Um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Region weiter zu stärken, vernetzen sich künftig die Kreise Paderborn und Gütersloh im Bereich der einheitlichen Leitstellen für den Brand- und Katastrophenschutz, der Hilfeleistung und des Rettungsdienstes. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde gestern dem Paderborner Kreistag vorgelegt und einstimmig beschlossen.
Kreis Paderborn. „Die Herausforderungen der Zukunft bewältigen wir am besten gemeinsam. Mit einer engeren Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz schaffen wir mehr Sicherheit, mehr Effizienz und können uns gegenseitig in Ausnahmesituationen verlässlich unterstützen“, erklärt Landrat Christoph Rüther, der die Erklärung gemeinsam mit seiner Amtskollegin Ina Laukötter aus dem Nachbarkreis unterzeichnen wird.
Hintergrund ist eine gesetzliche Verpflichtung, wonach Landkreise dazu verpflichtet sind, auch bei personellem und technischem Ausfall die Aufgaben der Leitstellen sicherzustellen. „Durch die geplante Vernetzung wird diese Aufgabenerfüllung gestärkt, zugleich deutlich optimiert und sie knüpft an den bestehenden Notrufüberlauf zu unseren Partnerkreisen Lippe und Höxter an“, erklärt Stephan Reckhaus, Amtsleiter des Amtes für Bevölkerungsschutz im Kreis Paderborn.
Als Grundlage ist beispielsweise eine gemeinsame Softwarelösung, sowie die Entwicklung einheitlicher Kommunikations- und Alarmierungsstandards geplant. Neue Schnittstellen sollen die Einsatzkoordination vereinfachen, Unterstützung über die Kreisgrenzen hinweg bieten und den Austausch von Echtzeitinformationen ermöglichen.
Außerdem stehe man vor ähnlichen Herausforderungen, so Reckhaus. Beide Kreise treiben die Planung neuer Leitstellengebäude voran. Man ähnelt sich in den Strukturen vor Ort hinsichtlich Einwohnerzahl, Feuerwehr und Rettungsdienst, was eine enge Kooperation besonders sinnvoll macht.
Der nun vorliegende Letter of Intent (= Absichtserklärung) ist noch nicht rechtsverbindlich, dient aber als Grundlage für die nächsten Planungen. Sein Inhalt wird nachfolgend in rechtlich bindende Vereinbarungen gegossen.
In einem nächsten Schritt erarbeiten die Verantwortlichen gemeinsam mit Fachplanern einen Umsetzungsplan zur Vernetzung, der neben Verantwortlichkeiten auch Fristen und weiter Arbeitsschritte aufzeigt. Eine Kostenentscheidung fällt später.
Bericht: Kreis Paderborn