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29. Dezember. Salzkotten.

Sieben der acht Einheiten der Feuerwehr Salzkotten sind auf Gut Wandschicht im Einsatz. Am Montagvormittag, 29. Dezember, ist es dort zu einem Wohnungsbrand in einem Fachwerkhaus gekommen. Eine Person ist dabei verletzt worden. Um 9.29 Uhr wurde die Feuerwehr Salzkotten unter dem Stichwort „Zimmerbrand“ zu dem Einzelgehöft in der Nähe der Heder bei Verne alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass es in einem Eckzimmer im Obergeschoss des im Jahr 1729 errichteten Fachwerkhauses brennt.

 

Salzkotten-Verne. Das Haus dient zu Wohnzwecken. Der genaue Brandherd konnte aufgrund des verwinkelten Treppenhauses mit einer Empore samt Trennwand zunächst nicht genau lokalisiert werden, berichtet Einsatzleiter Christoph Schlünz von der Feuerwehr Salzkotten. Mehrere Trupps unter Atemschutz waren im Innenangriff in dem komplett verrauchten Fachwerk-Langhaus im Einsatz. Unterstützt wurden die Löscharbeiten über die Drehleiter von der markanten Giebelseite aus.

Mit mobilen Hochleistungslüftern wurde ein Großteil des Rauches nach draußen gedrückt, um die Sichtverhältnisse zu verbessern. Außerdem warfen die Feuerwehrleute verbranntes Mobiliar und Einrichtungsgegenstände aus einem seitlichen Fenster. Durch den Zimmerbrand wurde ein Raum vollständig zerstört. Durch die starke Rauchentwicklung wurde fast das gesamte Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der alten Bausubstanz mit viel Holz und möglicher versteckter Glutnester, sind weitere Löscharbeiten notwendig. Deshalb zog sich der Einsatz bis in den Nachmittag hin.

Am späten Vormittag wurde der Verpflegungstrupp des Deutschen Roten Kreuzes alarmiert, um die Verpflegung der Kräfte vor Ort zu übernehmen. Außerdem wurde der Abrollbehälter Hygiene an der Einsatzstelle stationiert. Mit dem Abrollbehälter Atemschutz stellte die Kreisfeuerwehrzentrale den erforderlichen Nachschub an Atemluftflaschen sicher. Später wurden kontaminierte Einsatzbekleidung und Schläuche mit dem Gerätewagen Logistik der Kreisfeuerwehrzentrale abtransportiert.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte hatten die anwesenden drei der insgesamt fünf Bewohner das brennende Drei-Generationen-Haus bereits eigenständig verlassen. Eine Frau ist mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Abgesehen von der Einheit Scharmede, die für den Grundschutz in der Stadt sorgt, befinden sich alle weiteren Löschgruppen und -züge der Salzkottener Feuerwehr mit rund 75 Feuerwehrleuten im Einsatz. Erste Erkenntnisse der Brandermittler deuten auf eine defekte Powerbank als Brandursache hin. Der Sachschaden wird mindestens auf einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag geschätzt. Das Haus wurde zunächst als unbewohnbar eingestuft.

Bericht: VdF Ralph Meyer