polizei nicht. Die Verletzten wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser nach Paderborn und Geseke gebracht. Insgesamt gab es neun Verletzte.
Für den Unfallverursacher kann ein Unfall durch Aquaplaning eine Strafe zur Folge haben. Grundsätzlich schreibt die Straßenverkehrsordnung vor, dass Fahrer die Geschwindigkeit ihres Fahrzeuges unter „schlechten Wetterverhältnissen“ den Gegebenheiten anpassen müssen. Das OLG Zweibrücken verurteilte 2020 einen Autofahrer deshalb zu einer Geldbuße von 145 Euro, weil er nach Ansicht des Gerichts zu schnell unterwegs war.

Bericht: Westfälisches Volksblatt