25. September. Borchen.

24-Stunden-Dienst der Jugendfeuerwehr Borchen.{gallery}news/2015/150925b{/gallery}


Borchen: Laut ertönt der Alarmgong aus den Lautsprechern des Feuerwehrgerätehauses in Kirchborchen. Man hört viele Stiefelpaare die Treppen hinauf laufen, die Motoren der Fahrzeuge heulen auf.
Es ist wieder soweit! 24 Jugendliche  und 16 Jugendwarte treten um neun Uhr den Dienst zum diesjährigen  Berufsfeuerwehrtag an.
Wie bei einer richtigen Berufsfeuerwehr auch, werden die Schlafstätten bezogen und die Fahrzeuge über-nommen. Das bedeutet, jedes Fahr-zeug wird auf Vollständigkeit, Funkti-onalität und Sicherheit überprüft. Auf die Fahrzeuge aufgeteilt rücken die Jugendlichen dann zu den entsprechenden Einsatzszenarien aus. Der erste Einsatz lässt dann auch nicht lange auf sich warten.

Um 10:15 Uhr ertönt das erste Mal der Alarmgong! „Vollalarm für die Jugendfeuerwehr Borchen, Rauchentwicklung aus dem Kindergarten im Menkenfeld“.
Alle Fahrzeuge rücken zur gemeldeten Einsatzstelle aus. Alle sind aufgeregt und gespannt, was sie an der Einsatzstelle erwartet.
Die Einsatzszenarien wurden im Vor-feld durch die Jugendwarte geplant und an dem Tag durch ein Organisationsteam, bestehend aus zwei Jugendwarten, vorbereitet.
Die erste Rückmeldung erfolgt: „Bestätigte Feuermeldung aus dem Kindergarten, eine Person wird vermisst, eine weitere ist reanimationspflichtig.“ Jedes Fahrzeug hat seine eigene Aufgabe. Über eine Schlauchleitung wird aus dem nächstgelegenen Hyd-anten Wasser gefördert. Mehrere Trupps gehen zur „Menschenrettung und  Brandbekämpfung“ vor.

Nach dem Einsatz wird alles wieder abgebaut und die Geräte werden ordnungsgemäß auf die Fahrzeuge verlastet, sodass die Fahrzeuge wie-der einsatzbereit sind. Anschließend geht es zurück zum Standort.
Lange ausruhen können sich die Jungen und Mädchen jedoch nicht! Nach einer kurzen Verschnaufpause folgen weitere Einsätze wie zum Bei-spiel ein „Waldhäuschenbrand“ in Alfen, ein „Technische Hilfe Einsatz“ mit einer eingeklemmten Person unter einem PKW in Schloß Hamborn oder auch ein „Gefahrguteinsatz“, bei dem ein Landwirt nach einer chemischen Reaktion von Pflanzenschutzmitteln in einer Scheune am Hohlweg in Kirch-borchen verletzt wird. Neben den zahlreichen Einsätzen haben sich die Jugendwarte für diesen Tag verschiedene Denk- und Geschicklichkeitsspiele ausgedacht, bei denen die Jugendlichen ihr Können unter Beweis stellen müssen.
Highlight des diesjährigen Berufsfeuerwehrtages aber ist ein Großeinsatz, welcher sich am Abend gegen 21:15 Uhr ereignet. Gemeldet wird eine
Rauchentwicklung in Höhe der alten Ziegelei in Alfen. Wieder heißt es Vollalarm für die Jugendfeuerwehr Borchen. An der Einsatzstelle angekommen stellt sich nach der ersten Erkundung heraus, dass ca. 60 Paletten in Brand geraten sind. Die Einsatzstelle, welche sich durch den einsetzenden Re-gen innerhalb kürzester Zeit in einen Schlammplatz verwandelt hat, wird in mehrere Abschnitte eingeteilt. Während eine Fahrzeugbesatzung die Wasserversorgung über die an der Ziegelei vorhandene Zisterne sicher-stellt, legen andere Trupps die Schlauchleitung zur Einsatzstelle und stellen die ausreichende Beleuchtung der Einsatzstelle sicher. Anschließend gehen mehrere Trupps zur Brandbekämpfung vor. Nach 45 Minuten kommt die Rückmeldung: „Feuer aus!“

Am Gerätehaus angekommen, stand dann Fahrzeug- und Gerätepflege auf dem Plan, um nicht nur das Gerät, sondern auch die Mannschaft vom gröbsten Schmutz zu säubern. Zur Ruhe kamen die Jugendlichen jedoch auch jetzt nicht. Es folgten weitere Einsätze, wie zum Beispiel ein Scheunenbrand oder auch der Brand eines Trafohäuschens in Dörenhagen. Um 04:00 Uhr morgens wurde es dann am und im Gerätehaus ruhiger. Doch die sehr kurze Nacht endete abrupt, als um 06:30 Uhr morgens wieder der Alarmgong ertönt!  Mit allen Fahrzeugen geht es zum Landhandel Knaup ins Industriegebiet nach Alfen, wo die Brandmeldeanlage ausgelöst hat.
Nach kurzer Zeit kann jedoch Entwarnung gegeben werden. Zurück am Gerätehaus wird gemeinsam gefrühstückt, es werden die Fahrzeuge und das Gerätehaus geputzt, wie es bei einer Berufsfeuerwehr auch gemacht wird.

Um neun Uhr ist dann nach anstrengendem 24-Stunden-Dienst offizieller Dienstschluss. Müde aber zufrieden treten alle Jungen und Mädchen die Heimreise an mit dem Wunsch, dass der nächste 24-Stunden-Dienst nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Bericht:
Jugendfeuerwehr Borchen, Kerstin Dietz stellv. Schriftführerin