Durch einen Zimmerbrand im ersten Obergeschoss eines Einfamilienhauses an der Holsener Straße am Samstagnachmittag ist das Quartier einer neunköpfigen Familie vorerst unbewohnbar geworden.
Salzkotten-Schwelle. Aus bisher unbekannter Ursache war das Feuer in einem Wohnraum im ersten Obergeschoss ausgebrochen. Zurzeit des Brandausbruchs waren die Eltern mit ihren sieben Kindern nicht zu Hause. Zunächst wurden Nachbarn in den „Vereinigten Staaten“ im Westen der Stadt Salzkotten auf die starke Rauchentwicklung aufmerksam.
Um 16.45 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Salzkotten, die umgehend unter dem Stichwort „Zimmerbrand, Menschenleben in Gefahr“ mit den Einheiten Verlar, Verne, Thüle und Salzkotten Richtung Schwelle ausrückte, berichtet Einsatzleiter Christoph Schlünz, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Salzkotten. Neben den 61 Feuerwehrleuten war auch der Rettungsdienst aus Geseke an der Brandstelle.
Bis zum Eintreffen der Feuerwehr versuchten zwei Männer aus der Nachbarschaft, die mit einer Leiter auf den Balkon geklettert waren, die Flammen, die an der Giebelwand emporschlugen, mit einem Gartenschlauch einzudämmen. Wegen der Rauchentwicklung musste der Helfer später vom Rettungsdienst medizinisch gesichtet werden.
Mit drei Trupps – sechs Atemschutzgeräteträger – kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen und durchsuchten die Räume. Im Zuge der Löscharbeiten wurde auch die Zimmerdecke an mehreren Stellen geöffnet, um versteckte Brandnester zu entdecken. Außerdem kamen Wärmebildkameras zum Einsatz. Anschließend wurde das Haus maschinell belüftet.
Während des Feuerwehreinsatzes wurde der Weidezaun abgeschaltet, was einige Rinder zu einem Ausflug in die Umgebung ausnutzten. Landwirte aus der Nachbarschaft, darunter auch der Ortsvorsteher, unterbanden den Freiheitsdrang der Rindviecher.
Wegen der starken Verrauchung des gesamten Hauses ist die Immobilie vorerst nicht bewohnbar. Die Familie kann problemlos bei Verwandten im Stadtgebiet unterkommen. Die Brandstelle wurde von der Polizei beschlagnahmt. Brandursache und Schadenshöhe sind noch nicht bekannt.
Bericht: VDF Ralph Meyer