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15. Dezember. Bad Lippspringe.

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 1 in Höhe Bad Lippspringe sind am späten Montagnachmittag zwei Personenwagen und ein Campingmobil zusammengestoßen. Bei dem Unfall im Begegnungsverkehr wurden drei Frauen verletzt, eine von ihnen schwer.


Bad Lippspringe. Der Unfall ereignete sich gegen 17.20 Uhr. Die Unfallstelle lag in Fahrtrichtung Detmold etwa 400 Meter vor der Anschlussstelle Bad Lippspringe. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei geriet eine 18 Jahre alte Frau mit einem Skoda Fabia auf der Fahrt in Richtung Paderborn in den Gegenverkehr und prallte fast frontal mit dem Peugeot 308 einer 28 Jahre alten Autofahrerin zusammen. Wenig später kollidierte ein mit zwei Personen besetzter Campingwagen auf der Basis eines Peugeot Boxer in das Trümmerfeld und wurde im Frontbereich erheblich beschädigt. Während der 70 Jahre alte Fahrer unverletzt blieb, wurde seine 68-jährige Beifahrerin verletzt.
Durch die heftige Kollision wurde beim Skoda das linke Vorderrad abgerissen und die gesamte Fahrerseite schwer beschädigt. Durch den Anprall drehte sich der Wagen um die eigene Achse und kam mitten auf der Fahrbahn zum Stehen. Auch beim Peugeot wurde die Fahrerseite im Bereich des Vorderwagens schwer beschädigt. Im Bereich der Unfallstelle stehen dm Verkehr in Fahrtrichtung Paderborn zwei, in Gegenrichtung nur eine Fahrspur zur Verfügung.

Um 17.24 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises nach Notrufen parallel unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“ die Feuerwehren Bad Lippspringe und Paderborn. Neben 18 Feuerwehrleuten aus Bad Lippspringe rückte die Paderborner Feuerwehr mit knapp 20 beruflichen Kräften der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd und den Ehrenamtlichen der Einheit Marienloh aus. Die Einsatzleitung teilten sich Vize-Wehrführer Christian Hoffbauer (Bad Lippspringe) und Johannes Mollemeier (Paderborn.)
Entgegen ersten Meldungen war die schwer verletzte Skoda-Fahrerin nicht eingeklemmt, sondern nur eingeschlossen. Um sie patientengerecht aus dem Wrack zu retten, mussten die Einsatzkräfte  mit Hilfe hydraulischer Werkzeuge beide Türen auf der Fahrerseite entfernen. Die Feuerwehr nennt dieses Vorgehen „große Seitenöffnung“. Bei der Menschenrettung arbeiteten beide Feuerwehren Hand in Hand. Außerdem sicherten die Einsatzkräfte die Unfallstelle ab.

Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen und der Paderborner Notärztin an der Unfallstelle im Einsatz. Die drei verletzten Frauen wurden in Krankenhäuser nach Paderborn und Detmold eingeliefert. Während der Rettung der Schwerverletzten wurde eine Gafferschutzwand auf der B1 aufgestellt, um die Frau vor neugierigen Blicken zu schützen.
Durch die Vollsperrung der Bundesstraße, die bis 19.25 Uhr dauerte, wurde der Verkehr ab Bad Lippspringe und ab der Anschlussstelle Diebesweg abgeleitet und über Marienloh umgeleitet. Dadurch kam es bis in die Abendstunden zu erheblichen Behinderungen im Großraum Bad Lippspringe und dem Paderborner Ortsteil Marienloh.

Bericht: VdF Ralph Meyer