7. Oktober. Delbrück Westenholz.

Großbrand zerstört Tischlerei. Pferde vor Flammen gerettet. Millionenschaden nach Werkstatt-Brand in Westenholz
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Westenholz: Um 05.50 Uhr am Sonntagmorgen wurde der Löschzug Westenholz zu einem Brand in einer Tischlerei an der Westenholzerstraße gerufen.

Bereits auf der Anfahrt war das ganze Ausmaß durch starken Feuerschein erkennbar. Unverzüglich wurde das Einsatzstichwort auf "Feuer 4" Gesamtwehralarm erhöht.
Die Produktionshalle der Tischlerei stand komplett in Vollbrand. In letzter Sekunde konnten 2 Pferde aus einer angebauten Stallung gerettet werden.
Durch eine Riegelstellung konnte eine Ausbreitung auf das Wohnhaus verhindert werden. Während der Löscharbeiten  sorgten Lack- und Farbengefäße für kleinere Explosionen. Weitere Einsatzverstärkung kamen aus Mastholte, Rietberg, Hövelhof und Paderborn. 3 Drehleitern und Großtanklöschfahrzeuge waren vor Ort. Das THW Paderborn war mit schwerem Räumgerät und zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und leistete wichtige Unterstützung bei der abschließenden Räumung.
Das Brandgut wurde von einer Westenholzer Entsorgungsfirma abtransportiert und auf deren Betriebsgelände kontrolliert abgeladen und weiter abgelöscht.
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Ebenfalls im Einsatz waren, ABC Erkunder der Feuerwehren Delbrück und Halle, sowie der AB Atemschutz der Kreisfeuerwehrzentrale. Ein besonderer Dank geht auch an die Frauen der Kameraden die in den frühen Morgenstunden im Feuerwehrgerätehaus unzählige Brötchen schmierten und Kaffee für die Einsatzkräfte zubereiteten. Die letzten Westenholzer Einsatzkräfte rückten um 19.30 Uhr wieder ein.

Bericht / Fotos: FW meinolf brökelmann / marc köppelmann

Bericht: Polizei

Brand einer Tischlerei in Delbrück Westenholz am frühen Sonntagmorgen

33102 Paderborn: Sonntag, 07.10.2012, 05:50 Uhr, Delbrück Westenholz, Westenholzer Straße Brand einer Tischlerei.

Aus bislang ungeklärter Ursache geriet die Produktions- und Lagerhalle einer Tischlerei in Brand. Die ca. 20m mal 50m große Halle, die darin befindlichen Maschinen und Fahrzeuge und das gelagerte Holz brannten vollständig ab. Personen kamen nicht zu Schaden. Nach ersten Schätzungen dürfte der Sachschaden bei ca. 2 Millionen Euro liegen.
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Neue Westfälische

Millionenschaden nach Werkstatt-Brand in Westenholz
150 Feuerwehrleute im Einsatz

Delbrück-Westenholz (mk/me). Grelle Flammen, beißender Gestank: Zu einem Großbrand in einer Tischlerei im Delbrücker Ortsteil Westenholz ist die Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen ausgerückt. Bei dem Brand entstand Millionenschaden, Menschen wurden nach ersten Informationen nicht verletzt.

Der Notruf ging um 5.50 bei der Feuerwehr ein. Wenige Minuten später näherten sich die ersten Einsatzkräfte dem Brandort. Bereits auf der Anfahrt sahen sie einen großen Feuerschein über der Westeholzer Strasse. Die Leitstelle erhöhte die Alarmierungsstufe umgehend auf Feuer der Stufe 4.
Am Einsatzort angekommen, stand bereits die komplette Werkstatthalle der Tischlerei lichterloh in Flammen. Das Dach und die Aussenwände waren bereits eingestürzt und das Feuer drohte auf weitere angebaute Gebäudeteile und das Wohnhaus überzugreifen.
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Mit ihrem schnellen und präzisen Eingreifen, konnten die Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindern. Die Halle mit teils neuen Maschinen und Werkmateralien brannte jedoch komplett aus. Die Feuerwehr Delbrück erhielt Unterstützung durch die Feuerwehren aus Rietberg, Mastholte, Hövelhof und Paderborn. Zu Spitzenzeiten waren mehr als 150 Einsatzkräfte vor Ort.
Wegen der schlechten Wasserversorgung in diesem Bereich des Ortes wurde mit mehreren Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet.
Aus den Körben von drei Drehleitern bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen aus der Luft. Der Aussenangriff zur Brandbekämpfung wurde ausserdem von drei herbeigerufenen Drehleitern aus vorangetrieben.
Spezialisten der Feuerwehren Delbrück und Halle untersuchten an unterschiedlichen Stellen im Kreisgebiet die Luft nach giftigen Stoffen. Eine Gefahr für Menschen habe laut Feuerwehr allerdings nicht bestanden.
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Fotos: FW mb

Westfälisches Volksblatt

Feuer zerstört Tischlerei Ebbesmeier

Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkameraden brannte die rund 1000 Quadratmeter großen Produktionshalle der Tischlerei Ebbesmeier in Westenholz in voller Ausdehnung. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa zwei Millionen Euro. Fotos: Axel LangerBei den Löscharbeiten kamen drei Drehleitern aus Delbrück, Hövelhof und Rietberg zum Einsatz.Von der Drehleiter aus zeigt sich das ganze Bild der Zerstörung. Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks dauerten am Sonntag die Aufräum- und Restlöscharbeiten den ganzen Tag über an. Wo sonst 15 Mitarbeiter arbeiteten, sind nur noch eingestürzte Mauern, verbogene und niedergestürzte Stahlträger zu sehen.
Zwei Millionen Euro Schaden bei Brand am Sonntagmorgen - 150 Helfer im Einsatz

Von Axel Langer
Westenholz (WV). Fassungslos steht Stefanie Ebbesmeier vor den Trümmern ihrer Existenz. In den frühen Morgenstunden des Sonntags vernichtete ein verheerender Großbrand die Produktionshalle des Tischlerei- und Möbelzuliefererbetriebes am Ortsrand von Westenholz, der ihrem Mann Manfred gehört.
Auch ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften konnte nicht mehr verhindern, dass die 50 mal 20 Meter große Halle bis auf die Grundmauern niederbrannte. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund zwei Millionen Euro. Noch nicht genauer klären ließ sich, ob möglicherweise Einbruchsspuren an einer Eingangstür mit dem Brand in Zusammenhang stehen.
In der Halle des 1954 gegründeten Familienbetriebes mit aktuell 15 Mitarbeitern verbrannten drei hochwertige CNC-Fräsmaschinen, ein Lastwagen sowie zwei Gabelstapler und das gesamte Holzlager. In dritter Generation werden in dem Betrieb Massivholzteile und Schreibtischplatten produziert. Außerdem führt die Tischlerei Innenausbauten durch und baut hochwertige Einzelmöbel.
»Wir werden uns sofort nach leerstehenden Gewerbeflächen umsehen und Gespräche mit den Maschinenherstellern führen, um die Produktion schnellstmöglich wieder aufzunehmen«, betonte Uwe Ebbesmeier, Cousin des Inhabers. Der Firmenchef selbst weilte auf einem Reitturnier in der Lüneburger Heide, als das Feuer ausbrach. Er machte sich umgehend auf den Heimweg, als er von dem Brand erfuhr. In Westenholz angekommen musste er notärztlich versorgt werden.
Als die Feuerwehr gegen 5.50 Uhr vor Ort eintraf, schlugen schon meterhohe Flammen aus den Resten des Gebäudes. Die Stahldachkonstruktion sowie die Seitenwände waren bereits eingestürzt. »Die Flammen drohten auf den Büro- und Wohnhausbereich, einen Zwischentrakt und einen Pferdestall überzugreifen. Dies ist dank des vorbildlichen Einsatzes der Kameraden verhindert worden«, schilderte Wehrführer Reinhard Brand. Zwei Pferde konnten in letzter Sekunde aus den Stallungen befreit werden. Die zehn Jahre alte Produktionshalle konnte jedoch nicht gerettet werden. Möglicherweise hatte es nach Brandausbruch eine Explosion oder gewaltige Durchzündung gegeben. Jedenfalls flogen einzelne Steine der Außenwände bis auf den benachbarten Sportplatz. Auch während der Löscharbeiten war Wachsamkeit gefragt, immer wieder sorgten Lack- und Farbgefäße für kleinere Explosionen.
Drei Drehleitern sowie sämtliche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Delbrück und Hövelhof, der Löschzüge Mastholte und Rietberg sowie Großtanklöschfahrzeuge aus Paderborn eilten in die Westenholzer Straße. Später wurde auch das Technische Hilfswerk mit einem Radlader hinzugezogen. Noch während die Löscharbeiten liefen, fuhren zwei Messfahrzeuge durch den Ortskern und maßen, ob sich in der Rauchwolke Schadstoffe befanden, doch schnell konnte Entwarnung gegeben werden. Die Wasserversorgung wurde im Pendelverkehr, über Unterflurhydranten sowie eine rund 3,5 Kilometer lange Schlauchleitung zum Haustenbach sichergestellt.
Noch während die Aufräumarbeiten liefen, wurden der Polizei Spuren an einer Eingangstür gemeldet, die möglicherweise auf einen Einbruch zurückzuführen sind. Um dies zu überprüfen, wurden Spezialisten der Kriminalpolizei hinzugezogen. Auch die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Die Feuerwehr war bis zum Abend vor Ort.